Scharf auf Toleranz? Wie eine Bio-Pizza zur Gesellschaftskritik wird Eine „antirassistische“ Pizza bringt eine Leserin zur Weißglut

Manchmal reichen kleine Dinge, um ein großes Thema aufzuzeigen. So ging es einer Leserin, als sie im Bio-Laden eine tiefgekühlte Pizza entdeckte – mit dem Namen „Antirassisti“ und dem Slogan „Scharf auf Toleranz“. Der Versuch, gesellschaftliche Themen in die Tiefkühltruhe zu bringen, ließ sie nicht nur schmunzeln, sondern führte zu einer nachdenklich-sarkastischen Abrechnung mit Werbephrasen und dem Zustand unserer Konsumgesellschaft. Dieser Leserbrief ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Tag für Tag erreichen mich kluge, humorvolle und tiefgründige Rückmeldungen meiner Leser. Für dieses enorme Engagement und Ihre Unterstützung bin ich Ihnen allen zutiefst dankbar! Ihre Worte sprechen wohl vielen aus der Seele:

Lieber Herr Reitschuster,

heute war ich einkaufen im Bio-Laden und habe eine tiefgefrorene Aufback-Pizza entdeckt, bei der hat’s mir den Magen umgedreht.

Ich konnte nicht fassen, was da auf der Umverpackung zu lesen war, holte das gute Stück aus der Gefriertruhe und hab ein Foto gemacht. Wollte es später meinen Freunden als Info senden, wie weit wir in der ausufernden Form der Manipulation in der Werbung gekommen sind.

Der Slogan der Pizza: „Scharf auf Toleranz“.
Der Name der Pizza: „BIO PIZZA ANTIRASSISTI“.

Was würzige, getrocknete Tomaten mit Rassisten zu tun haben, entzieht sich meinem Allgemeinwissen. Vielleicht hat „würzig“ mit Rassismus zu tun? … überlegüberleg … oder der Hinweis auf „pikant“?! … ich komm nicht drauf.

Ah, ich hab’s: Da steht „Von Hand belegt“, also sicher von einem unserer hochgepriesenen vielen Fachkräfte fachmännisch belegt. Das muss es sein!

Ach ne, da steht ja, dass die Pizza in Italien hergestellt wurde.

Ups, also womit wirbt der Pizza-Hersteller jetzt? Dass Italiener ihre Pizzen neuerdings von ausländischen Facharbeitern belegen lassen? Anti-italienisch kann ich doch nicht sein, sonst würde ich gar keine Pizza kaufen und wenn doch, soll ich JETZT eine kaufen?!

Bin verwirrt.

Ich geb es auf, ich komme nicht dahinter.

Verzeihen Sie mir meinen Sarkasmus, aber ohne mich darüber lustig zu machen, kann ich den gelebten Unsinn um mich herum kaum mehr ertragen.

Was bleibt, ist meine innere Genervtheit. Auf gefühlten 80 Prozent der Produkte, die es zu kaufen gibt, wird geworben mit: Bio, Ökostandard, CO₂-neutral, Klima, klimafreundlich, recycelt, Haltungsform, wiederverwertbar usw.

Ich kann diese Schlagworte nicht mehr hören, geschweige denn lesen, glaube eh nix mehr. Die sind wahrscheinlich alle genauso ehrlich wie das „klimaneutrale E-Auto“. Zum Schreien ist die Ökobilanz eines E-Autos, vom Recyceln der Batterie ganz zu schweigen. (Und bei Dunkelflaute, oh, damit konnte ja keiner rechnen, aufladen mit Atomstrom aus Frankreich. Die haben genug Strom übrig, bei 56 Atomkraftwerken. Na, herzlichen Glückwunsch!)

Ertappe mich dabei, dass ich anfange, nach Produkten zu schauen, wo all das nicht steht! Da hab ich das Gefühl, dass die wenigstens ehrlich sind … dann kaufen ist auch keine Lösung, oder doch?!

Wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins 2025.

Mit dankbaren Grüßen an Ihre unermüdliche Arbeit, bleiben Sie gesund!

Vielen Dank für diesen ehrlichen und gleichzeitig humorvollen Einblick in die Absurditäten unseres Alltags. Dieser Leserbrief zeigt auf eine scharfsinnige Weise, wie Konsumgesellschaft und Ideologie uns oft ins Absurde führen. Ein Gedanke, der bleibt: Vielleicht wäre weniger Werbung und mehr Ehrlichkeit die bessere Lösung – auch auf Tiefkühlpizzen. Und an dieser Stelle ein großes Dankeschön an all meine Leser, die mit so vielen klugen, humorvollen und kritischen Rückmeldungen immer wieder zeigen, wie lebendig und engagiert unser Diskurs ist. Ihre Reaktionen sind für mich eine enorme Bereicherung!
Gleichzeitig möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen: Es erreichen mich täglich so viele Nachrichten und Kommentare, dass ich leider nur einen minimalen, winzigen Bruchteil davon veröffentlichen kann und es beim besten Willen nicht schaffe, auf den Großteil zu antworten – so gerne ich es tun würde. Aber sonst käme ich nicht mehr zum Schreiben neuer Artikel, sondern würde den ganzen Tag nur noch antworten. 😊 Und das wäre dann sicher auch wieder nicht in Ihrem Sinne!

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