Die eigentliche Frage ist, was mit einem Land los ist, in dem nur noch unter Polizeiaufsicht gebadet werden kann. Brauchen wir wirklich erst französische Zustände, ehe die Ursachen dieser Gewalt bekämpft werden? Von Vera Lengsfeld.
Eine Frau hat in Saarbrücken Angst, nachts allein auf die Straße zu gehen, nachdem eine Freundin von ihr vergewaltigt wurde. Ich beschrieb ihre Ängste – und wurde dafür als „Nazi“ diffamiert.
Die „Berliner Zeitung“ verdrängt das Offensichtliche und erklärt die Gewaltexzesse in den Bädern mit „Männlichkeit“. Für den Text erntet das Blatt den verdienten Spott.
Ja, über all das könnte ich schreiben. Aber das wäre „Wasser auf die Mühlen der AfD“ oder würde „den Falschen nutzen“ oder wäre „rechtspopulistisch“. Also kann ich mir einen ganzen Artikel sparen. Von Thilo Schneider.
„Polizei nimmt fünf Deutsche fest“, titelt Focus. Beim Spiegel sind es dagegen „sechs Mallorca-Urlauber aus Deutschland“. Erraten Sie, warum die Zahl unterschiedlich ausfällt? Weil Sie in die Irre geführt werden sollen!
Es ist der falsche Weg, wenn Pseudo-Moralisten den „alten weißen Mann“, der mit weiblichen Fans Partys feiert, zum sexistischen Feindbild erklären, während man die reale Gewalt von „jungen Männern“ möglichst leugnet und milde bestraft.
Die großen Medien bringen nur Einzelmeldungen über Gewaltakte. Stellt man diese allein für dieses noch junge Wochenende zusammen, wird einem mulmig zumute. Gibt es genau deshalb keine zusammenfassenden Berichte?
Die Gerichte, die zu Corona-Zeiten oft gegen die Versammlungsfreiheit entschieden, sahen es im Falle der Junta aus Eritrea umgekehrt. Sie erlaubten das Festival trotz Gewalt-Gefahr. Sehr zum Leidwesen der Polizei.
In Frankreich sehen wir gerade bürgerkriegsähnliche Szenen. In deutschen Städten werden Geländegewinne meist (noch) auf dem Verhandlungsweg erzielt. Das fühlt sich zwar friedlicher an, aber es ist ein Frieden des Wegguckens und Wegduckens. Von Roger Letsch.
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