Karl Lauterbach entlarvt sich selbst als Hochstapler Gesundheitsminister spricht sich Preis zu, den andere gewonnen haben

Von Kai Rebmann

Peinlich, peinlicher, Karl Lauterbach! Immer wenn man glaubt, die Eskapaden des Gesundheitsministers könnten schlimmer nicht mehr werden, kommt die wohl grandioseste Fehlbesetzung in diesem Amt seit Bestehen der Bundesrepublik ums Eck und belehrt uns eines Besseren. Jetzt will Karl Lauterbach für eine Leistung ausgezeichnet worden sein, die andere erbracht haben. Auf Twitter behauptet der fleischgewordene Realitätsverlust: „Prof. Konrad Reinhart verleiht mir den Sepsis Award 2022 der Global-Sepsis-Alliance. Für mich war Sepsis immer die Krankheit, an der die meisten sterben, gemessen daran, dass sie keiner kennt. 75.000 Tote bei uns pro Jahr. Und ja, ich mache nicht nur COVID.“

Und nein, hier handelt es sich weder um eine böswillige Missinterpretation unsererseits noch hat sich Karl Lauterbach vielleicht nur unglücklich ausgedrückt und sich quasi „aus Versehen“ mit fremden Federn geschmückt. Denn: Der vorliegende Tweet enthält gleich zwei Lügen! Irrtum also vollkommen ausgeschlossen. Erstens hat Lauterbach den Preis nur „im Namen der G7-Gesundheitsminister“, also stellvertretend entgegengenommen, wie auf der Seite der Global Sepsis Alliance zu erfahren ist. Dort heißt es im englischen Original „on behalf of the G7 Health Ministers“. Und zweitens handelt es sich nicht um den Sepsis Award 2022, sondern jenen des Jahres 2021.

Dieser vermeintlich kleinlich wirkende Hinweis ist von entscheidender Bedeutung. Denn im Jahr 2021 war Karl Lauterbach, von wenigen Tagen im Dezember abgesehen, noch nicht Bundesgesundheitsminister. Demnach hätte diese Auszeichnung an Jens Spahn (CDU) übergeben werden müssen oder alternativ an einen anderen, idealerweise damals wie heute amtierenden G7-Gesundheitsminister.

Lauterbach beschädigt das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland

Die neueste Lauterbachsche Anmaßung gleicht einem offenen Affront gegen die Amtskollegen und Regierungen der G7-Staaten. Denn die Jury lässt keinen Zweifel daran, dass sie weder ein einzelnes Land noch eine einzelne Person und am allerwenigsten Karl Lauterbach persönlich ausgezeichnet hat. In einer Pressemitteilung schreibt die Global Sepsis Alliance zur Urteilsbegründung unter anderem: „Die beispielhafte Finanzierung der DES-Kampagne über einen Zeitraum von vier Jahren ermöglicht Aufklärungsbemühungen der Öffentlichkeit, der Bevölkerung mit erhöhtem Risiko für Sepsis und des medizinischen Personals über Sepsis-Prävention, Früherkennung und die Notwendigkeit, Sepsis als Notfall zu behandeln.“

Vielleicht ist es uns auch nur entgangen, aber soweit bekannt, hat Karl Lauterbach in den vergangenen vier Jahren keine internationalen Kampagnen zur Sepsis-Prävention finanziert. Wer hier gegenteilige Erkenntnisse hat, darf dies aber gerne in den Kommentaren hinterlegen, man lässt sich gegebenenfalls ja gerne eines Besseren belehren. Und auch über ein sonstiges außergewöhnliches Engagement im Kampf gegen Sepsis lassen sich in der Vita des „Ein-Themen-Ministers“ keinerlei Hinweise finden.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Die Mitglieder der GSA-Award-Jury haben diese Auszeichnung einstimmig verliehen, weil das Engagement der G7-Führung einen weiteren Quantensprung im Kampf gegen Sepsis darstellt, zumal die schnelle Umsetzung der Ziele der Resolution das Potenzial hat, jährlich weltweit Millionen von Menschenleben zu retten.“ Und wieder, wohl zum großen Verdruss von Karl Lauterbach, wird der Name des SPD-Politikers mit keinem Buchstaben erwähnt. Stattdessen ist ausdrücklich von der „G7-Führung“ die Rede. Dieser Mann beschädigt nicht nur das Amt des Bundesgesundheitsministers, was schon schlimm genug ist, sondern auch und vor allem das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland.

Aber immerhin bekommt Karl der Hochstapler, diesmal sofort prominenten Gegenwind. Prof. Dr. Klaus Stöhr twitterte: „Karl Lauterbach hat den Preis also nicht persönlich erhalten, sondern für die G7-Gesundheitsminister in Empfang genommen? Das liest sich in Karl Lauterbach‘s Tweet aber so, als ob der Preis für seine Leistung übergeben wurde?“ Am treffendsten bringt es aber wohl Dr. Uwe Schmidt auf den Punkt: „Verleiht MIR? Sie sind der peinlichste, verlogenste und unfähigste Minister, den Deutschland je hatte. Alles an Ihnen ist frei von Inhalt, nur narzisstische Selbstdarstellung.“

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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