Bisher musste man sich auf eine Diffamierung als „Corona-Leugner“ und die geballte Propaganda-Macht der sogenannten „Faktenchecker“ einstellen, wenn man es wagte, öffentlich zu äußern, dass ein positiver PCR-Test nicht viel mehr sei als „der positive Nachweis, dass das Virus irgendwo an die Schleimhaut geraten ist“. Bis vor einiger Zeit wurden die Zahlen der positiv Getesteten in vielen großen Medien regelmäßig als Zahl der „Neuerkrankungen“ vermeldet. Auch heute ist das noch anzutreffen. Wobei die Zahl zunehmend von der Bildfläche weicht. Weil sie zu gering geworden ist, um Angst zu erzeugen? Gerade sinkende Fallzahlen sollten doch als gute Nachricht unters Volk gebracht werden.
Aber sei‘s drum. Viel erstaunlicher ist, dass gerade mancher Fernsehsender nicht mehr wiederzuerkennen ist. Im aktuellen Fall RTL. Dort war jetzt in den Nachrichten ein Kurzinterview mit dem Arzt und Journalisten Christoph Specht zu sehen. Das so massiv von der „Generallinie“ der großen Medien in Sachen Corona-Tests abweicht. Ausgerechnet, wenn es um Innenminister Horst Seehofer (CSU) geht, der positiv getestet wurde nach seiner (Erst-)Impfung (und nachdem er übrigens wiederholt in der Bundespressekonferenz mit einer chirurgischen Maske antrat, statt mit der dort vorgeschriebenen FFP2-Maske, was aber offenbar bei Ministern anstandslos toleriert wird; und was auch keine große Rolle spielt, da Regierungssprecher, Minister und Vorstandsmitglieder des Vereins „Bundespressekonferenz“ vorne auf dem Podium ohnehin ohne Maske sprechen dürfen, im Gegensatz zu den gemeinen Journalisten davor im Saal).
Anhand des Beispiels Seehofer erklärte jetzt der Fernseharzt Specht genau das, was davor noch fast zur medialen Vierteilung geführt hätte. „Was da zuerst so dramatisch klingt, ist eigentlich gar nicht dramatisch. Wir wissen ja, dass nach einer Impfung man sich immer noch anstecken kann, aber Ansteckung heißt eben noch nicht Erkrankung“.
Weiter führte Specht aus – und jetzt kommt es: „Nach allem, was wir hören, hat er auch keine Symptome. Wenn alles normal läuft, dann hat er jetzt lediglich den Nachweis, den positiven Nachweis, dass das Virus da irgendwo an die Schleimhaut geraten ist. Er mag auch infiziert sein. Aber eben ohne Krankheitssymptome. Und alle Untersuchungen zu den Impfungen, die haben ja auch immer dargestellt, ob man eben Symptome hat, nicht unbedingt, ob man noch infiziert ist. Also von daher, wenn keine Symptome auftauchen, dann ist das keine beunruhigende Nachricht.“
Erstaunlich.
Bisher war die Gleichsetzung von positivem PCR-Test und Infektion eines der zentralen Dogmen der Corona-Politik. Schon Zweifel galten als Ketzerei. Und nun ist auf einmal im Fernsehen nur noch davon die Rede, jemand „mag auch infiziert sein“ mit dem positiven Test.
Geraten da Glaubenssätze ins Wanken?
Womöglich, weil sie mit neuen Glaubenssätzen nicht so gut zu vereinbaren sind?
Und es belegt die grundlegende Aussage von Albert Einstein: Alles ist relativ.
Bild: Shutterstock
Text: br
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