Drehen sie jetzt durch? Forderung aus CDU nach Demokratie-Pause wegen AfD Totalitäres Denken entlarvt

Namenswitze sind tabu. Und so werde ich mir auch in diesem Fall einen verkneifen – obwohl es schwerfällt. Denn was sich der frühere „Ostbeauftragte“ von Angela Merkels Bundesregierung erneut geleistet hat, wäre unglaublich, wenn er früher nicht so ’nen ähnlichen Irrsinn geäußert hätte. Er beschrieb ostdeutsche AfD-Wähler als diktatursozialisiert und sprach vielen die Demokratiefähigkeit ab. Später diagnostizierte er einen Zusammenhang zwischen AfD-Nähe und Corona-Erkrankungen sowie später auch noch zur Impfskepsis.

Was sich der Mann, der das Virus offenbar für politisch sensibel im „Kampf gegen Rechts“ hält, nun geleistet hat, setzt allem noch einen drauf. Ein Leser schickte mir folgende Textpassage aus einem Artikel, der in der „Welt“ steht: „Geht es nach dem sächsischen CDU-Politiker Marco Wanderwitz, sollte die AfD verboten werden. Dafür wirbt der ehemalige Ostbeauftragte in einem Brief an seine Kollegen aus der Unionsfraktion. Von einem Verbot erhoffe er sich eine ‚ATEMPAUSE FÜR DIE DEMOKRATIE‘“. Die Großbuchstaben stammen von meinem Leser.

Sein Kommentar dazu „Parteienverbot verschafft der „Demokratie“ also eine Atempause. 😅 Die sind doch alle hirntot.“

Eine solche Beleidigung würde ich mir nie zu eigen machen, weil ich ein höflicher Mensch bin. Aber mit seiner Empörung über den Vorschlag von Wanderwitz hat der Leser völlig Recht. Dabei müsste man für Genossen wie Wanderwitz – und ich nenne ihn bewusst so, obwohl er formell in der CDU ist – eigentlich dankbar sein. Denn mit solchen Aussagen entlarven sie ein totalitäres Denken. Und was sie wirklich von der Demokratie halten. Denn die kann von ihrer Grundidee keine „Atempause“ haben – denn das wären dann undemokratische Zustände. Aber so viel Logik ist bei so viel totalitärem Denken kaum zu erwarten.

Gerd Seidel</a> /Wikicommons/<a class="external text" href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode" rel="nofollow">Creative Commons CC-by-sa-3.0 de
Marco Wanderwitz

Ein zweiter Glaubenskrieger ist nicht minder fanatisch als Wanderwitz. Eigentlich wollte ich Ihnen den ersparen – aber weil er immer lauter auf die Pauke haut, muss ich doch etwas dazu berichten. Und Sie auch vorwarnen, dass ich voreingenommen bin, weil ich weiß, dass der Herr hinter meinem Rücken schlecht über mich redet – obwohl ich ihm persönlich nie begegnet bin, nie über ihn geschrieben habe und sich unsere Wege auch sonst nie kreuzten. Es geht um den Unternehmer Harald Christ, der früher bei der SPD war und jetzt bei der FDP ist.

Schon im Juni ließ er sich feiern für eine „Spende gegen die AfD“: Er überwies 253.000 Euro an alle im Bundestag sitzenden Parteien – außer der Besagten. Mit der einzigen Diktatur-Partei im Bundestag hat der Ex-Sozialdemokrat offenbar kein Problem: der „Linken“. Die legt – weil es ums Parteivermögen geht – Wert darauf, „rechtsidentisch“ mit der SED zu sein. Der Partei, die auf Flüchtlinge schießen ließ. Und sich nie von der linken Diktatur überzeugend distanzierte. Damit hat Christ kein Problem. Er ließ sich in der „Bild“ feiern: „Unternehmer und Millionär Harald Christ (51) kämpft mit Geld gegen radikale und populistische Kräfte.“

 

<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Harald_Christ_2019.jpg" target="_blank" rel="noopener">Custodia/Wikicommons</a>/<a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/" target="_blank" rel="noopener">CC BY-SA 4.0</a> / <a class="extiw" title="de:User:Rob Irgendwer" href="https://de.wikipedia.org/wiki/User:Rob_Irgendwer">
Harald Christ

Jetzt legt der AfD-Bekämpfer nach. Mit einer klassischen Projizierung. So nennt man es in der Psychologie, wenn jemand eigene Handlungen oder Absichten auf andere überträgt. Medien und Politik sind heute voll davon – etwa wenn diejenigen, die am lautesten Hass und Hetze betreiben, genau das anderen vorwerfen. Die FDP, in der Christ Bundesschatzmeister ist, betreibt gemeinsam mit SPD und Grünen in der Regierung einen radikalen Umbau Deutschlands und zerstört faktisch den Wirtschaftsstandort. Statt in den Spiegel zu schauen, wirft Christ nun aber der AfD genau das vor, was er und seine Partei mit der Ampel tun.

Völlige Verdrehung

Für die offensichtlichen massiven Probleme, in die seine Koalition unser Land gebracht hat und die inzwischen immer offensichtlicher werden, macht er nun die AfD verantwortlich. „Die AfD kostet uns den Wohlstand“, sagt der Mann. Das ist an Absurdität und Dreistigkeit kaum zu überbieten. Jetzt ist also die Opposition schuld am Versagen der Regierung. Wobei das Wort Versagen wohl falsch ist, denn anders als die FDP wollen SPD und Grüne das Land ja bis zur Unkenntlichkeit umbauen und sich dabei offenbar am Motto von WEF-Chef Schwab orientieren: Wir werden nichts besitzen, aber glücklich sein. Bei diesem Ziel versagen SPD und Grüne nicht, sondern sind „erfolgreich“.

Ganz im Geiste der DDR, deren Nachfolgepartei er ja auch unterstützt, ruft Christ jetzt Unternehmer zum Zeigen von dem auf, was man heute „Haltung“ nennt und früher als „Klassenbewusstsein“ bezeichnete.  „Er fordert die deutsche Wirtschaft auf, sich stärker in die gesellschaftspolitische Debatte um den Aufstieg der AfD einzumischen“, schreibt das Handelsblatt und zitiert den Inhaber der Beratungsfirma Christ & Company wie folgt: „Wir brauchen gerade jetzt Chefs und Chefinnen, die sich vor ihre Mitarbeiter stellen und Haltung zeigen, gegen Intoleranz, gegen Rechtsextremismus“.

Bei solchen Aussagen, die faktisch ein Aufruf zur Intoleranz im Namen der Toleranz sind, frage ich mich immer: Sind diejenigen, die so reden, so verbohrt, dass sie den Widerspruch gar nicht mehr merken? Oder so zynisch, dass sie nur glauben, die Masse würde es nicht merken? Klassiker in diesem Zusammenhang sind für mich die beiden Sprüche, die gleichzeitig bei Anti-AfD-Demos skandiert und gezeigt werden: „Gegen den Hass“ und „Ganz Berlin hasst die AfD“.

Ideologie frisst Hirn

Die Begründung, die Christ für seine Hetze vorbringt, ist atemberaubend: Deutschland lebe vom Export, von weltweiter wirtschaftlicher Verflechtung. So weit, so gut. Aber jetzt kommt es: „Da können wir nicht zu Hause mit völkischem und nationalem Gedankengut ins wirtschaftliche Mittelalter zurückfallen.“ Innovation gelinge noch viel besser mit Diversität. „Auf Toleranz und Weltoffenheit beruht unser Geschäftsmodell. Die AfD kostet uns den Wohlstand.“ Weiter schreibt das „Handelsblatt“, dessen Chefredakteur ein strammer rot-grüner Glaubenskrieger ist: „Der frühere Bundesschatzmeister der FDP wünscht sich, dass möglichst viele Wirtschaftsführer sich ihrer Verantwortung bewusst werden und sich in diese zentrale gesellschaftspolitische Debatte einschalten. ‚Nicht mit von Pressestellen weichgespülten Kommentaren, sondern mit Klartext‘“, forderte Christ.

DDR-Denke pur.

Dass Unternehmer lieber in anderen Ländern als in Deutschland investieren, liegt an der wirtschaftsfeindlichen Politik der Ampel und damit auch an der von Christ.

Und nicht an der Opposition. 

Die Beispiele Wanderwitz und Christ zeigen, wie die Regierenden offenbar in Panik geraten sind, weil ihr Kulturkampf auf Widerstand stößt und die AfD dabei aktuell, anders als die lahmende Union, die einzige Sollbruchstelle ist.

Die Nerven liegen blank, es regiert die Angst. Und die schaltet bekanntlich den Verstand aus.

Die AfD kann sich darüber freuen.

Sie entscheiden – mit Ihrer Hilfe! 

Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es binnen weniger Tage mehr als 4 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble über 3,8 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

Mein aktuelles Video

Ist es obszön, wenn Frauen in der Öffentlichkeit Eis lecken? Schreiben für die Süddeutsche Talibans?

YouTube player


Bild: Shutterstock / Custodia/Wikicommons/CC BY-SA 4.0 / Gerd Seidel /Wikicommons/Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Mehr zum Thema auf reitschuster.de

<p style=“text-align: center;“><span style=“color: #555555;“>

</span></p>

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert