Wie eine Sachbearbeiterin zur Ministerin wurde Frauenquote und Hautfarbe als Qualifikation

Als kritischer Journalist – und es ist schlimm genug, dass man dieses Adjektiv heute vor seine Berufsbezeichnung stellen muss, denn das sollte sich von selbst verstehen – kommt man heute gar nicht mehr hinterher bei der neuen Aufgabe, die man inzwischen neben denen hat, die man in der Ausbildung lernte: Chronist des Irrsinns. In der Geschichte gab es regelmäßig Perioden, in denen ganze Gesellschaften dem Verstand abschworen und sich völlig einem absurden, im Nachhinein betrachtet lächerlichen, (Irr-)Glauben bzw. einer Ideologie hingaben. Ohne zu merken, dass sie damit auf einen Abgrund zusteuerten.

Die neueste Episode, die ich wegen der Fülle an Irrsinn erst leicht verspätet aufgreifen kann, stammt aus Thüringen. Das heute von einem Mann regiert wird aus der Partei, die einst die DDR im Knebelgriff hielt, der Sympathien für Stalin zeigte und der Neuwahlen versprochen hat, aber dieses Versprechen einfach dreist brach: Bodo Ramelow von der „Linken“. Auf Drängen der Grünen hat er seinen Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Dirk Adams, entlassen.

„Hintergrund ist eine einmalige politisch korrekte Posse der Ökopartei: Adams muss nicht etwa gehen, weil er sich etwas zuschulden hat kommen lassen, sondern weil er das falsche Geschlecht und offenbar auch die nicht ganz passende Hautfarbe hat“, wie die „JF“ schreibt: „Nachfolgerin wird die afrodeutsche Frau Doreen Denstädt, die weder über Politikerfahrung noch über ein Jurastudium verfügt. Die 45-Jährige arbeitete bisher als einfache Sachbearbeiterin in der Polizeivertrauensstelle im Thüringer Innenministerium. Ihren gewaltigen und wohl in dieser Form einzigartigen Karrieresprung in Deutschland verdankt sie wiederum ihrem Geschlecht und ihrer Hautfarbe.“
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Nein, Sie haben sich nicht verlesen. All das hat sich so zugetragen im Jahr 2023 in Deutschland. Wie es dazu kam? Weil Ideologie vor Vernunft geht. Thüringens Grünen-Parteichef Bernhard Stengele wollte nach dem freiwilligen Politik-Abschied von Umweltministerin Anja Siegesmund selbst in die Regierung. Dann wären aber zwei Männer für die Öko-Partei am Kabinettstisch gesessen. Was deren Ideologie zuwider läuft. Also musste nach der Logik der Partei der studierte Ingenieur Adams in den sauren Apfel beißen und das Kabinett verlassen. Weil der sich widerspenstig zeigte – Karriere geht vor Ideologie –, drängte die Öko-Partei Landesvater Ramelow, ihn rauszuschmeißen.

Und die Grünen wären nicht die Grünen, würden sie den Ideologie-Irrsinn nicht auch noch als Wohltat verkaufen. Die Neubesetzung, so verkünden sie, beweise den „Stellenwert, die die Themen Integration und Migration für uns Bündnisgrüne haben“.

Die Moral aus der Geschichte: Es ist nicht etwa so, dass in Deutschland 2023 Geschlecht und Hautfarbe keine Rolle mehr spielen würden. Im Gegenteil: Es kommt (wieder) auf Geschlecht und Hautfarbe an. Für mich ist das genauso Rassismus wie der von früher, nur diesmal unter umgekehrten Vorzeichen. Aber so eine logische Schlussfolgerung ist ja heute Ketzerei – ganze Heerscharen von rotgrün-woken Ideologen üben sich ja in der Quadratur des Kreises: Sie bemühen sich krampfhaft, vorzugsweise für Steuergelder, uns das Gegenteil zu beweisen.

Vielleicht hat Minister Adams ja einfach nur Pech, dass die rotgrüne Errungenschaft, dass jeder einmal jährlich sein Geschlecht wechseln kann, noch nicht in Kraft ist. Sonst hätte er mit einem Gang zum Standesamt vielleicht sein Amt retten können. Und wenn schon das Geschlecht laut Zeitgeist ein „soziales Konstrukt“ ist – ist es die Hautfarbe dann nicht umso mehr?

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