Nach brutalem Mord an 13-Jähriger: Vorbestrafte Afghanen festgenommen Österreichische Medien sprechen von Justizskandal, Deutsche berichten auf Sparflamme

Die Bluttat von Würzburg ist noch ganz frisch im kollektiven Gedächtnis, die Wunden sind noch lange nicht verheilt, da kommt eine neue Gräuelmeldung. Nach der brutalen Tötung einer 13-Jährigen in Wien hat die Polizei dort zwei afghanische Staatsbürger im Alter von 16 und 18 Jahren als Tatverdächtige festgenommen. Die meisten deutschen Medien berichten nur verhalten und zunächst teilweise ohne bzw. mit in den hinteren Absätzen verstecktem Hinweis auf die Herkunft der beiden Männer – etwa das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Stand: Dienstagmittag – am frühen Nachmittag erschien ein weiterer Bericht mit Nennung der Herkunft im unteren Textteil).

Zeugenaussagen haben die Ermittler auf die Spur der Afghanen gebracht, wie die Zeitung „Die Presse“ mitteilte. Ob es Hinweise auf ein Sexualdelikt gibt, sei noch offen, so die Zeitung. Laut dem Portal Oe24 sagte Wiens Polizeipräsident Pürstl dagegen, die Ermittler gingen davon aus, „dass es in weiterer Folge zu schweren strafbaren, sexuellen Handlungen gekommen ist. Ebenfalls laut Oe24 sind die beiden jungen Männer mehrfach vorbestraft. Zumindest einer der beiden hätte demnach längst abgeschoben werden müssen. „Die Presse“ schreibt davon nichts.

Die 13-jährige Leonie wurde laut Obduktion erstickt; die Gerichtsmediziner fanden an ihrem Körper zahlreiche Hämatome, unter anderem im Halsbereich. „Der Grünstreifen, auf dem das Opfer an einen Baum gelehnt gefunden wurde, dürfte aber nicht der Tatort sein“, schreibt das Blatt: „Die 13-Jährige wurde nicht im öffentlichen Raum, sondern in einem privaten Bereich, einer Wohnung oder einem Haus, getötet“, sagt Polizeisprecher Markus Dittrich. Bisher weiß man nicht, wann, wie und warum das Mädchen aus dem Raum Tulln nach Wien gekommen war.“

Im Umfeld der Schülerin laufen den Angaben zufolge nun intensive Ermittlungen. „Auch wenn man in diesem Fall die konkreten Umstände nicht kennt“, so die Presse: „Die 13-Jährige ist das jüngste Opfer in einer Serie von Tötungsdelikten mit weiblichen Opfern. Heuer wurden in Österreich zuvor bereits 14 Frauen (mutmaßlich) von einem (Ex-)Partner getötet. Die Serie an Femiziden hat eine Debatte um Gewaltschutz ausgelöst, nach dem Fall der 13-Jährigen wurden nun neuerlich Forderungen nach Sofortmaßnahmen laut.“

Österreichs konservativer Innenminister Karl Nehammer drohte den beiden Tatverdächtigen laut oe24 nun die sofortige Abschiebung nach Afghanistan an, sollte sich der Tatverdacht bestätigen. „Wir sind eine vielfältige Gesellschaft in Österreich. Meine Botschaft an all jene, die bleiben wollen: Hierzubleiben heißt, die Bereitschaft, sich zu integrieren. All diejenigen, die das nicht tun, müssen und werden abgeschoben werden“, so der Innenminister. Töne, wie man sie in Deutschland nach solchen Taten eher nicht zu hören bekommt aus der Politik.

Ein Reporter des öffentlich-rechtlichen österreichischen Senders ORF fragte den Innenminister in seiner ersten Frage, ob man genügend tue für Asylbewerber aus Afghanistan, die in ihrer Heimat oft traumatisiert worden seien:

https://twitter.com/chr_horst_hh/status/1409740672890966016

Der Fall löste heftige Reaktionen in den sozialen Medien aus. Kritik wurde auch an der deutschen Fußball-Nationalmannschaft laut. Diese will heute vor dem Viertelfinal-Spiel gegen England einen Kniefall machen für die Opfer von Rassismus. Ein Andenken an die Getöteten von Würzburg ist dagegen nicht geplant.

https://twitter.com/FSandweg/status/1409785097113456645


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Bild: Shutterstock
Text: br


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