Ein Gastbeitrag von Frank W. Haubold
„Was richtig schützt gegen Omikron, ist die Dreifachimpfung“, tönt der Spiegel im Chor mit dem Rest unserer unabhängigen Presse und verweist auf den Virologen Christian Drosten, der diese Aussage in einem Interview mit dem NDR so getätigt hat.
Eine starke und gern gehörte Aussage, die nur ein winziges Manko hat: Sie stimmt so nicht, denn unter „richtig“ verstehe vermutlich nicht nur ich einen weitgehenden Schutz im Sinne von 90 Prozent und mehr. Nur ist das bei der hierzulande üblichen mRNA-Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff nicht einmal ansatzweise der Fall.
Die der Staatsferne unverdächtige „Frankfurter Rundschau“ zitiert aus einem Bericht der UK Health Security Agency wie folgt: „Bei denjenigen, die eine Grundimmunisierung mit Biontech/Pfizer erhalten hatten, reduzierte sich die Wirksamkeit nach einer Auffrischung mit dem gleichen Vakzin (nach zehn Wochen) von 70 auf 45 Prozent.“
Im Klartext: Selbst eine frische Drittimpfung schützt den Geimpften allenfalls zu 70 Prozent (sofern das überhaupt stimmt) und schon nach zehn Wochen nur knapp zur Hälfte. Was wäre die Folge: Alle drei Monate eine Boosterimpfung mit durchaus ungewissem Erfolg? Und das nach Herrn Lauterbachs Vorstellungen auch noch via Impfpflicht?
Dabei sind die angeblichen 70 Prozent durchaus zu hinterfragen angesichts der Tatsache, dass unter ersten mit Omikron infizierten Deutschen sieben Südafrika-Touristen waren – allesamt frisch geboostert!
Auch die Daten des RKI sprechen nicht unbedingt für ein relevante Wirkung der Impfung gegen die Omikronvariante. Unter den Infizierten, deren Impfstatus bekannt war, waren 1.097 Ungeimpfte (21%) und 4.020 Geimpfte (79%), von denen 1.137 (22%) bereits eine Boosterimpfung erhalten hatten. Dazu kommt, dass die Omikron-Variante nach übereinstimmenden Studien aus England, Schottland und Südafrika weitaus weniger schwere Verläufe nach sich zieht als die zuvor dominierenden Viren-Varianten.
Unter diesen Umständen würde jeder rational denkende Mensch den Sinn der Impfkampagne und der restriktiven Maßnahmen zu ihrer Durchsetzung überdenken und der Realität anpassen. Mediziner wie Professor Hans-Günter Koebe sehen die Impfkamapgne deshalb durchaus kritisch, wie er in einem Interview mit der Goslarschen Zeitung zu Protokoll gab: „Wir müssen davon wegkommen, alle paar Monate die gesamte Bevölkerung zu spritzen, denn das Virus ist nicht auszurotten, verändert sich regelmäßig, wie beispielsweise aktuell bei der Omikron-Variante und wird uns in unterschiedlicher Form wie das Grippe-Virus weiter begleiten. Die entsprechenden Anpassungen der Impfstoffe sollten aber hauptsächlich den Risikopatienten bedarfsorientiert angeboten werden, ähnlich wie jetzt schon bei den Grippeschutzimpfungen.“ In der Folge beantwortet er auch die Frage nach den von Politik und Medien heruntergespielten Nebenwirkungen: „Aber treten die Risiken der Impfung nicht nur kurze Zeit nach dem Piks auf? Eine wissenschaftlich fundierte Antwort auf diese Frage wird erst nach einer deutlich längeren Beobachtung möglich sein. Für die meisten Geimpften ist der angestrebte Schutz bestenfalls überflüssig und schlechtestenfalls gefährlich.“(!)
Zu den medial weitgehend ignorierten Risiken der mRNA-Impfung gehört die Forcierung vorhandener Krankheiten wie Krebs, Lymphom oder Autoimmunkrankheiten. So fanden belgische Mediziner erst kürzlich heraus, dass die mRNA-Impfung zu einem massiven Fortschreiten eines T-Zellen-Lymphoms führen kann und das ist mutmaßlich nur die Spitze eines Eisbergs. Schwedische Forscher wiesen auf Laborebene sogar nach, dass das Spike-Protein die DNA-Reparaturmechanismen beschädigt. Zitat: „Unsere Ergebnisse zeigen einen potenziellen molekularen Mechanismus, durch den das Spike-Protein die adaptive Immunität behindern könnte, und unterstreichen die potenziellen Nebenwirkungen von Impfstoffen auf Spike-Basis in voller Länge.“ Was aber bedeutet das für die Betroffenen? Grundsätzlich hat die menschliche DNA die Fähigkeit, sich selbst zu kontrollieren und Fehler – sogenannte Mutationen – selbst zu reparieren. Treten zu viele Mutationen auf, die nicht erkannt oder repariert werden können, kann dies jedoch zu genetisch bedingten Krankheiten oder Tumoren führen.
Doch von einer rationalen Abwägung von Nutzen und Risiken nicht nur der Impfkampagne sind die verantwortlichen Politiker hierzulande weit entfernt. Obwohl inzwischen klar ersichtlich ist, dass die gewünschte Herdenimmunität mit Impfungen nicht erreicht werden kann, weil die Antikörper binnen weniger Wochen wieder verschwinden, fordert Herr Lauterbach vehement eine Impfpflicht. Über die praktische Umsetzung (ein Impfregister soll nicht eingeführt werden) und die gesellschaftlichen Folgen dieser mutmaßlich grundgesetzwidrigen Maßnahme macht sich der selbsternannte Experte (er ist Gesundheitsökonom, kein Epidemiologe) offenbar keine Gedanken. Dabei ist längst erwiesen, dass eine höhere Impfquote, sofern sie überhaupt erreicht wird, keinerlei Auswirkungen auf die Inzidenzen hat. Das ist aus jeder einschlägigen Statistik einfach ablesbar.
Die Politik macht einfach weiter, frei nach dem Motto: „Es hat nichts geholfen, also mehr davon“ und kassiert nebenbei, assistiert von einem willfährigen Bundesverfassungsgericht, scheibchenweise die bürgerlichen Grundrechte. Wie wäre es sonst zu erklären, dass friedliche Spaziergänge mit der fadenscheinigen Begründung des Infektionsschutzes einfach so verboten werden, obwohl die Ansteckungsgefahr im Freien gegen Null geht? Es ist pure Willkür: Wir tun es, weil wir es können.
Inzwischen regt sich dagegen, zumindest in Sachsen, sogar Widerstand innerhalb der Polizei. GdP-Landeschef Husgen: „Es darf nicht Aufgabe der Polizei sein, einen breit auf der Straße ausgeführten Meinungsstreit, sofern er friedlich ist, mit polizeilichen Mitteln zu stoppen, nur weil die Politik diesen Disput an die Polizei outgesourct hat.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Text: Gast