Doppelter Bauchklatscher auf der BPK Kubicki soll "Unsinn" in Sachen Impfschutz verbreiten

Von reitschuster.de

Der Journalist Tilo Jung unterstellte auf der BPK am 8.4. Wolfgang Kubicki (FDP), „Unsinn“ zu verbreiten, weil er in seiner Rede bei der Abstimmung des Bundestags über die Impfpflicht am 7.4. gesagt hatte, die Impfungen dienten dem Selbstschutz und nicht dem Fremdschutz. Nun möchte der FDP-Vize von der Bundesregierung wissen, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage eine gegenteilige Behauptung basieren soll.

Pikant ist, dass selbst im Hause Wieler auf die Frage „Können Personen, die vollständig geimpft sind, das Virus weiterhin übertragen?“ zwar anfangs angeführt wird, dass „die Virusausscheidung bei Personen, die trotz Impfung eine SARS-CoV-2 Infektion haben, kürzer als bei ungeimpften Personen mit SARS-CoV-2 Infektion“ sei, jedoch nicht genau quantifiziert werden kann, „in welchem Maß die Impfung die Übertragung des Virus reduziert“. Weiter steht dort: „Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Menschen nach Kontakt mit SARS-CoV-2 trotz Impfung PCR-positiv werden und dabei auch Viren ausscheiden und infektiös sind.“

Kubicki schreibt dazu auf seiner Facebook-Seite:

Vor der Bundespressekonferenz fragte ein Journalist Gesundheitsminister Karl Lauterbach heute, warum ich nach zwei Jahren Pandemie noch solchen „Unsinn“ verbreiten würde, dass eine Impfung gegen SARS-CoV-2 einen Selbstschutz, aber keinen Fremdschutz biete. Lauterbach erklärte, meine Expertise in Sachen Impfschutz sei noch nicht da, wo sie sein müsste.

Lauterbach und Jung im trauten Austausch in der Bundespressekonferenz 2021

Dies habe ich zum Anlass genommen, um folgende Frage an die Bundesregierung zu stellen:

„Der Immunologe Andreas Radbruch, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums und Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, hat in einem Interview mit Cicero am 30. März 2022 folgendes erklärt:

,Die Impfpflicht birgt aus meiner Sicht eine Reihe von Nachteilen. Zum einen bringt das Impfen für den Fremdschutz auf Dauer gar nichts. Es schützt den Geimpften zwar gut vor einem schweren Verlauf, aber eben nur ihn selbst. Es schützt nur kurz davor, infiziert zu werden und auch die Viruslast Infizierter ist genauso hoch. Wenn sich ein Geimpfter infiziert, versprüht er genauso viele Viren in seine Umgebung wie ein Ungeimpfter.‘ 

Ist diese Aussage aus Sicht der Bundesregierung wissenschaftlich zutreffend? Wenn nein, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen dagegen?“

Ich freue mich, wenn ich mit dieser Initiative dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn von Karl Lauterbach und Lothar Wieler dienen kann. 

Die oben geschilderte Episode zeigt, wie wichtig es ist, dass auch kritische Stimmen bei der Bundespressekonferenz zu Wort kommen. Ich wehre mich jetzt juristisch gegen meinen Ausschluss, der in meinen Augen schlicht eine Verhöhnung von Presse- und Medienfreiheit ist. Ich freue mich über jede Unterstützung bei meinem juristischen Kampf gehen den Ausschluss (etwa per Paypal, oder via Überweisung, oder mit einer Patenschaft, mit der Sie meine Seite auch langfristig unterstützen. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Bild: Juergen Nowak/Shutterstock/Boris Reitschuster
Text: reitschuster.de

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