Medien-Rufmord an der FDP – falsche Mittel, richtiges Ziel? Wer profitiert wirklich von der Skandalisierung der FDP?

Vorgestern habe ich folgenden Post auf meinem Telegram-Kanal veröffentlicht:

„Die FDP hat fertig.
Erst hieß es, ein Ausstieg sei nicht geplant, ein ‚D-Day‘-Papier existiere nicht.
Jetzt veröffentlicht die FDP genau dieses Papier selbst.
Wie soll man dieser Partei noch glauben?
Da tut sie einmal, nach drei Jahren, das Richtige – die Ampel platzen lassen – und dann verheddert sie sich dabei in Lügen.“

Als ich auf den Absenden-Knopf für diese Zeilen drückte, hätte ich mir um nichts in der Welt vorstellen können, dass ich heute, drei Tage später, die FDP in Schutz nehmen werde.

Warum, werden Sie jetzt fragen! Zu Recht!

Nein, inhaltlich habe ich an meiner Kritik nichts zu ändern.

Aber die Art und Weise, wie die großen Medien, unisono wie von Geisterhand gemeinsam gesteuert, jetzt eine Kampagne gegen die FDP mit voller Macht steuern, ist unsäglich. Hier nur ein Beispiel aus der Bild – gleich drei Geschichten auf einmal:

Ganz ehrlich – alleine schon wegen der Dame mit dem doppelten Doppelnamen, die ich jedes Mal googeln muss, bevor ich sie erwähnte, weil mir das Wortungetüm (hoffentlich gibt es dafür nicht auch schon eine Anzeige von ihr) nicht in den Kopf will, also wegen Marie-Agnes Strack-Zimmermann, wünsche ich der FDP in ihrer heutigen Form alles erdenklich Schlechte – und das, obwohl ich etwa zu deren Legende Hans-Dietrich Genscher in dessen letzten Jahren einen guten Draht hatte, schon einmal bei ihm zu Hause zum Frühstück geladen war und ich einst die Theodor-Heuss-Medaille bekam.

Heute weiß ich aus gut unterrichteten Kreisen, dass ein Mitglied des FDP-Vorstands kritische Journalisten für Rechtsextreme hält – zumindest hat er das über mich so geäußert. Was wenig über ihn aussagt, aber viel darüber, wie weit die FDP nach links gedriftet ist.

Insofern würde ich ihr menschlich ein Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde vollauf gönnen, ja sogar wünschen.

Was mich aber anwidert, ist, wenn eine ebenso dumme wie offensichtliche Kampagne in den Medien gefahren wird, um die FDP totzuschreiben – mit dem Ziel, dass Rot-Grün nach den Wahlen wieder so viel Einfluss hat wie irgendwie möglich. Ja, die Partei hat Mist gebaut – nicht mit dem Ausstiegspapier, sondern mit ihrer unglaublichen Feigheit und Verlogenheit im Umgang damit.

Wie genau das jetzt skandalisiert wird, während unsere Medien bei Rot-Grün jeden wirklich hanebüchenen Skandal relativieren oder nur im Kleingedruckten aufgreifen, ist Bauernfängerei der dümmsten Sorte. Auf die leider wieder sehr viele Menschen hereinfallen werden – genauso wie auf die rot-grüne Parallel-Welt, die ihnen die öffentlich-rechtlichen Medien täglich präsentieren.

Einige Hoffnung macht allerdings, dass doch einige Menschen das Ganze durchschauen. Das zeigen etwa die Kommentare bei „Focus Online”. So merkt ein Nutzer an: „Über diese Kleinigkeit lese ich und schaue im Fernsehen Nachrichten überall. Aber dass drei Jahre SPD und Grüne wirklich nur Mist gemacht haben und teilweise bei Corona und Habeck-Einstellungen gelogen haben, darüber ist doch relativ wenig berichtet worden.“

Ein anderer bringt die Problematik auf den Punkt: „Man merkt, dass 90 Prozent der Berichterstatter rot- respektive grün-gerichtet sind und AfD sowie selbst CDU und FDP nicht mögen.“ Diese Beobachtung deckt sich mit der medialen Realität, in der kritische Berichterstattung selektiv stattfindet.

Ein weiterer Kommentar hebt hervor: „Dass die FDP alle möglichen Szenarien durchspielte, ist doch ganz normal. Gut, dass endlich der Stecker gezogen wurde. Allerdings von Scholz.“ Damit wird klar, wie gezielt die Schuld auf die FDP gelenkt wird, während andere Akteure ungeschoren bleiben.

Am deutlichsten wird ein Nutzer, der schreibt: „Die Ampel ist Geschichte. Und das ist das Wichtigste. Jetzt zu klären, wer wann was dazu gesagt hat, ist müßig und nur dazu geeignet, die FDP zu diskreditieren.“

Diese Stimmen zeigen, dass die orchestrierte Medienkampagne nicht alle täuschen kann. Es gibt noch Leser, die die Manipulationsmechanismen durchschauen und sich von der einseitigen Darstellung nicht blenden lassen.

Eines ist für mich glasklar: Die FDP hat sich mit ihrer Ampelbeteiligung drei Jahre lang selbst demontiert – und völlig zurecht wird sie dafür massiv kritisiert und abgestraft von den Wählern. Wer Rot-Grün bei der Zerstörung wirtschaftlicher Vernunft, dem ideologischen Umbau unserer Gesellschaft und unseres Staates, sowie der Lastenumwälzung auf kommende Generationen so bereitwillig Beihilfe leistet, verdient keine politische Zukunft. Doch ausgerechnet die einzige richtige Entscheidung dieser drei Jahre, den längst überfälligen Bruch mit dieser unsäglichen Koalition, wird nun von den Medien zum „Verrat“ stilisiert. Das ist mehr als absurd – das ist eine kalkulierte Rufmord-Kampagne.

Auch wenn diese nicht den Falschen beziehungsweise die Falsche trifft, zeigt sich hier das wahre Problem: Eine Medienlandschaft, die kritiklos für Rot-Grün kämpft, während sie alles, was dem eigenen Weltbild widerspricht, in Grund und Boden stampft. Dass diese Kampagne so offensichtlich auf die Beeinflussung der nächsten Wahl abzielt, macht mich sprachlos – und wütend. Denn wer soll in diesem Klima noch glauben, dass wir freie und vor allem faire Wahlen haben, wenn selbst legitime politische Entscheidungen mit solchem medialem Sperrfeuer regelrecht erstickt werden?

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