Klatsche für Kulturkrieger: Freispruch für Lindemann Aus der "Affäre Rammstein" ist damit eine Medien-Affäre geworden

Journalisten und Politiker feuerten aus allen Rohren auf Till Lindemann, er wurde medial regelrecht hingerichtet wegen der wilden Sexpartys bei seinen Konzerten. Man mag diese appetitlich finden oder nicht – in einem demokratischen Rechtsstaat ist die Frage des Appetits eine Privatangelegenheit – und nur was strafrechtlich relevant ist, kann Anlass zu Verurteilungen sein. Nun sind die ganzen Hetzer aus den Medien und der Politik gründlich auf die Schnauze gefallen, um es in Berliner Mundart zu sagen: Die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat ebenso wie zuvor schon die in Litauen die Ermittlungen gegen den Frontmann der Band „Rammstein“ und seine Managerin Alena Makeeva eingestellt.

Der Kontrast war von Anfang an gewaltig: Diverse Frauen beschuldigten Lindemann, er habe sich nach Konzerten übergriffig ihnen gegenüber verhalten. Die meisten Frauen blieben mit ihren Anklagen anonym. Laut Lindemanns Anwälten ist bis heute keine einzige Anzeige von angeblich Betroffenen bei den Behörden eingegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Juni dennoch Ermittlungen eingeleitet – weil Dritte Anzeigen gestellt haben, was in Deutschland offenbar in alter Tradition auch heute noch ein Volkssport ist.

Der Verdacht, dass Lindemann und Makeeva, die ihm angeblich Frauen zuführte, Sexualdelikte begangen und gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen haben sollen, habe sich nicht bestätigt, teilte die Staatsanwaltschaft der „Berliner Zeitung“ mit. Die Lindemann-Anwälte äußerten sich dazu wie folgt: „Unter Berufung auf die Anschuldigungen von Shelby Lynn und Kayla Shyx sowie nachfolgende Medienberichte hatten drei Privatpersonen und eine Gesellschaft Strafanzeige gegen Till Lindemann bei der Staatsanwaltschaft Berlin erstattet. Sämtlichen Anzeigenerstattern ist gemein, dass ihre Strafanzeigen nicht auf eigene Erfahrung gestützt waren, sondern ausschließlich auf die Aussagen von Shelby Lynn, Kayla Shyx und die darauffolgenden Medienberichte.“

Die Berliner Staatsanwaltschaft erläuterte die Einstellung wie folgt: „Die Auswertung der verfügbaren Beweismittel – vor allem der Presseberichterstattung, die sich auf anonyme Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber bezieht, wie auch der ergänzenden Vernehmung von Zeuginnen – hat keine Anhaltspunkte dafür erbracht, dass der Beschuldigte gegen deren Willen sexuelle Handlungen an Frauen vorgenommen, diesen willensbeeinflussende oder -ausschaltende Substanzen verabreicht oder gegenüber minderjährigen Sexualpartnerinnen ein Machtgefälle ausgenutzt hat, um diese zum Geschlechtsverkehr zu bewegen.“

Den Strafverfolgern zufolge haben ihre Ermittlungen die zahlreichen Zeugenberichte, die vor allem in den Medien zu lesen waren, nicht bestätigt. Eine indirekte, aber umso kräftigere Ohrfeige der Staatsanwaltschaft für die Medien. Die Ermittlungen seien auch dadurch erschwert worden, dass Betroffene sich nicht direkt an Polizei und Staatsanwaltschaft gewandt haben, so die Behörde, und dass Journalisten, die mit Zeuginnen sprachen, deren Identität und Anonymität schützten. Was sie im Rahmen des Quellenschutzes einerseits auch mussten. Was aber andererseits auch zeigt, auf welch tönernen Füßen die massiven Anschuldigungen standen.

‘Zu unkonkret‘

Die Angaben von Shelby Lynn, die den Skandal mit befeuert hatte mit ihren Erzählungen, blieben in den Vernehmungen zu unkonkret, heißt es von der Staatsanwaltschaft laut dem Bericht. Zudem Lynn keine strafrechtlich relevanten Vorfälle schildern konnte, die sie selbst erlebt habe. Die von ihr genannten Umstände stellten entweder Rückschlüsse aus Beobachtungen dar oder seien ihr von anderen berichtet worden.

Auch die Unterlagen der litauischen Behörden zum Fall Shelby Lynn, die nach Berlin übersandt wurden, ergaben „keine konkreten tatsächlichen Anhaltspunkte für Sexualstraftaten durch den Beschuldigten“, so die Staatsanwaltschaft. Die Herkunft eines Hämatoms allein lasse weder einen Rückschluss auf eine solche Tat noch auf einen bestimmten Beschuldigten zu.

Fazit: Außer Rufmord an dem politisch offenbar nicht genehmen Lindemann ist nichts gewesen, was auch nur irgendwie strafrechtlich relevant wäre und über Geschmacksfragen hinausginge. Der Verfolgungseifer von Politik und Medien gegenüber Lindemann steht in krassem Kontrast zu dem Wegsehen, wenn es um importierte Gewalt gegen Frauen geht. So sehr im Falle Rammstein alles aufgeblasen wird, so sehr wird bei Übergriffen durch Migranten verharmlost.

Aus der „Affäre Rammstein“ ist damit eine Medien-Affäre geworden.

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Bild: Michael Lucan, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

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