Die Rotgrünen und „Woken“ kochten vor Wut, schon bevor der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk die Bombe hinter der Bombe zündete. Dass der Multi-Milliardär nach einer Abstimmung auf dem Kurznachrichtendienst die Blockade von Ex-Präsident Donald Trump aufhob, war für viele wieder einmal zuviel der Freiheit. Vorausgegangen war der Entscheidung eine Umfrage, die Musk initiiert hatte, und bei der sich 51,8 Prozent von mehr als 15 Millionen, die abstimmten, für eine Wiederzulassung des früheren Staatschefs entschieden haben.
Reinstate former President Trump
— Elon Musk (@elonmusk) November 19, 2022
„Die Menschen haben gesprochen. Trump wird wieder zugelassen. Vox populi, vox Dei“ – mit diesen Worten verkündete Musk seine Entscheidung: „Die Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes.“
The people have spoken.
Trump will be reinstated.
Vox Populi, Vox Dei. https://t.co/jmkhFuyfkv
— Elon Musk (@elonmusk) November 20, 2022
Die heftigen, teilweise hysterischen Proteste gegen die Entscheidung belegen ein grundlegendes Problem mit Meinungsfreiheit und Demokratie insgesamt bei vielen, die sich für besonders gute Demokraten halten. Ganz egal, wie jemand zu Donald Trump steht: Wer ein aufrechter Demokrat ist, kann seine Sperre nicht für gut halten. Dass die Empörung über seine Freischaltung oft damit begründet wird, er würde Lügen verbreiten, zeigt, dass viele die Idee von Meinungsfreiheit nicht einmal im Ansatz begreifen. Denn in dem Moment, wo jemand – wer auch immer – befugt ist, zu entscheiden, was Lüge ist und was nicht, und vermeintliche Lügen verbieten kann, ist die Meinungsfreiheit tot.
Doch als hätte er die Rotgrünen und „Woken“ mit seiner Entscheidung nicht genug gereizt, machte Musk alles noch viel schlimmer für sie. Er offenbarte, dass die Abstimmung auch eine „Honigfalle“ war – mit der er Bot-Netze ausfindig machen wollte, die von „woken“ Aktivisten eingesetzt werden, um auf Twitter die Meinungsbildung zu manipulieren. „Den Bot- und Trollarmeen könnte bald der Dampf ausgehen“, kündigte Musk an: „Das sind interessante Lektionen, die helfen werden, künftige Umfragen sauber zu halten“.
Wie der Multimilliardär die einst „woke“ Domäne Twitter demokratisiert, ist spektakulär. Es ist nicht nur ein Segen für die Meinungsfreiheit, dass er die Zensur dort abschaffen will. Die Geschwindigkeit und Geschicklichkeit, mit denen er die Heuchelei der „Woken“ entlarvt, ist geradezu sensationell.
Trump ziert sich zwar noch und sagt, der werde nicht zurückkehren. Kein Wunder, hat er doch Unsummen in sein eigenes soziale Netzwerk „Truth Social“ investiert. Doch das läuft nicht rund. Ob der geltungsbewusste Trump auf die große Bühne bei Twitter wirklich lange verzichten wird? Jedenfalls lobte er vorsorglich Musk schon einmal. „Er ist ein Charakter und ich mag Charaktere“, sagte er. Wenn das kein erster Annäherungs-Schritt ist!
Bild: Shutterstock