„Wir reichen nach“ – Reitschusters Kehrwoche Ein „Holy Drop“ aus Bozen und die letzten 7 Tage in Kürze

Von Gregor Leip

Schon wieder ist eine Woche herum und so viel liegengeblieben. Für Reitschusters Kehrwoche haben wir die Fundgrube der Redaktion ausgefegt und reichen im Schnelldurchlauf nach, was noch auf der Kehrschaufel besonders gefunkelt hat.

Innere Sicherheit in Grün
Beginnen wir heute mal im Süden Deutschlands bei der Jungen Union in München. Die zitierte den Polizeigewerkschafter Rainer Wendt begeistert mit folgendem Satz: „Natürlich kann man den Grünen die Innere Sicherheit anvertrauen. Nur dann ist sie halt weg, die Innere Sicherheit.“

Baerbocks grüne APO
Anschließend staunten wir einmal mehr über die Grüne Annalena Baerbock, der es mit Christian Lindners Vergrünung noch nicht schnell genug geht: Die gescheiterte Kanzlerkandidatin rief nämlich in einem Brief die außerparlamentarische Opposition zur Hilfe: Weil es nicht richtig weitergeht, sollen Umweltverbände von außen Druck auf die Ampel ausüben. Christian Lindner mag sich darüber grün ärgern – aber auf welche Weise der Liberale am Ende den gelben Anstrich verliert, ist Baerbock vollkommen schnuppe.

Warum Deutschland – alles super!
Mehr Grund zum Feiern haben junge Afrikaner, die in sozialen Netzwerken mit einem Partyvideo für Furore sorgen, das ihre junge Liebe zu Deutschland mit einem selbstkomponierten Hit feiert: „Ich bin fünf Jahre in Deutschland, keine Papiere. Warum Deutschland? Warum, warum? Ist mir egal, ist mir egal, alles super!“ (Den Videoclip finden sie hier).

Aber warum haben sie eigentlich keine Papiere? Während wir uns die Frage stellten, flatterten verstörende Papiere mit Bildern von Horst Seehofer in die Redaktion. Darauf zu sehen ist Horst Seehofer mit Märklin-Spielzeug in der Hand und der Aussage, er will seine Modelleisenbahn jetzt weiter ausbauen.

Kirche baut Boote, Afghane räumt Kirche aus

Mehr als fünf Jahre schon in Deutschland ist ein Afghane, der eine evangelische Kirche kurzerhand leerräumte und das heilige Kreuz zerbrach. Die Kirche tat sich aber schwer damit, diese Tat zu verurteilen oder nur zu kritisieren, gehört der Täter doch zu jenen Menschen, die nach Deutschland zu holen mittlerweile die Masteraufgabe der EKD geworden zu sein scheint. Die Eitelkeit des scheidenden EKD-Chefs Bedford-Strohm ist jedenfalls deutlich ausgeprägter als sein Unrechtsbewusstsein. Was erstaunt, denn der Bischof zählt zu den größten Lockvögeln für die kleinen Boote, die sich in der Hoffnung aufs Meer wagen, dort von der bischöflichen Antifa-zur-See aufgenommen und nach Deutschland verbracht zu werden.

Seenotrettung ohne Erstimpfung?
Aber was erwartet die afrikanischen Glücksritter in Deutschland? Zunächst erstmal die doppelte Impfspritze. So sehr aber linke, grüne und andere Impfen-ist-Liebe-Kräfte hierzulande die Einheimischen drängeln, den Ärmel hochzukrempeln, ist nichts darüber bekannt, dass die sogenannten „Seenotretter“ an Bord ihrer Schiffe die kostbare Biontech-Fracht mitführen.

Bayer separiert Ungeimpfte beim Essenfassen
Krempeln die Menschen dann doch beide Ärmel hoch und kommen ungeimpft im deutschen Arbeitsleben an, kann es ihnen passieren, dass sie in den Kantinen mit ihrer veganen Currywurst separiert werden, gemeinsam mit notorischen deutschen Impfverweigerern: So trennt der Chemieriese Bayer in seinen Kantinen jetzt Geimpfte von Ungeimpften. Bayer, Eon und Alltours wollen geimpften und genesenen Mitarbeitern eigene Kantinenbereiche oder Cafeterias anbieten – die Freude darüber ist bisher allerdings nur mäßig.

Vor-Corona-Krankheiten massiv angestiegen

Wer sich auch separiert noch nicht fit fühlt, der scheut immer öfter den Besuch beim Arzt: Gerade bewahrheiten sich frühe Befürchtungen, dass die Bürger aus Angst vor einer Ansteckung mit Corona zunehmend Ärzte und Kliniken meiden würden. Für Ruth Hecker, der Vorsitzenden beim Aktionsbündnis Patientensicherheit, sind das Kollateralschäden einer verfehlten Krisenkommunikation im vergangenen Pandemiejahr: Krankheiten, die nichts mit Corona zu tun haben, seien massiv angestiegen.

Merkel in Frankreich gefeiert wie früher – ganz früher …
Nostalgie gleich im Doppelpack erfuhr die Kanzlerin auf ihrer Abschiedstournee durch Europa bei ihrer Station in Frankreich: Zum einen in der Erinnerung an vergangene Frankreich-Reisen. Möglicherweise könnten aber auch nostalgische Gefühle aufgekommen sein – bezüglich Merkels Zeiten in der guten alten DDR: Macron führte die nur noch geschäftsführende Kanzlerin nämlich an einen Ort, wo man ihr so begeistert huldigte wie früher nur dem Staatsratsvorsitzenden. Die Merkel-muss-Weg-Rufe in Deutschland sind inzwischen allerdings auch verhallt: Weg ist weg.

Abschiebungen von Geschleppten nur schleppend
Während die Altbundeskanzlerin außer Haus feiert, tun sich andere schwerer: Die Abschiebungen illegaler Asylbewerber, die schon in einem anderen EU-Land Asyl beantragt hatten, laufen unter dem Pandemie-Regime recht schleppend.

Personalmangel auf der Intensivstation
Beunruhigende Meldungen erreichten uns von dort, wo Armin Laschet jetzt die längste Zeit CDU-Ministerpräsident war: In Nordrhein-Westfalen sind die Zahlen der Intensivbetten von 7.000 auf 6.690 Plätze gesunken. Doch alles nicht so schlimm mit der Pandemie? Nein, freiwillig hätte man diese Plätze nicht abgebaut, es läge am Personalmangel.

Aus, Schluss, vorbei mit der Pendlerpauschale
Das Umweltbundesamt des sozialdemokratischen Bundesumweltministeriums arbeitet jetzt schon der grün-ideologischen Ampelkoalition zu in der vorauseilenden Erfüllung einer Forderung von Annalena Baerbock, dass jedes Gesetz aus jedem Bundesministerium das Mantra der 1,5-Grad-Klimasenkung vor sich her summen muss, bevor es überhaupt den Mund aufmachen darf: So empfiehlt also das Umweltbundesamt aktuell höhere Spritpreise und das Aus für die Pendlerpauschale – bevor die grüne Machtübernahme überhaupt stattgefunden hat.

Asylbeschwingte Städtereisen
Und weil Seehofer schon mit der Eisenbahn spielt, also immer seltener überhaupt in seinem Büro in Alt-Moabit 140 anzutreffen ist, scheint auch die Verteilung der Zuwanderer vakant geworden zu sein: War es bisher ausschließlich Bundessache, rückt der Moment rasant näher, wo jede Stadt von Braunschweig bis Würzburg selbst ihre menschliche Fracht von den Schiffen des Bischofs bestellen/einladen kann – Menschen auf Bestellung über die private Seebrücke, jene Nichtregierungsorganisation, die Baerbock u.a. ansprach, bitte außerparlamentarisch Druck auf die Ampelgespräche auszuüben.

Eine bekannte Persönlichkeit der politischen Mitte schrieb der Redaktion zu einem Artikel: „Die Klugen verlassen Deutschland so lange es noch geht. Es kommt zu einer Diktatur der Wahnsinnigen.“ Wenn das schon aus der regierungsbeteiligten Mitte kommt, da will man nicht wissen, welche Panik die politischen Ränder erfasst hat – ein Tanz auf dem dampfenden Vulkan.

Auswandern, so lange es noch geht?
Die Zahl der deutschen Auswanderer hat sich von 1991 bis 2019 verdreifacht. Und das betrifft nicht nur die, die anderswo mit ihren Familien ein besseres Leben anfangen wollen, auch viele Rentner suchen das Weite. Wird Angela Merkel 2022 dazugehören – wird sie auf der Flucht vor ihrem eigenen, langen Schatten erfolgreich sein?

SMS der Maskendeals
Merkwürdigerweise sieht Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) keine Veranlassung, die große Flatter zu machen, oder er hängt zu sehr an seiner grotesken Villa. Jedenfalls werfen kontaminierte SMS-Nachrichten rund um einen weiteren überteuerten Masken-Deal zwischen Spahn, Strauß-Tochter Monika Hohlmeier und Melanie Huml auch auf Jens Spahn ein ungünstiges Licht.

Zur ersten Ausgabe von Reitschusters Kehrwoche haben wir christlich begonnen, damit wollen wir in dieser Ausgabe zwei gern enden: Es geht um die Schwierigkeit, sich mit Weihwasser zu bekreuzigen, wenn alle Gläubigen ihre sündigen Finger ins gleiche geweihte Becken stupsen. Das Wasser wurde vielerorts abgelassen, der gesegnete Ablass damit aber massiv behindert.

Da ist der heilige Tropfen noch lange nicht gelutscht …

Das Erzbischoftum Bamberg bedauerte das so sehr, dass der deutsche Erfindergeist die Gläubigen dank moderner Technik glücklich machte mit dem „Holy Drop“ – einem kontaktlosen Weihwasserspender zur feuchten Bekreuzigung.

Eines allerdings macht den Kirchenleuten jetzt Sorgen: Es sollen sich schon erste Gläubige mit der Flüssigkeit des Desinfektionsmittelspenders an der Eingangspforte bekreuzigt haben – wird hier einem neuen unbekannten Gott gehuldigt?

Spaß beiseite, denn der „Holy Drop“ ist unverwechselbar gestaltet: Im Westflügel des Gotteshauses ragt seit neuestem ein vergoldeter, mannshoher Wasserhahn aus dem Boden. Darunter das leere Weihwasserbecken. Hält man seine Hände darunter, kriecht ein Tropfen Weihwasser aus dem Hahn, mit dem sich der Kirchgänger dann bekreuzigen kann.

Aber dann die riesengroße Enttäuschung, der heilige Tropfen kommt gar nicht aus Deutschland, sondern aus Bozen. Dafür macht das italienische Unternehmen perfektes Marketing: Galt das System der Patenschaften sonst nur für italienische Olivenbäume, bietet „Holy Drop“ jetzt eine solche für das kontaktlose Gerät. Ist vom Paten genug Geld zusammengekommen, wird der „Holy Drop“ umgehend in die angegebene Wunschkirche geliefert und installiert. Jetzt wäre also nur noch das Problem der kontaktlosen Fußwaschung an Karfreitag zu klären – auf die nächste große Erfindung aus Bozen dürfen wir also gespannt sein.

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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gregor Leip ist im Rechercheteam von reitschuster.de. In seinem Vorleben hat er als Konzertveranstalter Nirvana abgesagt, weil ihm 700 Mark zu teuer erschienen. Leip ist heute eng mit der Automotivbranche verbunden.

Bild: reitschuster.de/Alexander Wallasch
Text: reitschuster.de

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