Lauterbachs Empfehlung zu Afghanistan: Impfen! SPD-Politiker mit seltsamem Blickwinkel

Ganz offen gestanden: Wenn ich den Kopf schüttle über die Zustände in Deutschland, dann hoffe ich immer, dass ich einfach zu kritisch bin und alles zu pessimistisch sehe. Dass es in Wirklichkeit doch gar nicht so schlimm ist. Und der Realitätsverlust, den ich in vielen Bereichen zu erkennen glaube, gar kein so großer ist, wie mir scheint. Und jetzt das. Karl Lauterbach schlägt Impfstoff-Lieferungen nach Afghanistan vor. Zuerst dachte ich, das kann eigentlich nur Satire sein.

Eigentlich könnte dieser Artikel hier schon zu Ende sein. Und ich werde mich auch kurzfassen, auch wenn mir das schwerfällt. Aber was könnte drastischer den Realitätsverlust eines Politikers bezeugen als eine solche Aussage des SPD-Abgeordneten. Und auch das könnte man noch als Einzelfall abtun, wäre eben dieser Lauterbach nicht der Säulenheilige der Corona-Besorgten und Kronzeuge für die harte Covid-Politik der Bundesregierung mit Allgegenwärtigkeitsstatus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (offenbar gibt es eine Strafsteuer für jede Talkshow, an der er nicht teilnimmt).

Wenn man sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlässt und Lauterbach einfach unvoreingenommen verfolgt, kommt man nicht umhin, sich Fragen nach seiner – diplomatisch ausgedrückt – Gemütsverfassung zu stellen. Auf mich wirkt er wie ein Fanatiker. In einem Tunnel aus Corona und Angst. Oskar Lafontaine nannte ihn „Covid-Heulboje“. Was für ein Begriff!

Heute hat Lauterbach getwittert: „Der Impfstoff verfällt und kann nicht weitergeben werden. Hier brauchen wir eine schnelle unbürokratische Lösung. Der Impfstoff könnte zB nach Afghanistan gegeben werden. Dort liegt die Impfquote bei 2%.“ (Rechtschreibung und Grammatik aus dem Original übernommen.)

In was für einer Welt lebt dieser Mann? In Kabul klammerten sich Menschen an Flugzeuge und stiegen in ihrer Verzweiflung mit diesen in den sicheren Tod auf. Frauen droht das Eingesperrtsein in den eigenen vier Wänden. Und was hat Lauterbach dazu zu sagen? Dass man impfen soll.

Deutlicher könnte soziale Inkompetenz eigentlich kaum noch zum Ausdruck kommen. Statt sich Gedanken darüber zu machen, wie man den verzweifelten Menschen helfen kann in ihrer Not, sieht Lauterbach offenbar überall nur noch Impfstoffe. Impfstoffe. Und nochmal Impfstoffe. Lauterbach selbst macht mir dabei keine Angst – die Eingeschränktheit seines Horizonts ist ihm inzwischen förmlich vom Gesicht abzulesen. Dass jemand wie Lauterbach aber die Meistbegünstigungsklausel in den Medien und hohen Einfluss nicht nur auf die Stimmung im Lande, sondern auch auf die Regierung hat, macht mir persönlich deutlich mehr Angst als das Virus.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!
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Bild: Boris Reitschuster
Text: br
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