Von Kai Rebmann
Unser jüngster Artikel darüber, wie die Bundesregierung die zahlreichen Impfopfer im Regen stehen und sich selbst überlässt, hat hohe Wellen geschlagen. Eine Leserin meldete sich und schilderte uns, wie sich ihr Alltag nach der „Impfung“ verändert hat und welch leidvolle Erfahrungen sie während ihrer Suche nach Hilfe gemacht hat. Der behandelnde Orthopäde hatte bei der Patientin wohl das Chronische-Fatigue-Syndrom (CFS) diagnostiziert und die Frau daher an die Spezialambulanz für Immundefekte überwiesen. Diese ist bei der Charité Berlin angesiedelt, wo man tagtäglich mit Patienten zu tun hat, die über eben jene Symptome klagen, wie sie auch von unserer 63-jährigen Leserin beschrieben werden. Aber: Die Frau wurde abgewiesen, wobei insbesondere die Begründung aufhorchen lassen muss. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.
Wie in so vielen „Einzelfällen“, die inzwischen bekannt sind, wurde die „Impfung“ für Frau S. aus Berlin nicht zum „Game-Changer“, sondern zum Beginn eines bis heute andauernden Albtraums. Die beiden verhängnisvollen „Comirnaty-Spritzen“ (O-Ton der Leserin) wurden am 30. Juni und 30. Juli 2021 verabreicht. Im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang begannen sich erste Symptome bemerkbar zu machen. Die Patienten schreibt dazu: „Im Vordergrund standen und stehen chronische Müdigkeit, körperliche Schwäche, Muskel-, Herz- und Kopfschmerzen.“ Da die Frau zu jener Zeit aber noch an den Folgen einer Schulter-OP im Frühjahr 2021 laborierte und deshalb ohnehin bereits krankgeschrieben war, verzichtete sie zunächst auf einen Besuch bei ihrer Hausärztin.
Dort wurde die Frau erst im Januar 2022 vorstellig. Die Ärztin verlängerte die Krankschreibung, diesmal aufgrund der nach der „Impfung“ aufgetretenen Symptome, leitete aber offenbar keine weiteren Maßnahmen zur Gesundung ihrer Patientin in die Wege. Seit Ende April 2022 befindet sich Frau S. bei dem als Impfkritiker bekannten Hausarzt Dr. med. Erich Freisleben in Behandlung, der schon mehrere Arbeiten zu diesem Thema publiziert hat, darunter ein Buch über seine Erfahrungen mit dem Post-Vac-Syndrom. Dieser veranlasst eine umfassende Blutuntersuchung, was den Schilderungen der Leserin zufolge auf die Spur des CFS führte.
Krankenkasse spielt die Psycho-Karte
Kurz darauf nahm sich auch die Krankenkasse (BKK ProVita) des Falls an, bei der Frau S. pflichtversichert ist. Der Versuch, die Symptome der Patientin auf die „Psycho-Ebene“ zu schieben, muss inzwischen leider schon als Klassiker bezeichnet werden, wenn es darum geht, von der bloßen Möglichkeit eines Impfschadens abzulenken. Tenor: Die Leute bilden sich ihre Gebrechen nur ein. Und so schickte die BKK ProVita ihr Mitglied zu einem Psychotherapeuten, der sie wegen „nicht vorliegender Psychotherapie-Indikation“ aber nicht in Behandlung nahm bzw. diese nicht weiterführte.
Stattdessen suchte Frau S. einen Orthopäden auf, der dann die Diagnose „Verdacht auf Impfschaden“ stellte und seine Patientin unter Erbitten der „Mitbehandlung bei erheblicher Leistungseinschränkung seit Covid-Impfung“ an die Charité Berlin überwies. Der entsprechende Überweisungsschein liegt vor. Die Leserin wandte sich umgehend mit drei separaten, aber ähnlich lautenden Schreiben sowohl direkt an das Fatigue Centrum als auch Prof. Dr. Carmen Scheibenbogen und Prof. Dr. Harald Matthes. Erstere ist die Leiterin der Immundefekt-Ambulanz in der Charité, letzterer ist Ärztlicher Leiter am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe und Inhaber einer Professur an der Charité. In allen drei E-Mails wurden die Vorgeschichte sowie der aktuelle Ist-Zustand dargelegt. Von Prof. Matthes erhielt Frau S. daraufhin folgende Antwort: „Ich selbst habe nur eine Studie zur Covidimpfung gemacht, aber habe keine Ambulanz zur Versorgung. Bei Prof. Dr. Scheibenbogen sind Sie für die Versorgung von Impfkomplikationen richtig. Ich hoffe daher, dass Sie dort alsbald einen Termin und Hilfe erfahren.“
Charité: Lang anhaltende Erschöpfung nach Impfung 'nicht ungewöhnlich'
Trotz des ausdrücklichen Hinweises durch Prof. Dr. Matthes, dass die Spezialambulanz für Immundefekte die richtige Adresse sei, erhielt Frau S. aus dem Fatigue-Centrum folgende Antwort: „Wir haben eine Spezialambulanz für Immundefekte und bieten eine Sprechstunde an für Patienten, bei denen CFS im Zusammenhang mit Infekten steht. Da dies bei Ihnen nicht zutrifft, ist leider eine Vorstellung bei uns nicht möglich.“ Mit Impfschäden will man an der Charité also offenbar nichts zu tun haben. Wie um der Ablehnung einer Behandlung einer Patientin, die unter CFS-Symptomen leidet – die aber nicht Folge einer Infektion sind, sondern der „Impfung“ – Nachdruck zu verleihen, heißt es in dem Schreiben weiter: „Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir aus Kapazitätsgründen weitere Emails von Ihnen nicht bearbeiten können.“ Immerhin folgt noch der Hinweis, dass sich Frau S. an ihre behandelnden Ärzte wenden solle und diese dann gegebenenfalls um einen telefonischen Termin mit einem der Ärzte der Spezialambulanz ersuchen könnten.
Zwischen den Zeilen der Antwort aus dem Fatigue-Centrum in Berlin hat sich aber noch eine weitere sehr interessante Feststellung versteckt. Wörtlich steht da zu lesen: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einer Infektion oder auch nach einer Impfung länger anhaltende Erschöpfung und andere Symptome auftreten. Das Haupterkrankungsalter für ein CFS liegt bei 15 bis 40 Jahren.“ Damit legt die „Impfung“ gegen Corona eine ebenso bemerkenswerte wie steile Karriere hin. Zunächst sollte diese laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch „nebenwirkungsfrei“ sein, dann sollte es maximal in „Einzelfällen“ zu Komplikationen kommen und jetzt räumt sogar die Charité ganz offen ein, dass „länger andauernde Erschöpfung und andere Symptome“ bei diesen Genfähren „nicht ungewöhnlich“ seien. Gerade vor diesem Hintergrund ist es umso erstaunlicher, dass die Behandlung von Impfopfern dort verweigert oder zumindest an sehr hohe bürokratische Hürden geknüpft wird.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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