Christine Lambrecht hat ein Kunststück fertig gebracht. Als erste Ministerin schaffte es die Sozialdemokratin, noch schlechtere Umfragewerte zu haben als die AfD-Chefs Tino Chrupalla und Alice Weidel. Wobei diese einer Dauer-Hetze in den großen Medien ausgesetzt sind, während Lambrechts Sozialdemokraten eine Meistbegünstigungsklausel haben (und ihrer Partei eines der größten Redaktionsnetzwerke Deutschlands mit gehört – das RND).
Nein, keine Angst, ich werde jetzt hier nicht die schier endlos wirkende Liste der Peinlichkeiten und des Versagens der Ministerin in ihrem Amt aufzählen. Das wäre zu quälend, für mich als Autor ebenso wie für Sie als Leser. Nur ein Fakt, weil er so symbolisch ist: Im ersten Interview nach Amtsantritt im Dezember 2021 musste sie als neue Bundeswehr-Chefin eingestehen, dass sie die Bundeswehr-Dienstgrade nicht kennt. Was zeigt, dass sie von Anfang an die falsche Frau war – vor der Vereidigung hätte man sich mindestens mal die Dienstgrade der Truppe, die man befehligt, ansehen können. Doch man kann aus Fehlern lernen. Nicht jedoch Lambrecht: Fünf Monate später bekannte sie in einem neuen Interview, die Dienstgrade immer noch nicht zu kennen.
Wie sollte die Truppe Respekt zeigen gegenüber einer Ministerin, die in Gesprächen nicht einmal weiß, mit wem sie spricht – also welchen Dienstgrad ihr Gegenüber hat?
Legendäre Auftritte
Die Ministerin wurde im In- und Ausland zur Lachnummer. Legendär sind Bilder, auf denen sie wie eine verwirrte Greisin wirkt, die sich unter Soldaten verirrt hat.
Dass ausgerechnet die gelernte Juristin, die zuvor Justizministerin war, das Verteidigungsministerium übernahm, zeigt, welche absurden Auswirkungen der Geschlechter- und Parteiproporz inzwischen hat: Bei der Besetzung wichtigster Ämter geht es nicht mehr um Fähigkeit (wie gerade auch die Ernennung einer Sachbearbeiterin mit fehlender Ausbildung, aber richtiger Hautfarbe, Geschlecht und Parteibuch zur Ministerin in Thüringen eindrucksvoll belegt). Vorausgesetzt, man geht nicht davon aus, dass Lambrecht der Bundeswehr vorgesetzt wurde, um sie zu brüskieren.
Doch jetzt hat Lambrecht sich zu einem Schritt durchgerungen, der Respekt abverlangt: Laut Medienberichten tritt sie zurück. Bravo! Sie hat sich damit zwar lange Zeit gelassen – aber immerhin.
Der Rücktritt brüskiert Bundeskanzler Olaf Scholz und lässt ihn nackt dastehen. Gerade noch hatte er Forderungen, die Ministerin zu entlassen, zurückgewiesen. Und damit gezeigt: Selbst krasseste Fehlleistungen sind ihm egal, solange Geschichte und Parteibuch stimmen. Dass Lambrecht selbst die Reißleine ziehen musste und der Regierungschef dazu unfähig war, zeigt erneut die Führungsschwäche des Kanzlers. Und wirft auch die Frage auf, inwieweit Spekulationen zutreffen, dass er wegen seiner vielen Skandale – Wirecard, CumEx – erpressbar ist. Im In- und Ausland.
Der Fall Lambrecht zeigt ganz deutlich: Olaf Scholz ist ein Sicherheitsrisiko für unser Land.
Hier mein Video-Kommentar zum Text
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