2021 aus Sicht von 1968 Was Alt-Kommunarde Langhans an der Corona-Politik bitter aufstößt

„Ich brauche den Scheiß nicht“, sagte Ex-Kommunarde 68er-Legende Langhans zu den Privilegien für Geimpfte – und löste damit heftige Proteste aus. Wie jeder, der einigermaßen prominent ist und sich heute kritisch zur Corona- und Impfpolitik äußert. Ich nahm die Aussage der 68er-Ikone zum Anlass, ihn zu einem Gespräch einzuladen. Und ganz anders als viele neudeutsche Pseudo-Linke sagte der Alt-Linke gerne zu. Heraus kam ein hoch spannendes Gespräch mit sehr unkonventionellen Ansichten. Bei Corona, so Langhans, schalte sich bei vielen Menschen das Rationale aus: „Hier geht es um Glauben, nicht um Wissen!“ Seine Forderung: „Wir sollten über diese ganzen Dinge anders nachdenken, über all das, was geschieht, und wir sollten uns auch anders verhalten. Ich trete gerne in ein Gespräch mit allen Leuten darüber ein.“ Der Umgang mit der Krise sei auch eine Folge der Verdrängung des Todes und der Sterblichkeit an sich. „Dem Abendland fehlt es an ‚Sterben können‘. Wir wissen nicht, was danach ist, und das ist das Schlimmste für ein materielles Bewusstsein“, so der 81-Jährige, der eine sehr ungewöhnliche Sicht auf Corona hat. Er vergleicht Corona mit Krebs, an dem er selbst leidet. Und mit dem er sich arrangiert habe, so Langhans. Über seine Ansichten kann man streiten oder auch die Nase rümpfen – aber ich finde, man sollte sie nicht unterdrücken in einer freien Gesellschaft.

Auch die politische Geometrie lässt Langhans nicht gelten: Alle seien heute links geworden, das sei die herrschende Ideologie, die Linken seien heute neoliberal, diejenigen, die heute eine Alternativ dazu suchen, seien die von der AfD, also die Rechten. „Die Linken sind überhaupt keine Alternativen mehr, sie wollen, das alles so weitergeht, wie es geht, beim Impfen etwa, alles was der Staat sagt ist richtig, und so weiter“, kritisiert der Alt-Linke: „Heute sind diejenigen, die nach einer Alternative suchen, etwa die sogenannten Verschwörungstheoretiker, die sind sogenannt rechts. Okay, damit muss man leben, dass wir offenbar noch einmal rausmüssen aus diesem linken Milieu, aus dieser linken Bewusstheit, das heute weltweit im Neoliberalismus vorherrscht, wir müssen da raus. Trump hat es ein Stück weit versucht, hat es aber nicht ganz hingekriegt. Dieser Weg wird weitergehen.“

Sehen Sie sich hier das Interview mit dem sehr unkonventionellen Ex-Kommunarden im zensurfreien Interview an – auf Rumble oder auf Odysee.

 

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Bild: Shutterstock
Text: br

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