Organisation bietet Feriencamps nur für schwarze Kinder und Jugendliche … … und wundert sich über empörte Reaktionen

Von Kai Rebmann

Es ist wieder einer dieser Fälle, bei dem es eigentlich reichen würde, sich die Ausgangslage nur einen kurzen Moment lang unter umgekehrten Vorzeichen vorzustellen. Die in Berlin ansässige Organisation Empoca veranstaltet Ferienlager, in deren Rahmen sie Kindern und Jugendlichen den Umwelt- und Naturschutz näherbringen will. Der Haken: Weiße sind dabei nicht erwünscht, das Angebot richtet sich ausschließlich an Schwarze!

Hinter diesem in vielerlei Hinsicht doch sehr speziellen Konzept steht Anthony Owosekun, der diese Camps bereits seit dem Jahr 2018 regelmäßig organisiert. Ende Mai gab der Empoca-Chef dem „Spiegel“ ein Interview, in dem er das Angebot der Organisation einer breiten Öffentlichkeit vorstellte und in diesem Zuge dafür werben wollte. Doch der Schuss ging gewaltig nach hinten los. Mit den teils sehr heftigen Reaktionen haben wohl weder Owosekun noch das Hamburger Magazin gerechnet.

In den sozialen Medien war von „Rassenlagern“ die Rede, andere verglichen Empoca gar mit dem Ku-Klux-Klan – nur eben in „schwarz“. Jetzt soll alles nur ein Missverständnis gewesen sein und die Empörung des linksgrünen Komplexes richtet sich einmal mehr gegen diejenigen, die ein derartiges Angebot kritisieren – anstatt gegen die Macher desselbigen.

Deckmantel des ‚Anti-Rassismus‘?

Inzwischen sind Empoca weitere Medien zu Hilfe geeilt. So bezeichnen etwa der „Focus“ und der „Tagesspiegel“ die wütenden Reaktionen als „rassistische Hasswelle“. Im dazugehörigen Artikel heißt es, die Ferienlager böten schwarzen Kindern und Jugendlichen „gewissermaßen eine Auszeit vom Alltagsrassismus“. Eben dieser Alltag sei für Schwarze „viel zu oft von Stigmatisierung“ geprägt.

Kurz: Es wird ein Bild gezeichnet, als sei ganz Deutschland für Schwarze eine einzige No-Go-Area. Dem Ganzen die Krone setzt ein Kommentar von Antohny Owosekun auf: „Anhand der negativen Reaktionen und Hasskommentare hat man gesehen, wie wichtig es ist, geschützte Räume für schwarze Kinder zu haben.“

Das ist an Heuchelei wohl kaum zu überbieten. Für die „negativen Reaktionen“ ist niemand anderes verantwortlich als Owosekun und seine Mitstreiter selbst. Da hilft es auch wenig, wenn jetzt behauptet wird, der „Spiegel“ habe einige Aussagen des Interviews verkürzt dargestellt, weshalb diese „missverständlich“ aufgefasst worden seien.

Weiße Kinder und Jugendliche sind bei Empoca unerwünscht – egal in welch blumige Worte man diesen Fakt auch zu kleiden versucht. Dasselbe gilt übrigens auch für die Betreuer der Ferienlager. Der „Focus“ schreibt über den vermeintlichen Sinn und Zweck: „In einer geschützten Gruppe, die ausschließlich aus weiteren jungen schwarzen Menschen und schwarzen Teamern besteht, sollen die Kinder ihre Umwelt neu erleben und sich für den Naturschutz begeistern.“

Fatales Signal an Kinder und Jugendliche

Was genau soll daran also „missverständlich“ sein? Vielmehr müssen Owosekun und seine „Teamer“ sich wohl fragen lassen, welche Botschaft sie an die Teilnehmer ihrer Camps aussenden wollen. Haltet euch von Weißen fern! Bleibt unter euch! Ist es das, was schwarze Kinder und Jugendliche in den Empoca-Camps „lernen“ sollen? Dient das Etikett des Natur- und Umweltschutzes am Ende nur als Deckmantel für anti-weißen Rassismus, den es nach offizieller Lesart gar nicht geben soll bzw. darf?

Anstatt sich und sein „Konzept“ zu hinterfragen, klagt Owosekun, dass infolge der „Hasswelle“ die Hemmschwelle gestiegen sei, „unsere Camps zu buchen“. Wirklich verwundern darf das wohl nicht. Ob das aber tatsächlich an den „bösen Rechten“ liegt oder aber am Angebot selbst, ist hingegen eine ganz andere Frage. Gut möglich, dass viele Eltern durch das „Spiegel“-Interview erst so richtig wahrgenommen haben, welche Art von Ferienlager bei Empoca angeboten wird.

Es ist mehr als bezeichnend, wenn ausgerechnet diejenigen, die in Deutschland an jeder Straßenecke „strukturellen Rassismus“ wittern und sich von der weißen Mehrheitsgesellschaft ausgegrenzt fühlen, solche Camps veranstalten. Die Botschaft, die bei den Mitmenschen unweigerlich ankommen muss, kann dann wohl nur lauten: Mit euch wollen wir nichts zu tun haben!

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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