Stade in Angst: Blutiger Clinch zweier Clans droht zu eskalieren War der tödliche Stich in den Kopf nur der Auftakt?

Von Daniel Weinmann

Geht es nach der Bundesregierung und der von ihr und damit vom Steuerzahler mit 660.000 Euro alimentierten Studie, ist dieser Beitrag rassistisch. Denn es geht um Clan-Kriminalität – und davon zu sprechen oder darüber zu schreiben ist, so die im Januar veröffentlichte Studie, rassistisch. Und deren Ergebnis lautet: Nicht die Clans sind das Problem, sondern die deutsche Gesellschaft (reitschuster.de berichtete). Weil diese rassistisch und ausgrenzend sei, erführen arabischsprachige Großfamilien Alltagsrassismus und Diskriminierung, was ihre persönliche Entwicklung beeinträchtige und die Neigung zu kriminellen Handlungen fördern könne, resümiert die Studie.

Dass die Wurzel des Problems in der völlig verfehlten Migrationspolitik der Ampelkoalition und der Merkel-Ära liegt, blendet die Analyse geflissentlich aus. Schließlich möchte man ja nicht in die Hand beißen, die einen füttert.

Fragt sich, wie die hoch bezahlten Studienautoren diesen Fall schönreden, der sich derzeit im niedersächsischen Stade abspielt. Der 46.000-Einwohner-Hansestadt droht ein blutiger Streit zwischen zwei rivalisierenden Großfamilien. Ende März kommt es in der Stader Fußgängerzone zu Ausschreitungen. Mehrere Männer richten vor einem Sportgeschäft erheblichen Schaden an und zerstören Schaufensterscheiben. Die Polizei leitet zwar umgehend die Fahndung ein, wird aber – wie so oft, wenn hierzulande Clans im Spiel sind – nicht fündig.

»Intensivtäter durch organisierte Kriminalität bzw. Bandenkriminalität«

Wenig später kommt es zu einem wohl absichtlich von denselben Personen hervorgerufenen Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Die Lage gerät schnell außer Kontrolle. Ein Angehöriger des Al-Zein-Clans stirbt nach einem Messerstich in den Kopf im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter ist ein Mitglied des Miri-Clans.

Der Al Zein-Clan ist eine aus Südostanatolien stammende über den Libanon nach Europa gezogene Großfamilie. Einige der etwa 3000 Mitglieder in Deutschland sind laut Wikipedia als „Intensivtäter durch organisierte Kriminalität bzw. Bandenkriminalität“ auffällig geworden. Drogenhandel, bewaffnete Überfälle, illegaler Waffenhandel, Erpressung, Geldwäsche und Kidnapping zählen zu den Verbrechen des Clans. Auch der Miri-Clan hat seine Ursprünge im Libanon und hat allein in Bremen etwa 30 Familien mit 3500 Angehörigen. Bundesweit dürften es über 8000 Mitglieder sein.

Laut „Bild“ ist der tödliche Angriff der Auftakt für einen blutigen Clan-Krieg im bislang so beschaulichen Stade. Demnach soll es bei dem Streit um die Geschäfte der Großfamilien in der niedersächsischen Stadt gehen. „Die Al Zeins sollen schon länger einen Laden für Shisha-Zubehör betreiben, die Miris sind in das Segment neu eingestiegen, sollen durch günstigere Preise das Geschäft der Al Zeins zerstören“, schreibt das Springer-Blatt.

»Die deutschen Gesetze sind wie ein Blumengarten«

Die Angst geht um, viele Bürger befürchten eine Eskalation. Die Polizei zeigt erhöhte Präsenz und versucht zusammen mit Einsatzkräften der Lüneburger Bereitschaftspolizei das Sicherheitsgefühl zu stärken. „Wir wollen für die Menschen in der Stadt wahrnehmbar und direkt ansprechbar sein“, zitiert das „Wochenblatt“ Stades Polizei-Pressesprecher Rainer Bohmbach.

Auch Stades Bürgermeister Sönke Hartlef versucht in der Kreiszeitung die Gemüter zu beruhigen. Zuletzt habe es Ermittlungserfolge in Sachen Clan-Kriminalität gegeben, die „erfolgreich“ mit Festnahmen und der Sicherstellung von Beweismaterial geendet hätten.

„Die deutschen Gesetze sind wie ein Blumengarten – aber in ihm werden wilde Tiere gehalten“, hält Schneider Nusrettin Avci gegenüber „Bild“ dagegen. Der 70-Jährige, der die Miris und Al Zeins schon seit Jahren kennt, hat das Versace-Hemd des Opfers noch kurz vor dessen Tod für 35 Euro enger genäht. Er will zwischen den Familien vermitteln, um weitere Opfer zu vermeiden.

Der Täter vom 22. März ist derweil – wen mag dies hierzulande verwundern – noch immer flüchtig.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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