Einen Tag nach der Entlassung des Bild-Chefs ist auf Telegram ein Kanal mit seinem Namen erschienen. Es war ein Fake von „Anonymus“. Auch ich fiel erst darauf herein. Doch auch die Fälschung könnte Signalwirkung haben – ganz wider die Absichten ihrer Autoren.
Der Bild-Chef Reichelt musste schon einmal im Frühjahr dieses Jahres seine Aufgaben ruhen lassen. Er wurde während einer Untersuchung über mögliches Fehlverhalten als Vorgesetzter vom Vorstand entbunden. Nun hat Mathias Döpfner seinen Boulevard-Star endgültig fallen gelassen. Von Sönke Paulsen.
Der lauteste und wohl auch letzte Kritiker von Merkel und ihrer Corona-Politik an der Spitze eines großen deutschen Mediums wurde rausgeschmissen. Hier mein Kommentar zu den Merkwürdigkeiten und Begleiterscheinungen – die zum Teil sehr entlarvend sind.
Wären das glänzende Jahre geworden: BILD-Chef Julian Reichelt verbeißt sich in der Ampelregierung! Leider wird nichts daraus, Reichelt wurde heute gefeuert. Von Klaus Kelle.
Jan Josef Liefers macht nun doch weiter – jetzt im Gespräch mit Medienwissenschaftler Russ-Mohl für #allesaufdentisch. Über Echokammern, Applaus von der falschen Seite, Haltungsjournalismus, mangelnde Zivilcourage und ein neues Miteinander. Von Mario Martin.
Als Dänemark die Corona-Maßnahmen abschaffte, hieß es bei uns – das können sich die Dänen leisten wegen ihrer hohen Impfquote. Dabei war unsere falsch. Heute ist sie so hoch wie die der Dänen bei Abschaffung – doch die Politik mauert. Nun reißt dem Ärzte-Chef der Geduldsfaden.
Medien und Politik in Deutschland überschlagen sich im Verurteilen von Österreichs Kanzler Kurz. Daher eine ketzerische Frage: Hat Merkel nicht zumindest teilweise das, was ihrem Wiener Kollegen vorgeworfen wird, faktisch geradezu institutionalisiert?
Es ist sehr bewegend, zu erfahren, dass ein Freund den Nobelpreis erhalten hat. Mit Dmitri Muratow verbinden mich bewegende gemeinsame Momente. Und ich verneige mich tief vor ihm.
Ist es Aufgabe des Bundesverfassungsgerichtes, die Politiker zu schützen? Ja! Vor sich selbst! Die Aufgabe der Medien ist es dagegen, groß darüber zu berichten, wenn das Bundesverfassungsgericht seinen Auftrag wegen Befangenheit nicht erfüllen kann. Von Sönke Paulsen.