Der öffentlich-rechtliche Sender MDR propagiert jetzt Corona-Impfungen während der Schwangerschaft – unter Berufung auf „Realweltdaten“ aus Singapur. „Werdende Mütter können schützende Antikörper gegen Corona an ihre Kinder übertragen, wenn sie sich während der Schwangerschaft impfen lassen“, heißt es in einem Bericht der Anstalt: „Eine Impfung vor der Schwangerschaft hat dagegen keinerlei Effekt für die Kinder.“
Der Rat zum Impfen in der Schwangerschaft ist besonders perfide, weil Kinder, darunter auch Babys, ein statistisch eher zu vernachlässigendes Risiko für eine Covid-19-Erkrankung mit schwerem Verlauf haben. Das wird zwar beiläufig in dem Bericht erwähnt – aber dann wird sofort Angst geschürt, mit Tricks: „Allerdings, wie bei fast allen Infektionen, haben Neugeborene noch ein etwas höheres Risiko als ältere Kinder, doch schwer an Covid-19 zu erkranken. 44 Prozent aller Kinder in den USA, die während der Omikronwellen ab Dezember 2021 so schwer krank wurden, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, waren jünger als sechs Monate.“
44 Prozent – das klingt alarmierend. Allerdings nennt der Sender die Bezugszahlen nicht – und damit ist die Prozentzahl nicht aussagekräftig. Zudem wird nicht erwähnt, ob die Kinder wegen Corona ins Krankenhaus mussten oder wegen anderer Krankheiten und dabei nur positiv getestet wurden.
Weiter stehen in dem Artikel Passagen wie diese: „Frauen übertragen einen Teil der Antikörper durch die Nabelschnur auf die Kinder, die nach der Geburt zwar nicht hundertprozentig gegen eine Ansteckung geschützt sind, aber deutlich sicherer vor schweren Erkrankungen sind, als die Kinder ungeimpfter Mütter. Wissenschaftlich belegt ist auch, dass die Impfung keine anderen schweren Gesundheitsfolgen für die Babys hat.“
Allein schon die Formulierung ist eine Manipulation. Es kann keinen wissenschaftlichen Beleg dafür geben, dass es keine schweren Gesundheitsfolgen gibt. Denn diese könnten ja auch erst verspätet auftreten. Es kann allenfalls „keine wissenschaftlichen Belege für schwere Gesundheitsfolgen“ geben. Hier wird durch eine kleine Sprachverdrehung der Leser in die Irre geführt.
Sieht man sich die Zahlen an, bekommt man den Eindruck eines Hütchenspiels mit Hilfe des PCR-Tests und der Sprache. Konkret wertete ein Team vom Singapur General Hospital die verfügbaren Daten aus dem Stadtstaat zwischen Januar 2022 und März 2023 aus. Es ging um 7.292 Fälle, in denen sich Eltern innerhalb der ersten sechs Monate nach Geburt ihres Kindes „eine im Labor bestätigte Infektion mit Corona zugezogen hatten“, wie der MDR schreibt. Gemeint sind wohl positive PCR-Tests, die nach Ansicht von Kritikern eben keine Infektion nachweisen.
„In 7.120 Fällen (97,6 Prozent) hatten die Mütter mindestens zwei Impfungen erhalten“, schreibt der MDR: „Bei 2.281 Kindern (39,5 Prozent) bekamen die Frauen ihre zweite Impfdosis während der Schwangerschaft. 3.661 (50,2 Prozent) erhielten einen Booster, während das Kind noch in der Gebärmutter wuchs. Nach der Geburt steckten sich insgesamt 1.272 Kinder (17,4 Prozent) bei ihren Eltern mit Corona an.“
Den Daten zufolge waren Kinder während der Schwangerschaft geimpfter Frauen zu 41,5 Prozent vor Ansteckungen geschützt, die anderen dagegen nur zu 15,4 Prozent. Hier sind wohl erneut positive PCR-Tests gemeint, welche mit Ansteckungen gleichgesetzt werden.
Das Fazit der GEZ-Journalisten: „Für Frauen, die bereits vollständig geimpft sind und vielleicht schon eine dritte Impfung bekommen haben, bedeutet das, dass sie eine weitere Auffrischung während der Schwangerschaft in Betracht ziehen sollten. Ihren Kindern können sie damit einen hilfreichen Schutz für die ersten sechs Monate auf den Weg geben.“
In meinen Augen ist so ein Rat fatal. Es handelt sich um eine experimentelle Gen-Therapie. Diese schwangeren Frauen zu verabreichen, obwohl schwere oder gar tödliche Verläufe bei Babys äußerst selten sind, ist in meinen Augen völlig unverantwortlich. Seit Aufkommen von Covid-19 sind laut Statista in Deutschland insgesamt 51 Kinder „im Zusammenhang mit dem Coronavirus“ gestorben. Obwohl jeder Todesfall einer zu viel ist, insbesondere bei Kindern – es ist eine geringe Zahl, vor allem, da es sich um Todesfälle im „Zusammenhang“ mit Corona“ handelt, also keine nachweislich durch Corona verursachten Todesfälle.
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