Studie entlarvt Corona-Testpflicht als Rohrkrepierer Abwasser auf britischen Flughäfen bringt Klarheit

Von Kai Rebmann

Ist es nur ein seltsamer Zufall, dass ausgerechnet jetzt, wo die „Pandemie“ auch ganz offiziell für beendet erklärt worden ist, eine Corona-Maßnahme nach der anderen von der Wissenschaft als wirkungslos zerlegt wird? Fast im Stundentakt flattern neue (Meta-)Studien mit bisher selten dagewesener Evidenz herein. Zunächst wurde der Nutzen der Maskenpflicht ad absurdum geführt, dann mit den Schulschließungen abgerechnet und jetzt erweist sich auch die Testpflicht bzw. 3G-Regel als völlig wirkungslos. Nicht dass all dies von hochdekorierten Experten jeglicher Couleur nicht schon seit mehr oder weniger drei Jahren gepredigt würde, aber inzwischen mehren sich eben auch die wissenschaftlichen Hinweise, bei deren Evidenz es kein Vertun mehr geben kann.

Das jüngste Beispiel kommt einmal mehr aus Großbritannien, genauer gesagt vom Centre for Environmental Biology (CEB), einer Einrichtung der Bangor University in Anglesey. Ein Team unter der Leitung der Mikrobiologin Kata Farkas hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Nutzen der Testpflicht als Voraussetzung für Flugreisen zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden jetzt im international angesehenen Fachmagazin „PLOS Global Public Health“ veröffentlicht und sprechen eine klare Sprache: In 93 Prozent der in Großbritannien ankommenden Flüge – je nach Flughafen sogar bis zu 100 Prozent – saßen Passagiere, die das Coronavirus zum betreffenden Zeitpunkt in sich getragen haben.

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Proben aus dem Abwasser fast durchweg positiv

Die Herangehensweise der Forscher mag im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen. Sie haben stichprobenartig das Abwasser aus den Toiletten in den Flugzeugen sowie Terminals der Flughäfen in London (Heathrow), Bristol und Edinburgh (Schottland) untersucht. Wollte man nun unterstellen, dass die Testpflicht bzw. 3G-Regel einen signifikanten Nutzen hat, so müsste man davon ausgehen, dass im Idealfall alle, zumindest aber ein nennenswerter Anteil der Proben negativ ausgefallen ist. Jedenfalls die Proben, die aus den Flugzeugen stammen. Doch das Gegenteil war der Fall. In London und Bristol waren 100 Prozent der untersuchten Abwasserproben positiv, in Edinburgh immer noch 85 Prozent. Unter dem Strich zeigte sich in 93 Prozent ein positives Ergebnis.

Die Studie wurde im Zeitraum zwischen dem 8. und 22. März 2022 durchgeführt. Zu dieser Zeit galt in Großbritannien für Ungeimpfte die Pflicht, unmittelbar vor Antritt eines Fluges sowie zwei Tage danach jeweils einen negativen Test vorzulegen. Diese Regelung wurde am 18. März 2022 aufgehoben, womit sich auch die Wahl des Zeitraums für die Studie erklärt. Wie es aber trotzdem zu einer derart hohen Positivrate hatte kommen können, dürfte selbst halbwegs informierte medizinische Laien nicht verwundern. Zwischen Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome bzw. der Nachweisbarkeit im Körper liegen bei Viruserkrankungen mehrere Tage. Die Dauer dieser sogenannten Inkubationszeit fällt je nach Virustyp unterschiedlich lange aus. Darüber hinaus vermuten die Forscher aus Anglesey, dass es einigen Passagieren gelungen sein könnte, trotz Infektion einen negativen Test vorzulegen.

Hohe Relevanz auch für andere Lebensbereiche

Auch wenn es in der Studie in dieser Deutlichkeit nicht zum Ausdruck kommt, so liegt es auf der Hand: Was für Flugzeuge gilt, gilt selbstverständlich auch für Restaurants, Schulen oder Kaufhäuser. Wenn eine Testpflicht bzw. 3G-Regel nicht verhindern kann, dass sich Positive auf eine Flugreise begeben, so ist das der allgemeinen Logik folgend auch für alle anderen Lebensbereiche anzunehmen.

Als Fazit kommen die Autoren zu dem Schluss, dass regelmäßige Untersuchungen des Abwassers aus Flugzeugen oder Terminals als eine Art Frühwarnsystem für das Auftreten neuer Infektionskrankheiten fungieren können. Jedenfalls deutlich zuverlässiger, als es bei Testpflichten der Fall ist. Nach Ansicht der Forscher reicht es dabei aus, sich auf die Terminals eines Flughafens – im Falle Großbritanniens etwa London Heathrow – zu konzentrieren, um etwaige Auffälligkeiten frühzeitig zu detektieren. Flugzeuge bzw. die darinsitzenden Passagiere sind der maßgebliche Faktor dafür, dass sich Corona (oder jedes sonstige Virus) heutzutage sprichwörtlich wie ein Lauffeuer auf dem gesamten Globus ausbreiten kann.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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