CORONA IN CHINA: Fiebermessen statt Lockdown Ein Leserbericht

Ein Gastbeitrag von Toni Winkler

Ich befinde mich seit Mitte Februar in China. Nach einer restriktiven Quarantäne von drei Wochen (plus einer Woche Pseudo-Quarantäne) mit 7 PCR-Tests sowie 2 Antigen-Tests können wir uns hier frei bewegen. In den größeren Städten ist es beim Betreten der Malls notwendig, seinen Healthcheck über „WeChat“ überprüfen zu lassen. Ob dann Maske getragen wird oder nicht bleibt jedem selber überlassen. FFP2-Masken sieht man überhaupt nicht. Die wurden wohl alle nach Bayern geliefert. Das Leben hier verläuft in normalen Bahnen. Alte Leute treffen sich wie immer auf der Straße und spielen Karten oder Mahjongg. Die meisten Kinder werden, ebenfalls wie immer, von Ihren Großeltern zur Schule/Kindergarten gebracht und abgeholt.

Wir besuchen viele Schulen und manchmal Kindergärten. Als Besucher müssen wir auch dort den Healthcheck per „WeChat“ machen, uns in eine Liste eintragen und das Fieber messen lassen – entweder „per Pistole“ oder automatisch am Eingang.

Laut den Schulleitern wird ab einer Temperatur bei den Kindern von 37,3 °C reagiert. Das betreffende Kind wird in den Sanitätsraum der Schule gebracht und innerhalb der nächsten Stunde nochmals auf Fieber gemessen, ggf. mit einem Quecksilber-Thermometer sehr genau. Sinkt das Fieber in diesem Zeitraum unter die kritische Grenze, geht das Kind in den Unterricht. Anderenfalls wird der medizinische Dienst oder ein Arzt gerufen und der entscheidet, ob bei dem Kind ein PCR-Test durchgeführt und/oder ob das Kind ins Hospital oder heimgeschickt wird.

Die Ergebnisse unserer PCR-Tests lagen immer spätestens am nächsten Tag vor.

Erkältungen ohne Fieber interessieren niemanden. Für eine Reaktion der Schule bzw. der Behörden müssen also immer entsprechende Symptome vorhanden sein.

Der Unterricht in den Schulen findet ganz normal statt. Masken gibt es nicht bei Lehrern und schon gar nicht bei Schülern. Die Schüler toben, singen, tanzen, treiben Sport und haben keinerlei Berührungsängste, auch nicht uns Ausländern gegenüber. Wenn sie die Möglichkeit bekommen, bestürmen sie uns mit Fragen, Berührungen und Autogramm- und Fotowünschen.

Die meisten der Lehrer sind geimpft. Die Frage der Freiwilligkeit stellt sich hier nicht, da alle, mit denen ich bisher gesprochen habe, von der Wirksamkeit und Ungefährlichkeit der Impfung überzeugt sind. Wir haben aber auch schon viele Leute getroffen, die nicht geimpft sind. Das wird aber normalerweise von den Chinesen nie thematisiert. Es spielt auch keine Rolle im täglichen Leben, ob jemand geimpft ist oder nicht.
Das Leben im Alltag läuft auch ganz normal ab. Die Restaurants sind geöffnet und normal besucht, wie in all den Jahren vorher. Masken habe ich in Restaurants noch nie gesehen. Es gibt auch keine Abstände – nirgends!

In Gesprächen bekommen wir aber immer mit, dass die Leute in China denken, in Deutschland würden die Leute wie die Fliegen sterben und die Krankenhäuser hoffnungslos überfüllt sein. Ein Produkt der Außenwirkung der unsäglichen deutschen Politik.

Es ist unglaublich, wie schön es ist, sich frei bewegen zu können und zu beobachten, wie das Leben pulsiert ohne Denunziation und Angst. Und das in einem Land, in dem man sicher vieles nicht gutheißen kann, das aber weit von dem Bild entfernt ist, das viele auf dem Sofa sitzende und politik- und mediengeschädigte Deutsche haben.

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

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Bild: privat
Text: Gast 

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