Ein Gastbeitrag von Ulrich Kutschera
Wer jemals mit einem Infrarot-Gasanalysator lichtabhängige Kohlendioxid-(CO₂)-Austauschraten an grünen Laubblättern gemessen hat, der weiß zum einen, wie empfindlich das „Grünzeug“ auf sein Grundnahrungsmittel CO₂ reagiert, und zum anderen, wie aufwändig und kompliziert derartige experimental-physiologische Untersuchungen sind. Als aktiver CO₂-Photosyntheseforscher möchte ich vor diesem Erfahrungshintergrund berichten.
Vor 49 Jahren wurde der „Spiegel“-Leser mit der folgenden wahrlich erschütternden Schlagzeile wachgerüttelt: „Wetter: Katastrophe auf Raten: Kommt eine neue Eiszeit? Nicht gleich, aber der verregnete Sommer in Nordeuropa, so befürchten die Klimaforscher, war nur ein Teil eines weltweiten Wetterumschwungs – ein Vorgeschmack auf kühlere und nassere Zeiten“ (Der Spiegel 33/11.8.1974). Damals wurde in Zeitungen und Fernsehsendungen eine bevorstehende „Globale Abkühlung“ vorhergesagt – die Temperaturmessungen und „Klima-Modelle“ hätten das prognostiziert! Das für Pflanzen, Algen und Cyanobakterien lebensnotwendige Spurengas CO₂ war damals kaum in der Diskussion, d. h., die bis heute nicht schlüssig belegte „CO₂-Hypothese der globalen Erderwärmung“ kam erst nach 1975 in Mode.
Kontrastprogramm. Unter „Spiegel Wissenschaft“ (30.5.2023) musste ich mit Verärgerung den folgenden Text zur Kenntnis nehmen: „Familienzoff um Politik – Klimaleugner am Esstisch? So geht Sara, 24, damit um.“ In diesem auf Niedrig-Niveau verfassten Report wird eine Studentin vorgestellt, die nach eigenen Angaben „unter Klima-Panik leidet“.
Mit Verweis auf die „Corona-Krise“ drischt diese weibliche Klimawandel-Hysterikerin auf Freunde und Verwandte ein, die angeblich „den Klimawandel“ verniedlichen oder gar „leugnen“. Studentin „Sara“ hat aber gerade ihre „Corona-Angst“ überwunden, um jetzt wieder in den von der „Corona-Ära 2020-23“ unterbrochenen „Klima-Panikmodus“ zu verfallen.
Ich gebe zu, dass diese politisch geschürte mediale Angst-Panik-Agenda, erst „Coronaviren-Covid-19“, dann wieder der drei Jahre in der Versenkung verschwundene „CO₂-Klimawandel-Terror“, das Leben vieler Menschen verdirbt. Als aktiver Umweltschützer seit meinem 16. Lebensjahr, Entdecker-Beschreiber zahlreicher Tier- und Mikrobenarten (Biodiversitätsforschung!) und international tätiger Naturwissenschaftler, mache auch ich mir Sorgen wegen der ungebremsten Bevölkerungsexplosion in Afrika (Abholzungen, Naturvernichtung), dem laufenden „Corona-Umweltskandal“ (gebrauchte Masken in der Natur, Vernichtung von 83 Millionen Gläschen, die toxische Lipidnanopartikel-mRNA-Gemische enthalten) und der „menschlichen Verdichtung-Verstädterung“ großer Teile Europas (Natur-Versiegelung, Häuser-Straßenbau, Verlust von Feuchtgebieten).
Diese drei realen Probleme spielen aber erstaunlicherweise in der derzeit ausklingenden „Corona-Debatte“, die sich weitgehend auf die Opfer der mRNA-Lipidnanopartikel-Masseninjektions-Experimente erstreckt und diese „Kollateralschäden“ der „Impfungen“ kleinredet, sowie bei der gerade wieder medial hochgefahrenen, ebenso irrational Fakten leugnenden „Klima-CO₂-Debatte“ keine Rolle.
Man agiert lieber mit fiktiven „Horror-Luftschlössern“ als mit konkret fassbaren Sachverhalten, und auf diese Abstrakta fallen dann die deutschen „Saras“ besonders leicht rein, um in den Hysterie-Modus zu verfallen. So bedeutet z. B. der Begriff „Klima“ die Langzeitstatistik des Wetters der vergangenen 30 Jahre an einem definierten Ort, wobei ein „Weltklima“, von dem z. B. der politisch motivierte IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) regelmäßig berichtet, einen theoretischen Mittelwert darstellt, der nirgendwo real existiert. An den beiden Erdpolen ist es kalt, in der Äquator-Region heiß – es gibt Klimazonen, das ist seit langem bekannt! Daher kann man eine abstrakte Größe wie „das Klima“ (welches? Das von Sub-Sahara-Afrika oder jenes von Mitteleuropa?) weder „schützen“ noch „retten“!
Nur Vorkindergarten-Besuchern konnte man noch vor einigen Jahrzehnten derartige Märchen auftischen. Die Zeiten haben sich geändert! Heute glauben sogar „studierende Saras“ und „Grüne Politiker“, die als Photosynthese-Leugner zu kennzeichnen sind, an diese Fiktion und kleben sich teilweise auf die Straße, um ihre CO₂-Klimawandel-Psychose auszuleben. 1974, als im „Spiegel“ von den „Klimaforschern“ die nächste Eiszeit vorhergesagt worden ist, hätte man diese bemitleidenswerten Personen, darunter viele den „Spiegel“ lesende „Saras“, wohl in die Psychiatrie eingewiesen.
Da bekanntlich „Angst das Hirn frisst“, sind aber die Millionen heutigen „Klimapanik-Saras“ (darunter eine Minderheit junger Männer) die idealen „zu Regierenden“ – man kann ihnen jeden noch so absurden Blödsinn, vom „Maskentragen im Freiland“, der „sicheren und wirksamen Covid-mRNA-Injektion“, als „C-Impfung“ umdefiniert, bis zur „CO₂-Hypothese der globalen Erderwärmung“, als „belegte Tatsache“ verkauft, unterjubeln – sie fallen darauf herein und reagieren mit ihrem evolutionär verankerten, irrationalen Angst-Panik-Verhalten.
Aus diesem Grund sind naturwissenschaftliche Bücher mit Grafiken (und Quellenangaben zum Weiterlesen) noch immer ein empfehlenswertes „Gegengift“. So könnten die Grünen „Klima-Panik-Saras“ erfahren, dass es in früheren Erdepochen wesentlich wärmer und CO₂-ärmer war, dass Pflanzen heute noch immer an CO₂-Hunger leiden und bei derzeit ca. 400 ppm Kohlendioxid-Gehalt viel besser wachsen als vor einhundert Jahren (damals nur ca. 280 ppm CO₂, was problematisch niedrig war!) und dass ab ca. 2020 eine neue globale Abkühlung einsetzt, belegt durch Messungen der Nordatlantik-Oberflächenwasser-Temperaturen seit 1900.
Diese real gemessene „Meereswasser-Erwärmung“, von ca. 16,0 (1900) auf derzeit ca. 16,4 Grad Celsius, ist keineswegs „katastrophal“, sondern nach Ende der „Kleinen Eiszeit“ zu erwarten. Diese Tatsachen werden die „Photosynthese und Klimafakten leugnenden Saras“ aber nicht zur Kenntnis nehmen. „Von so einem CO₂-Photosynthese-Biodiversitäts-Naturschutz-Typen“, der sich sogar beim Forschen noch die Hände dreckig macht (siehe hier), lassen wir uns nichts sagen!“, lautet deren Credo – „Wir glauben der Grünen IPCC-Mainstream-CO₂-ist schädlich-Agenda, welche ja bekanntlich der Wissenschaft folgt“ – schallt es mit religiöser Inbrunst aus den Kirchen der Corona- und CO₂-Klima-Sekte!
Ich möchte daher abschließend den „Spiegel-Wissenschaft-Saras“ die folgende praktische Aufgabe übertragen: Die Nordatlantik-Oberflächenwasser-Temperatur hat derzeit ca. 16,4 Grad Celsius erreicht, mit aktuell absinkenden Werten (Global Cooling im allgemeinen Aufwärtstrend). Beweist mir, dass ihr mit 16,4 Grad „heißem Wasser“ einen Kaffee kochen könnt! Die hitzige Erde hat doch eurem Glauben zufolge „Fieber“! Sollte euch das gelingen, hätten die „Klima-Panik-Saras“ Recht – und ich würde falsch liegen und meine biowissenschaftlichen Analysen bzw. experimentellen CO₂-Photosynthese-Untersuchungen einstellen!
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Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist ein in Deutschland und den USA tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Als Autor von über 300 wissenschaftlichen Publikationen und 14 Fachbüchern verfügt er über ein breites Spektrum experimenteller Erfahrungen, auch zum Thema „Sexual- und Humanbiologie“, siehe www.evolutionsbiologen.de. In seinem aktuellen Buch „Der Corona-Wahn. Schluss mit Virus-Angst, Ekel-Masken und Impf-Manie“ Verlag Tredition, 2022, beschreibt er Fakten, die in Deutschland bisher unbekannt geblieben sind, z.B. Superantigen-Struktur der toxischen SARS-CoV-2- Spikes, Omikron als natürliches Vakzin, Verfahren zur biologischen Vireninfektions-Abwehr usw. Siehe hier.
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