Von veganen Kommissaren mit lesbischem Migrationshintergrund Neues aus der öffentlich-rechtlichen Parallelwelt

Ein Gastbeitrag von Klaus Kelle

Sonntagabend, „Tatort“-Abend in der ARD … das war einmal. Über viele Jahre ein unverzichtbares Ritual in Millionen deutschen Haushalten, auch bei den Kelles. 19.30 Uhr per Telefon Pizza bestellen, 20.15 Uhr Tatort und danach noch Polit-Gelaber mit Sabine Christiansen oder später Anne Will.

Es ist vorbei, und das unwiderruflich, jedenfalls bei uns. Ach halt, Pizza bestellen wir natürlich manchmal doch noch …

In der Ankündigung zum heutigen „Tatort“ lese ich vorhin:

Schnell sind Hauptverdächtige gefunden: Zwei Mädchen als lesbisches Pärchen, das die Welt retten will. Sie verteilen Lebensmittel aus dem Mülleimer an Bedürftige und sind auf der Suche nach sich selbst, nach Identität, Geborgenheit, Aufmüpfigkeit und dem Loslassen vom Elternhaus …

Ich habe keinen Bock mehr auf diese Krimi-Volkshochschule für Veganer. Ich möchte mal wieder einen „Tatort“, der sich um einen Bankraub dreht, ein paar Knackis mit Migrationshintergrund (wichtig!) kommen aus dem Knast, treffen sich bei Erika in ihrer Eckkneipe auf St. Pauli. Sie beschließen einen „Bruch“ zu machen, stürmen die Hauptfiliale der Volksbank, bedrohen die Kassiererin und fordern Geld. Einfach so, weil sie es können. Sie sind keine Sozialisten und nicht „Fridays for Future“, sie wollen Kohle, und zwar so viel wie möglich. Um sich einen Lamborghini mit Diesel-Hintergrund leisten zu können. Boaaah!

Auf den Notruf 110 eines Passanten wird Alarm ausgelöst, Streifenwagen rasen zur Volksbank, das SEK ist vorne mit dabei. Als die Täter „Allahu Akbar“ rufen, erscheint Dirty Harry, geht in die Filiale, sagt „Make my day“ und erschießt zwei der Gangster. Fall gelöst.

Das wäre so ein Grundversorgungs-Krimi, wie ich ihn mir gemeinsam mit Millionen Gebührenzahlern wünsche. Aber ich und wir bekommen es nicht. Die Guten – sprich Fahnder – streiten lieber über den besten Weg, klimaneutral zu leben. Die Kommissarin ist schwanger, will „es aber nicht“ und fühlt sich eigentlich zu der Transgender-Kollegin hingezogen. Es kommt aber nicht zum Äußersten zwischen den beiden, weil die eine Mitglied bei den Grünen ist und sich gerade am Morgen entschieden hat, dass sie heute ein Mann sein will …

Bin ich froh, dass es Netflix, Amazon Prime und ein Leben mit Familie und Freunden gibt. Ich ertrage diesen ganzen öffentlich-rechtlichen Schwachsinn nämlich nicht mehr.

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs. Heute leitet der Christdemokrat die Internet-Zeitung „The Germanz“. Dieser Beitrag ist zuerst bei denken-erwünscht.com erschienen.

 
Bild: Shutterstock
Text: Gast

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