Neue Episode im Berliner Wahl-Zirkus Hauptstadt blamiert sich bis auf die Knochen

Abonnieren Sie hier völlig kostenlos und jederzeit abbestellbar mein Wochenbriefing – und/oder hier das Tagesbriefing. 

Erst tauchten bei der Wahl in Berlin 466 Briefwahl-Unterlagen auf, die beim vorläufigen Endergebnis nicht mitgezählt wurden. Dann wurde bekannt, dass es mehr Stimmen gab als Wähler. Nachdem die 466 „vergessenen“ Wahlzettel nachgezählt wurden, kam es zu einem Gleichstand der Erststimmen zwischen dem CDU-Kandidaten und der Kandidatin der Linken in Lichtenberg. Es wurde berichtet, dass nun ein Los entscheiden soll, wer den Direktsitz bekommt. Besonders pikant: Wäre der Losentscheid zugunsten der „Linken“ ausgefallen, wären mehrere Überhangmandate bei anderen Parteien weggefallen und die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses hätte sich noch einmal deutlich geändert.

Umso bemerkenswerter, dass der Stimmengleichstand bei einer Nachzählung der Nachzählung doch wieder aufgehoben wurde. Demnach hat der CDU-Kandidat in in Lichtenberg nun doch wieder acht Stimmen mehr als seine Konkurrentin von den Linken. Für den Fall, dass Sie wie ich den Überblick verloren haben, hier noch einmal: Der CDU-Kandidat siegt zunächst mit zehn Stimmen Vorsprung, dann werden 466 Briefwahlunterlagen gefunden, nach deren Auszählung liegen beide gleichauf, doch nach der Nachzählung der Nachzählung hat der CDU-Kandidat wieder einen Vorsprung von acht Stimmen und die Zusammensetzung des Abgeordnetenhauses muss nicht geändert werden.

Bezirkswahlleiter Hunger wies laut einem Bericht der „Welt“ schon einmal vorsorglich darauf hin, dass der Bezirkswahlausschuss kein Recht habe, eine Nachzählung zu fordern. Wäre auch blöd, wenn das Ergebnis zum vierten Mal geändert werden müsste. Eine solche Nachzählung hatten die „Linken“ gefordert. Was man gut verstehen kann.

Besonders brisant: Die „Linke“ hatte bei der Bundestagswahl die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt. Sie sitzt jetzt nur im Bundestag aufgrund einer Sonderregelung, wonach Parteien mit drei Direktmandaten auch mit weniger als fünf Prozent in den Bundestag einziehen dürfen. Eines ihrer drei Direktmandate bekam die „Linke“ in Lichtenberg. Wo sie jetzt keine Mehrheit mehr hat. Würde der Bundestag sich nicht mit Händen und Füßen dagegen wehren, dass auch die Bundestagswahl in Berlin wiederholt werden muss – sie fand zeitgleich mit der ungültigen Abgeordnetenhaus-Wahl statt und war auch von den Unregelmäßigkeiten betroffen – die „Linke“ hätte aller Wahrscheinlichkeit nach kein drittes Direktmandat mehr und müsste aus dem Bundestag ausscheiden.

Wenn ich mir die Nachrichten über die Wahlen in Berlin ansehe, muss ich spontan immer an einen Ausspruch von Stalin denken: Entscheidend ist nicht, was die Menschen wählen, sondern wer ihre Stimmen auszählt.

Für meine Arbeit müssen Sie keine Zwangsgebühren zahlen und auch nicht mit Ihren Steuergeldern aufkommen, etwa über Regierungs-Reklameanzeigen. Hinter meiner Seite steht auch kein spendabler Milliardär. Mein einziger „Arbeitgeber“ sind Sie, meine lieben Leserinnen und Leser. Dadurch bin ich nur Ihnen verpflichtet! Und bin Ihnen außerordentlich dankbar für Ihre Unterstützung! Nur sie macht meine Arbeit möglich!
Aktuell ist (wieder) eine Unterstützung via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video:

Polizeipräsident a.D. analysiert die Übersterblichkeit – und klagt an: schockierender Klartext.

YouTube player

Bild: pcperle/Shutterstock

mehr zum Thema auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert