Herdenschutz mit mRNA-Impfstoffen nicht erreichbar Genbasierte Vakzine bewirken keine Schleimhautimmunität

Von Daniel Weinmann

Dass die viel gepriesenen mRNA-Impfstoffe nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, wollen mittlerweile nicht einmal mehr die vehementesten Verfechter der Impfkampagne behaupten. Einen wichtigen Grund für die mangelnde Effektivität der Vakzine belegen Forscher der University of Virginia in ihrer vergangene Woche in „Science Immunology“ erschienen Analyse. Das Ergebnis der Gruppe um Jinyi Tang und Cong Zeng: Eine Impfung führt zwar zu einer robusten Immunantwort im Blut, aber nicht auf den Schleimhäuten der Atemwege.

Hintergrund: Die Schleimhäute gelten als Haupteinfallstor für Krankheitserreger. Viren werden über die Luft übertragen und gelangen vor allem über die Schleimhäute von Mund, Nase und Rachen in den Körper. In den Schleimhäuten existiert ein eigenes Immunsystem mit einer speziellen Form von Antikörpern. Doch die durch mRNA-Impfstoffe induzierte Antikörpermenge in den Schleimhäuten reicht nicht aus, um das Coronavirus abzuwehren.

Erreger wie das Coronavirus SARS-CoV-2 können somit die erste Barriere überwinden und sich entlang der Atemwegszellen bis in die Lunge vorarbeiten. Für den Virologen Christian Drosten ist die Schleimhautimmunität daher nichts weniger als der „Schlüssel zur Beendigung der Pandemie“.

Genesene weisen auch in den Atemwegen eine deutliche Immunantwort auf

Die US-Wissenschaftler hatten bei 19 Geimpften und bei zehn Genesenen Proben von Schleimhäuten in Lungenbläschen genommen und zeitgleich Blut abgenommen. Anschließend untersuchten sie die Entnahmen auf Antikörper gegen das Spikeprotein von Corona, auf neutralisierende Antikörper gegen drei Covid-19-Varianten sowie auf die zelluläre Immunantwort in Form von B- und T-Zellen gegen das Virus.

„Geimpfte Personen wiesen im Vergleich zu Covid-19-Rekonvaleszenten signifikant niedrigere Werte an neutralisierenden Antikörpern gegen D614G, Delta (B.1.617.2) und Omikron BA.1.1 in der BAL auf“, schreiben die Forscher. Die mRNA-Impfung induzierte zwar eine zirkulierende S-spezifische B- und T-Zell-Immunität. Doch im Unterschied zu den Genesenen, die auch in den Atemwegen eine deutliche Immunantwort aufweisen, waren diese Abwehrreaktionen bei den geimpften Personen nicht vorhanden.

„Unsere Daten deuten darauf hin, dass gerade die Schleimhautimmunität sehr anfällig ist für Immunfluchtvarianten wie BA.1.1.“, resümieren die Forscher. Daher sei es sehr wahrscheinlich, dass die gegenwärtige Impfstrategie auch mit künftigen Booster-Impfungen nicht zur Herdenimmunität führe, die neuerliche Ansteckungen verhindert.

Zudem konnten die Wissenschaftler anhand eines Immunisierungsmodells bei Mäusen zeigen, dass eine systemische mRNA-Impfung allein nur schwache neutralisierende Antikörperreaktionen auf den Schleimhäuten der Atemwege auslöste, insbesondere gegen die Omikron-Variante BA.1.1. Gleichwohl seien die Impfstoffe „hochwirksam gegen schwere Krankheitsverläufe“. Fragt sich angesichts dieser These nur, warum auf den Intensivstationen derzeit mehr geimpfte als ungeimpfte Patienten liegen.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock
Text: dw

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