Corona in Paraguay: Laxe Regeln, geringe Infektionszahlen Leser berichten aus der ganzen Welt über die Corona-Lage vor Ort

Leser meiner Seite aus aller Welt berichten, wie sie in ihren (Gast-)Ländern die Covid-19-Krise erleben. Nach Polen, Belgien und Weißrussland heute ein Erfahrungsbericht aus dem fernen Südamerika – wo offenbar ein ganz anderer Umgang mit der Situation herrscht als hierzulande (aber aktuell auch Sommer ist).

Krisenmanagement in Paraguay: Im Allgemeinen geht man ja davon aus, dass die Südamerikaner heißblütiger sind und deshalb schneller auf die Barrikaden gehen. Am Anfang dieser „Pandemie“ waren wir deshalb sehr enttäuscht, wie sich die Obrigkeitshörigkeit selbst hier ausgebreitet hat.

Wir leben inzwischen fast 8 Jahre hier und mussten lernen, dass in einem Land, in dem es nur rudimentäre Gesundheitsversorgung und auch sonst keinerlei soziale Absicherung gibt, das eigene Überleben an erster Stelle steht. Als nach einigen Wochen die erste Euphorie über das „Neue, Spannende“ verflogen war, wurden hier alle sehr schnell wieder in die Realität zurückgeholt.

De facto gab und gibt es hier auch Mund-und-Nasenbedeckungs-Verordnungen und Abstandsregelungen, jedoch werden diese hier sehr großzügig ausgelegt. Und siehe da, während Deutschland eine Infektionsrate von 2,7% und 9851 Neuinfektionen (7-Tages-Schnitt) hat, schafft es unser „rückständiges“ Paraguay auf eine Infektionsrate von 1,9% und 726 Neuinfektionen (7-Tages-Schnitt).

Und dies, obwohl deutsches Blockwarttum hier absolut unbekannt ist, wir jederzeit zum Frisör oder ins Restaurant gehen können. Laut unseren deutschen Freunden und Bekannten ist es für sie mit das Schlimmste, dass ihr soziales Leben komplett zusammengebrochen ist. Dies wäre hier unvorstellbar, da der familiäre und soziale Zusammenhalt die höchste Priorität überhaupt genießt. Wir vermuten, dass dies auch den hiesigen Politikern bekannt sein dürfte und sie daher, um soziale Unruhen zu vermeiden, auf weitergehende Repressionen verzichten.

Die trotz unserer weitaus größeren persönlichen Freiheit besseren Zahlen als in Deutschland geben dem hiesigen Weg unzweifelhaft Recht.

PS: Vielleicht sind die Leute hier auch einfach gesünder, da weniger getestet wird.

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Bild: Satoer Design/Shutterstock
Text: Gast/br

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