Im rot-grünen Lager herrscht offenbar Chaos – möglicherweise ist es gar auf Panik zurückzuführen. Kein Wunder – der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen ist der Anfang vom Ende der Vorherrschaft der Wokeness-Religion, zu der Rot-Grün gehört. Für ein Lager, das seine Deutungshoheit und moralische Überlegenheit wie eine Monstranz vor sich herträgt, ist der Riss im eigenen Narrativ fatal. Aktuell weiß offenbar die eine Hand dieses Lagers nicht, was die andere tut. Da ist auf der einen Seite Noch-Wirtschaftsminister Robert Habeck, der plötzlich wieder auf der Plattform X auftauchte – die er zuvor regelmäßig verächtlich gemacht hat.
Seine Begründung: „Orte wie diesen den Schreihälsen und Populisten zu überlassen ist leicht. Aber es sich leicht zu machen kann nicht die Lösung sein. Nicht heute. Nicht in dieser Woche. Nicht in dieser Zeit. Deshalb bin ich wieder auf X.“
Kaum war der Ober-Grüne zurück, verließ der stramm rot-grüne Bundesligist FC Sankt Pauli die Plattform. Die Entscheidung begründete der Klub mit der angeblichen Zunahme „menschenfeindlicher und rechtsradikaler Inhalte“ unter X-Chef Elon Musk. Man sehe etwa den öffentlichen Diskurs in Gefahr.
Doch nein, die plötzliche Angst um den öffentlichen Diskurs hat natürlich nichts mit Habecks Rückkehr zu X zu tun. Aber sie steht in einem krassen Widerspruch dazu.
Was der Verein, in dessen Medienabteilung etwa der frühere Chef des ARD-Faktenfinders mit dem Antifa-Stallgeruch Patrick Gensing arbeitet, über X schreibt, wirkt wie Satire: „Inhaber Elon Musk hat aus einem Debatten-Raum einen Hass-Verstärker gemacht, der auch den Bundestagswahlkampf beeinflussen kann.“ Künftig, so teilte der Hamburger Klub mit, kommuniziert der FC Sankt Pauli nur noch über die Plattform BlueSky.
Also quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Ich finde, das ist gut so. Wenn ein Verein, der wie ein verlängerter Arm der Antifa auftritt, sich selbst von einem der wesentlichen Kommunikationskanäle abschaltet, kann man das nur begrüßen.
Ebenso wie die Selbstentlarvung des Klubs, der sich als wahrer Feind der Meinungsfreiheit outet. „Rassismus und Verschwörungslegenden verbreiten sich ungehindert oder werden sogar kuratiert. Beleidigungen und Drohungen werden kaum sanktioniert und als vermeintliche Meinungsfreiheit verkauft“, behauptet der Klub – dem es damit in Wirklichkeit nur um die Unterdrückung nicht rot-grüner Meinungsäußerungen geht.
Musk habe X „zu einer Hass-Maschine umgebaut“ und schon Donald Trump im US-Wahlkampf „tatkräftig unterstützt“, hieß es weiter vom Millerntor: „Es ist davon auszugehen, dass X auch im Bundestagswahlkampf autoritäre, menschenfeindliche und rechtsradikale Inhalte fördert und so öffentliche Diskurse manipuliert.“
Mit anderen Worten: Auf der Plattform werden auch nicht rot-grüne Ansichten vertreten. Das geht aus Sicht der vermeintlichen „Demokratie“-Verteidiger natürlich gar nicht. Wo kämen wir da hin, wenn plötzlich politische Vielfalt statt rot-grünem Einheitsbrei herrschen würde?
Die widersprüchlichen Aktionen von Habeck und Sankt Pauli sind Ausdruck eines tiefergehenden Problems: Der Angst vor dem Kontrollverlust über den öffentlichen Diskurs. Die grüne Meinungblase beginnt zu platzen, und die Akteure reagieren überstürzt. Während Habeck sich auf X zurückschleicht, um nicht vollends den Anschluss zu verlieren, flüchtet Sankt Pauli vor der neuen Meinungsvielfalt, die sie nicht beherrschen können.
Über Zensur in den sozialen Netzwerken hat sich der FC Sankt Pauli nie beschwert, wohl aber jetzt über das Ende dieser Zensur auf X.
Was bleibt? Ein Sinnbild für die Doppelmoral des rot-grünen Lagers. Habeck, der sonst offen Zensur fordert, gibt sich auf einmal als Verteidiger des Diskurses aus, während Sankt Pauli ihn gleichzeitig verweigert. Diese Posse zeigt eindrucksvoll, wie wenig die selbsternannten Toleranz-Apostel von echter Meinungsfreiheit halten: Nämlich gar nichts, wenn sie nicht ins eigene Weltbild passt. Der Rückzug des Vereins von der größten Debattenplattform ist nicht nur absurd, sondern entlarvend. Und während die grüne Ideologie immer tiefer in die Absurdität abgleitet, bleibt zumindest eine Hoffnung: Dass sich die Prioritäten des FC Sankt Pauli wieder dahin verschieben, wo sie hingehören – auf den Fußballplatz, nicht in die Echokammer der Moralprediger.
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