Gewalt der Amsterdamer Polizei jetzt im Fokus des UN-Folter-Sonderberichterstatters Suche nach "überprüfbaren Beweisen"

Schon nach der heftigen Polizeigewalt gegen Demonstranten in Berlin im vergangenen Jahr wurde er aktiv, jetzt schaltet er sich wieder ein: Der UN-Folter-Sonderberichterstatter Nils Melzer hat auf die brutalen Szenen von staatlicher Gewalt gegen Demonstranten in Amsterdam reagiert. Er teilte auf Twitter ein Video, auf dem zu sehen ist, wie sich ein Polizeihund in den Arm und die Hand eines Mannes verbeißt und die Polizei mit Schlagstöcken Teilnehmer der Kundgebung attackiert. Bei der verbotenen Demonstration hatten viele tausende Menschen gegen die Corona-Politik der Regierung protestiert.

Der UN-Sonderberichterstatter kündigte an, dass er 2022 den Niederlanden, Polen und Frankreich einen offiziellen Besuch abstatten werde, in dessen Mittelpunkt Polizeigewalt stehen werde. Er schreibt dazu: „Ich lade Opfer, Augenzeugen und Nichtregierungsorganisationen dazu ein, überprüfbare Beweise (Englisch/Französisch) zu diesem und anderen Vorfällen einzureichen.“ In dem Tweet steht auch ein Link, mit dem jedermann Beweise einsenden kann. Den Absendern sichert Melzer Vertraulichkeit zu.

Der Schweizer Rechtswissenschaftler wurde am 1. November 2016 vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen gewählt zum Sonderberichterstatter für Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe. Die UN-Menschenrechtskommission schuf diese Stelle am 13. März 1985 mittels einer Resolution,[2] in welcher auch der Auftrag definiert wurde.

Im August 2021 hatte Melzer, ähnlich wie jetzt in Sachen Amsterdam, auf Berichte über Polizeigewalt bei Corona-Demonstrationen in Berlin reagiert. Auf Twitter thematisierte der Sonderberichterstatter den Vorfall und bat um Hinweise von Zeugen. Zu den heftigen Attacken der Berliner Beamten auf eine Frau sagte Melzer: „Die hätte sterben können.“ Er stellte auch eine Anfrage an die Bundesregierung zu den Vorgängen.


David gegen Goliath


Bild: twitter/Screenshot
Text: br

 

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd, besagt ein chinesisches Sprichwort. Meine Seite, erst im Dezember 2019 gestartet, hat inzwischen bis zu 53,7 Millionen Aufrufe – im Monat. Und sie hat mächtige Feinde. Ihre Hilfe ist deshalb besonders wertvoll! Mit jedem Euro setzen Sie ein Zeichen, ärgern gebühren-gepolsterte “Haltungs-Journalisten” und leisten einen wichtigen Beitrag, Journalismus ohne Belehrung und ohne Ideologie zu fördern – und millionenfach zu verbreiten. Ganz herzlichen Dank!


Meine Bankverbindung: Empfänger Boris Reitschuster, Verwendungszweck: Zuwendung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501
(alternativ: LT18 3190 0201 0000 1014, BIC: TEUALT22XXX).


Mit Kreditkarte, Apple Pay etc. – über diesen Link.


Paypal ist nach der Sperrung meiner Konten dort nicht mehr möglich (Details hier).


Bitcoin: Empfängerschlüssel auf Anfrage.


Möglichkeiten für eine Patenschaft: Via Dauerauftrag auf die obige Bankverbindung.

Unterstützen Sie meine Arbeit

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert