Wer anderen eine Plagiats-Grube gräbt: Ärger bei der Süddeutschen „Mieses kleines Verleumdungsstück“ – und überall Rechte, Rechte und Rechte

Früher war sie einmal meine Lieblingszeitung. Inzwischen ist sie nach der feindlichen Übernahme durch rot-grün-woke Journalisten in meinen Augen zu einem Propaganda-Blatt geworden, das den Spitznamen „Alpen-Prawda“ völlig zu Recht trägt: die Süddeutsche Zeitung. Nach der grandios gescheiterten Rufmord-Kampagne gegen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger versuchte sich das Blatt jetzt an einem weiteren Rufmord – gegen AfD-Chefin Alice Weidel. Die Vorwürfe, sie solle bei ihrer Doktorarbeit nicht sauber gearbeitet haben, sind laut Kritikern so absurd und so offensichtlich politisch motiviert, dass ich hier gar nicht darauf eingehen will – Sie finden bei Interesse dazu genug im Internet.

Bemerkenswert ist eigentlich nur, dass die Glaubenskrieger in der Redaktion um Chefredakteur Wolfgang Krach, der früher auch schon beim Spiegel arbeitete, nicht aus Schaden klug werden und nicht kapieren, dass ihre Verleumdungsaktionen nach hinten losgehen. Wie der Fall Aiwanger eindringlich belegt.

Und nun das!

Wer anderen eine Plagiats-Grube gräbt, fällt selbst hinein. Das Portal „Medieninsider“ deckte nun auf, dass die stellvertretende Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid in ihren Artikeln genau das tut, was die Süddeutsche Weidel vorwirft: Sie arbeitet unsauber und übernimmt fremde Texte, ohne korrekt zu zitieren, so der Vorwurf. In drei Artikeln aus den vergangenen Wochen identifizierte „Medieninsider“ fast ein Dutzend solcher Stellen. Wenn Sie sich die Details antun wollen, können Sie das hier.

Noch weitaus interessanter als das Abschreiben selbst ist allerdings die Art und Weise, wie die Süddeutsche damit umgeht. Selbstkritik? Keine Spur. Stattdessen wittert man bei dem Blatt eine Verschwörung hinter der Kritik. Was ebenso logisch ist wie verräterisch – denn wenn man sich selbst „verschwört“, um etwa Rufmord an Aiwanger und Weidel zu begehen, liegt es nahe, dass man anderen unterstellt, genauso zu agieren. In der Psychologie nennt man dieses Phänomen, eigene Absichten und Gedanken auf andere zu übertragen, Projektion. Womit auch erklärt wäre, warum Rot-Grün-Woke so gerne andere als Verschwörungstheoretiker beschimpfen.

Laut „Medieninsider“ ging es nach Bekanntwerden der Vorwürfe in der Redaktionskonferenz der Süddeutschen am Mittwoch hoch her: „Dabei drehte sich die Debatte vor allem um ‚Angriffe‘ auf die Redaktion von ‚rechts‘“. Logisch! Alles, was für die Süddeutsche unbequem ist, auch unbequeme Fakten, müssen Attacken von „rechts“ sein!

Das Portal wird offenbar von Insidern aus der Redaktion mit Details versorgt – was zeigt, dass es innerhalb der Süddeutschen brodelt: In der Mittwochskonferenz stellten sich die Chefredakteure Wolfgang Krach und Judith Wittwer hinter ihre Stellvertreterin. Krach sieht in der Berichterstattung und den Reaktionen darauf einen Angriff auf die Süddeutsche Zeitung.  Er schließt also ganz offensichtlich von sich auf andere.

Krach kam zwar nicht umhin, einzugestehen, dass es Fehler gab. Dennoch sprach er ganze drei Mal von einer „Verleumdung“. Im Weiteren entlarvte der SZ-Chef dem Bericht zufolge sein merkwürdiges Verständnis von Pressefreiheit: „Krach echauffierte sich weiter, dass die Berichterstattung stattgefunden hat, obwohl Föderl-Schmid eine offizielle Stellungnahme abgegeben hatte. Auch verwies er darauf, dass Co-Chefredakteurin Wittwer eine Dreiviertelstunde mit „Medieninsider“ telefoniert habe. Krach: „Und er hat trotzdem genau das geschrieben, was er geschrieben hat.“

‚Begierig aufgeblasen‘

Weiter schreibt der „Medieninsider“ in seinem Bericht, der hinter einer Bezahlschranke steht: „Krachs Einlassungen fanden in großen Teilen der Wortmeldungen Widerhall. Zwar betonten nahezu alle, dass der abgeschriebene Lexikon-Beitrag ein Fehler gewesen sei, hielten alle darüber hinaus bekannt gewordenen Auffälligkeiten allerdings für eine Form der Inszenierung. Newsdesk-Chef Jens Schneider bezeichnete die Berichterstattung als ‚mieses kleines Verleumdungsstück‘. Er arbeitet ebenso eng mit Föderl-Schmid, die auch Nachrichtenchefin der SZ ist, zusammen wie Detlef Esslinger. Auch der Meinungschef, auf dessen Seiten die Lexikon-Beiträge erscheinen, stimmte in den Verleumdungschor ein. Am Nachmittag äußerte er sich auch öffentlich bei Twitter und kritisierte ‚verrutschte Maßstäbe‘. Dabei erwähnte er ‚einen Fehler‘ in einem ‚31-Zeilen-Text‘. Dabei erwähnte er nicht, dass der eine Fehler aus dem ganzen Text bestand, noch dass es weitere Fehler in weiteren Texten gab. Stattdessen sprach er davon, dass die ‚Plagiatsgeschichte‘ von „Medieninsider“ ‚begierig‘ aufgeblasen worden sei.“

Ein Redaktionsmitglied bezeichnete die Arbeit von „Medieninsider“ mit einer Software, mit der sich Übereinstimmungen schnell und zuverlässig bestimmen lassen, dem Bericht zufolge als „Quatsch“. In der Wissenschaft seien Verweise auf Quellen notwendig, um den Stand der Forschung deutlich zu machen. Im Journalismus mache dies aber keinen Sinn. Ein „Plagiatsvorwurf“ sei „völlig überzogen“ und der „falsche Maßstab“.

Wie bitte?

Was für eine Doppelmoral, was für eine Heuchelei!

Einer der Redakteure verstieg sich laut „Medieninsider“ sogar zu der Verschwörungstheorie, dass er einen Zusammenhang zog zwischen dem Artikel des Portals und den darauffolgenden Texten „rechter“ Medien bis hin zur „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zitat: „Wenn man da nicht den Verdacht haben darf, dass da etwas konzertiert ist oder zumindest, dass da eine Gelegenheit genutzt wird, einen Anlass, der es nicht hergibt, groß zu machen, dann wüsste ich gerne, was dann passieren müsste.“ Dabei gehört der „Medieninsider“ selbst zur rot-grünen Blase und kritisierte selbst den Umgang „alternativer Medien“ mit der Geschichte.

Aber wer die „Guten“, in diesem Fall die „Süddeutsche“, kritisiert, muss eben ein böser Rechter sein.

Co-Chefin Wittwer warf in der Diskussion laut „Medieninsider“ denn auch noch ein, dass es insgesamt eine „Radikalisierung“ gebe und „das Schlechtmachen von Journalisten und einzelnen Medien“ zum „ideologischen Grundsatzprogramm der Rechten“ gehöre, worauf man sich verstärkt einstellen müsse.

Es wäre zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre.

Einzig und allein Politikchef Stefan Kornelius, der sich laut Teilnehmern anders als die anderen Wortführer im Raum eher abseits an der Wand und oft mit verschränkten Armen positioniert hatte, scherte dem Bericht zufolge aus der Einheitsmeinung aus und plädierte für „etwas mehr Differenziertheit“. Nicht ohne zu betonen, ein loyaler Mitarbeiter der „Süddeutschen“ zu sein.

Was für eine Wagenburgmentalität! Fast wie beim Militär!

„Dass Kornelius’ Wortmeldung die einzige kritische Stimme blieb, könnte auch damit zu tun haben, dass sich offenbar nicht jeder traut, das offene Wort zu ergreifen“, heißt es bei „Medieninsider“:  „Tobias Matern, Mitglied des von der Redaktion gewählten und einflussreichen Redaktionsausschusses, merkte an, dass ‚sehr viele‘ Kollegen ‚aus einer gewissen Verunsicherung heraus in dieser Konferenz nicht sprechen mögen‘. Darüber hinaus adressierte er eine Verunsicherung im Umgang mit den Reaktionen von außen.“

Mit der Meinungsfreiheit hat man es also in der Redaktion nicht so sehr. Und beteuert – wie typisch – genau das Gegenteil: „Später betonte Krach, dass sich jedes Mitglied der Redaktion jederzeit melden solle. Man sei ‚befragbar wie kritisierbar‘.“

Vielleicht glaubt Krach das sogar selbst. Auch Erich Honecker hat ja so gedacht.

Zwei Dinge freuen mich an der Geschichte ganz besonders: Erstens, dass die „Süddeutsche“ es nicht schafft, ihre politischen Gegner zu zerlegen, dafür aber effektiv darin ist, das mit sich selbst zu tun. Und zweitens, dass ich als freier Journalist weit weg und frei bin von solchen Schlangengruben, solchem Kadavergehorsam und solchen Konferenzen.

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