Deutschland am Limit: 50 Milliarden für Zuwanderer allein in diesem Jahr „Wir brauchen einen Politikwechsel in der Migrationspolitik“

Von Daniel Weinmann

Deutschland erlebt die höchste Zuwanderung seit 70 Jahren, noch nie seit Gründung der Bundesrepublik kommen so viele Menschen in dieses Land. Alleine in den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rund 80 Prozent mehr Asylanträge gestellt als im Vorjahreszeitraum, in erster Linie von Syrern und Afghanen. Mehr Migranten – in absoluten Zahlen – hat weltweit nur ein Land: die Vereinigten Staaten.

„Erstmals wird der lange Weg sichtbar, den Deutschland genommen hat – von einem Land, in dem Menschen anderer Herkunft eine kleine Minderheit bildeten, zu einer Republik der Eingewanderten“, schrieb die „Zeit“, die diese Zahlen ermittelt hat, Ende September.

Laut Statistischem Bundesamt hat mittlerweile rund ein Viertel der Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bemerkte schon vor zwei Jahren, dass Deutschland ein „Land mit Migrationshintergrund“ sei. Mittlerweile spricht er davon, dass die „Belastungsgrenze“ erreicht sei.

Es wird viel geredet, aber wenig gehandelt

Ebenfalls am Limit dürften die Kosten sein, die notwendig sind, den nie dagewesenen Ansturm zu bewältigen: Geschätzte 48,2 Milliarden Euro wird die Migration alleine in diesem Jahr kosten – nach knapp 42 Milliarden Euro in 2022. Dies schreibt die „Welt am Sonntag“ in ihrer aktuellen Ausgabe unter Bezug auf eine Aufstellung der Finanzministerien des Bundes und der Länder. Demnach soll der Bund 28,6 Milliarden Euro tragen. Den Rest müssen Länder und Kommunen schultern, die längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen sind.

Kopp Reklame Asyl

Angesichts der desaströsen Umfragewerte für die Ampelkoalition spitzt sich die Debatte über die Migrationspolitik weiter zu. „Wir müssen endlich in großem Stil abschieben“, ließ Bundeskanzler Scholz vor gut zwei Wochen medienwirksam über den „Spiegel“ verbreiten. Selbst Innenministerin Faeser, die Ende September noch eine Obergrenze für Flüchtlinge ablehnte, überraschte – zumindest verbal – mit einer Kehrtwende. „Wir müssen irreguläre Migration deutlich begrenzen“, so die SPD-Politikerin. Dazu sei ein „Bündel restriktiver Maßnahmen“ nötig.

Es wird viel geredet – aber wenig gehandelt. „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“, hätte Goethe seinen Faust vermutlich sagen lassen. Nun soll es die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz richten. Diskutiert wird unter anderem darüber, inwiefern Flüchtlingen eher Sach- statt Geldleistungen gewährt werden können. Gelingen soll dies durch eine Bezahlkarte, die nur für bestimmte Waren eingesetzt und mit der kein Bargeld abgehoben werden könnte.

Mehr als Lippenbekenntnisse von Scholz und Faeser?

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst mahnt in der „Welt am Sonntag“ eine entschlossene Wende in der Migrationspolitik an. „Wir müssen das über den Winter hinbekommen, damit sich im Sommer die Migrationszahlen nicht wieder so entwickeln wie in diesem Jahr“, drängt der CDU-Mann im Interview mit der „Welt am Sonntag“ zur Eile. „Wir brauchen dringend Abkommen mit Ländern, in die die Menschen auch zurückkehren.“

Fragt sich, ob es sich dieses Mal um mehr als leere Worte handelt: „Den großen Ankündigungen sind bisher nicht ausreichend Taten gefolgt“, konstatiert Wüst. Der entscheidende Punkt sei bisher in der Ampel nicht geklärt: „Ob man die Kraft hat, wirklich die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, irreguläre Migration zu beenden.“

Wollen Scholz, Faeser & Co. nicht gänzlich den Boden unter den Füßen verlieren, müssen sie nun nachdrücklich unter Beweis stellen, dass ihre markigen Worte mehr als Lippenbekenntnisse sind.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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