Unglaublich: Paul-Ehrlich-Institut kassiert bei Impfstoffen den Schutz vor Infektion „Totale Bankrotterklärung“

Von Gregor Amelung

Am 10. September 2021 titelte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG): „Mehr als 90 Prozent der Intensivpatienten ungeimpft – Krankenhäuser unterstützen Impfkampagne der Bundesregierung“. Zehn Tage später berichtete MDR Sachsen „Mehr als 99 Prozent der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern ungeimpft“.

MDR Sachsen hat nachgefragt...

„Mehr als 99 Prozent“ – das klang beeindruckend, zumal in der Einleitung extra noch auf Folgendes hingewiesen wurde: „’Ein Krankenpfleger behauptet, es sei etwa 1:1’, schreibt ein Nutzer über das Verhältnis der Corona-Patienten in den Kliniken. MDR SACHSEN hat nachgefragt.“ Als Antwort bekam man die aufaddierten Zahlen der geimpften und ungeimpften COVID-19-Patienten seit Februar 2021 und verkaufte sie als aussagekräftig.

Eine bemerkenswerte Leistung, die der MDR vielleicht mal intern gegen-fakten-checken könnte. Beispielsweise mit den offiziellen Zahlen aus den Wochenberichten des RKI. Der wies nämlich bereits vier Tage vor dem MDR-Artikel am 16. September 2021 Folgendes für die vergangenen vier Wochen aus:

Insofern war man beim MDR Sachsen recht weit von der aktuellen Realität in der Bundesrepublik Deutschland entfernt. Ein Land, in dem man sich auch mit vollständigem Impfschutz infizieren und Symptome ausprägen kann.

Paul-Ehrlich-Institut kassiert Schutz vor Infektion

Trotzdem treiben Politik und Medien die Erzählung der „Pandemie der Ungeimpften“ weiter voran. Umso bemerkenswerter ist es, dass nun ausgerechnet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) seine Einschätzung zur Wirksamkeit der Impfstoffe massiv korrigiert hat. Bis Mitte August (15.08.) hatte das PEI auf seiner Homepage zur Information der Bundesbürger noch geschrieben: „COVID-19-Impfstoffe schützen vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus.“

Paul-Ehrlich-Institut hier am 13. August 2021 „COVID-19-Impfstoffe schützen vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Virus.“ (Screenshot www.pei.de via WayBackMachine; Detail mit Lupe vergrößert)

Anfang September (07.09.) lautete die Einschätzung der Fachleute im südhessischen Langen schon etwas anders: „COVID-19-Impfstoffe schützen vor einem schweren Verlauf einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus“. Ende September (23.09.) wurde die Einschätzung des PEI hinsichtlich des Wirkspektrums der Corona-Impfstoffe abermals korrigiert. Nun hieß es: „COVID-19-Impfstoffe sind indiziert zur aktiven Immunisierung zur Vorbeugung der durch das SARS-CoV-2 Virus verursachten COVID-19-Erkrankung.“ Also keine Rede mehr von einer Schutzwirkung gegen die Infektion selbst.

Die Korrektur war wahrscheinlich auch deshalb notwendig geworden, weil das RKI – trotz einiger Tricks (reitschuster.de berichtet darüber hier) und einer massiven Berichtigung in der eigenen Datenbasis (reitschuster.de berichtet darüber hier) – immer mehr der sogenannten „wahrscheinlichen Impfdurchbrüche“ registriert hatte. Hier die Zahlen aus dem Wochenbericht des RKI vom 30. September für die vergangenen vier Wochen:

Angesichts dieser Zahlen war es nur verständlich, dass das PEI seine ursprüngliche Einschätzung „COVID-19-Impfstoffe schützen vor Infektionen…“ nicht mehr aufrechterhalten konnte und zur Kurskorrektur schritt.

„Eine totale Bankrotterklärung“

Aber obwohl der Schutz vor einer Infektion die Kernbegründung für die implementierten G2-Regeln darstellt, fiel niemandem in den Medien der Paradigmenwechsel beim PEI auf. Auch in der Politik fand er keinen Widerhall. Daran änderte sich auch nichts, als Prof. Stefan Homburg die geänderte Impfstoffbewertung am 1. Oktober auf Twitter öffentlich machte:

„Ursprünglich versprach das PEI Schutz vor ‚Infektionen’. Hierauf beruhte das G2-System. Später versprachen sie nur noch Schutz vor ‚schwerem Verlauf’. Inzwischen versprechen sie gar nichts mehr. Eine totale Bankrotterklärung.“ Und es ist eine zweite, dass darüber bis heute nicht berichtet wurde.
 

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Bild: Shutterstock
Text: Gast

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