Eklatanter Interessenkonflikt bei Reuters Faktencheck-Chef James Smith ist mit Reuters, Pfizer und dem World Economic Forum verbunden

Von Dana Samson

Der Medienkonzern Thomson Reuters nimmt eine zentrale Rolle als Fakten-Checker ein. Besonders interessant ist die Rolle des Vorstandsvorsitzenden James Smith von 2012 bis zum Frühjahr 2020. Zum Wechsel seiner Amtszeit hatte er einen Deal mit Facebook gemacht, durch welchen Reuters berechtigt wurde, bei Facebook und Instagram Fakten zu checken und somit die Verbreitung von Fake News zu verringern.

Im August 2021 wurde ein ähnlicher Deal mit Twitter geschlossen, um die Verbreitung von Falschinformationen einzudämmen.

So weit, so gut. Reuters behauptet von sich, als Medienkonzern seiner Aufgabe nachzukommen, Falschinformationen zu erkennen und folglich zu vermeiden. Gäbe es nicht den immensen Interessenkonflikt von James Smith.

Er ist nicht nur ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Reuters, heute Vorsitzender der Thomson Reuters Foundation, sondern auch Vorstandsmitglied bei Pfizer seit 2014 und zusätzlich noch Mitglied beim World Economic Forum (WEF). Alle drei Unternehmen, Reuters, Pfizer und WEF, informieren ausführlich über Smith’s Positionen in den verschiedenen Institutionen. Auf jeder Seite ist nachzulesen, dass er bei all diesen Organisationen Mitglied ist.

Insofern ist es besonders interessant, wenn die dpa mit dem Titel „Ehemaliger Reuters-Chef sitzt nicht im Vorstand von Pfizer“ einen Faktencheck macht. Laut dpa sei Smith im „Board“ von Pfizer und ein „Board Member“. Board Directors sind im Verwaltungsrat oder Direktorium tätig, im angloamerikanischen Raum steht der Begriff für das Leitungs- und Kontrollgremium eines Unternehmens, meistens vereinigt ein „Board“ die Funktionen von Vorstand und Aufsichtsrat und stellt ein System in der Unternehmensführung dar. Übersetzt heißt „Board Member“ Vorstandsmitglied. Die dpa verwendet einen englischen Begriff, um die Fakten anders aussehen zu lassen, beziehungsweise nicht eindeutig aufschlüsselbar zu machen. Auf der Seite von Pfizer lässt sich direkt nachlesen, dass Smith ein „Board Member“ ist, also zumindest eine leitende Funktion inne hat. Zweitens wird von der dpa kritisiert, dass Smith mittlerweile nicht mehr der Vorstandsvorsitzende von Reuters sei. Das stimmt, denn er ist seit 2012 Vorsitzender der Thomson Reuters Foundation, die sich vornehmlich für Menschenrechte einsetzt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass er aufgrund seiner anhaltenden Tätigkeit zwar in einer anderen, aber zum Unternehmen dazugehörigen Organisation, weiterhin Kontakt zu den Vorstandsvorsitzenden hat und Einfluss auf sie ausüben kann.

Der Deal mit Facebook wurde vermutlich noch unter der Leitung von Smith geschlossen oder zumindest von ihm vorbereitet. Zu dem Zeitpunkt war er bereits bei Pfizer. Smith braucht sich aus diesem Grund nicht in Unschuld zu wiegen. Der Interessenkonflikt bestand schon zu dieser Zeit.

Corona – Angst. Was mit unserer Psyche geschieht."Fakten-Checker sollten in der Theorie unabhängig arbeiten und ganz sicher nicht im Namen eines Unternehmens. Im Fall von Smith ist das eindeutig nicht gegeben, er hat nicht unabhängige Entscheidungen getroffen. Schließlich stand er im Dienst von Pfizer und dem WEF, die Manipulation der Fakten ist offensichtlich.

Seine Befangenheit lässt sich anhand der Publikationen erkennen. Allein im letzten Jahr habe Reuters über 22.000 Artikel veröffentlicht, die Pfizer erwähnen. Beispielsweise veröffentlichte Reuters einen Beitrag über einen Ex-Pfizer Wissenschaftler, der ein Anti-Impfungs-Held wurde. Es gibt Faktenchecks, dass die COVID-19-Pandemie nicht von der Pharmaindustrie, Investment Groups oder Philanthropen verursacht wurde und dass eine dänische Studie fälschlicherweise behauptet habe, die Pfizer-Impfung sei nicht gegen Omikron wirksam und vieles mehr. Hingegen seien nur 8.191 Artikel über Moderna und 18.000 Artikel bezogen auf Johnson & Johnson veröffentlicht worden. Einige der Artikel über Johnson & Johnson seien, im Gegensatz zu den Berichten über Pfizer, negativ gewesen, berichtet die National Pulse.

Das Beste kommt allerdings noch: Dr. Robert Malone, einer der Entdecker der mRNA-Impfstoff-Technologie und führender US-Mikrobiologe, warnt vor den Nebenwirkungen wie Narkolepsie und Bluthochdruck der mRNA-Impfung. Über den Interessenkonflikt von Smith äußerte er sich kritisch. Kurze Zeit später wurde er auf LinkedIn und Twitter gesperrt. Ende des letzten Jahres führte er ein Interview in einer der bekanntesten US-Podcast-Shows „The Joe Rogan Experience“. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung wurde das Video von Youtube gelöscht. Auf Spotify kann sich die gesamte Folge angehört werden.

Von den Medien wird Dr. Malone als Verschwörungstheoretiker abgetan. Folgendes ist jedoch Tatsache:

Dr. Robert Malone ist der Entwickler der mRNA-Technologie, die dann mit weiteren Wissenschaftlern nach 1989 zur mRNA-Impfung ausgefeilt wurde. Er hat nahezu 100 durch Fachleute geprüfte Publikationen, welche über 12.000-mal zitiert wurden. Seit Januar 2020 hat Dr. Malone ein großes Team geleitet, welches sich mit klinischem Forschungsdesign, Arzneimittelentwicklung, Computermodellierung und Wirkungsmechanismus von wiederverwendeten Arzneimitteln zur Behandlung von COVID-19 beschäftigt. Außerdem ist Dr. Malone der Direktor des Unity Project, welches 300 Organisationen in den USA gegen die Impfung von Kindern umfasst. Dr. Malone ist der Vorsitzende des Global Covid Summit, einer Organisation, die über 16.000 Doktoren und Wissenschaftler überzeugte, öffentlich zu ihren Forschungen zur Corona-Pandemie und Behandlungen, fernab der gängigen Informationen, zu stehen.

Die Diskreditierung von Dr. Malone passt leider sehr gut in das Bild, wie medial mit dem Interessenkonflikt und Fehlverhalten von Smith umgegangen wird. Mit aller Macht versuchen die Medien, die Verbundenheit von Smith, Reuters und Pfizer zu verschleiern, oder zumindest daraus keinen Interessenkonflikt herzuleiten. Die dpa spielt das Spiel mit und verteidigt die großen Unternehmen. Das verwundert allerdings nicht, sofern bedacht wird, dass auch die dpa und Reuters zusammenarbeiten. Die Dienste, welche unabhängig Informationen an die Leser geben sollten und gewissermaßen im Dienst der Gesellschaft stehen, sind verwoben in einem riesigen Spinnennetz. Sie verstecken sich hinter dem Deckmantel der Faktenchecks.

Ganz nach dem Motto „Was Reuters kann, können wir schon lange!“ ist auch Correctiv in der Vergangenheit durch gezielte Desinformationen aufgefallen. Norbert Häring wurden seine Äußerungen verdreht, falsch wiedergegeben und gezielt falsch dargestellt. Zuvor stellte Correctiv eine Fake-Behauptung auf, die sie selber widerlegten. Allgemein können die Faktenchecker immer wieder dabei ertappt werden, wie sie selbst ein Teil der Desinformation werden. Dabei sind die vermeintlich doch auf der Suche nach der Wahrheit.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Dana Samson studiert an einer deutschen Universität und schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Andrii Yalanskyi/Shutterstock
Text: ds

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