Neuer Corona-Daten-GAU bei Karl Lauterbach aufgedeckt Brandenburg offenbar kein Einzelfall

Von Kai Rebmann

Gerade erst musste reitschuster.de darüber berichten, wie die Landesregierung in Brandenburg die Bevölkerung ohne jede evidenzbasierte Grundlage über den vermeintlichen Nutzen der Corona-Impfung jahrelang aufs Glatteis geführt hat. Aufgedeckt wurde der Skandal letztlich durch eine Kleine Anfrage der beiden AfD-Abgeordneten Lars Hünich und Dr. Daniela Oeynhausen (siehe hier).

Während die meisten Medien über diese Irrfahrt durch den Daten-Nebel aber gar nicht erst berichtet haben, sieht das bei der neuen „Eris-Variante“ (EG.5), einem Unterstamm von Omikron, schon wieder ganz anders aus. Insbesondere in Großbritannien und auf Mallorca sei das Virus aktuell wieder auf dem Vormarsch, die Zahl der gemeldeten Infektionen hätten sich in den letzten Wochen mehr als verdoppelt, so der Tenor.

Der „Express“ fragt in einer Überschrift sogar schon: „Kommt die Pandemie zurück?“ Die kurze Antwort lautet: Nein! Und das wissen natürlich auch die Kölner Kollegen, weshalb sie im dazugehörigen Artikel selbst Entwarnung geben – wenn auch erst ganz unten und im Kleingedruckten. Dort wird der Virologe Martin Stürmer zitiert: „Wir müssen nach wir vor nicht mit einer Erhöhung von schweren Verläufen rechnen.“ Auch die vermeintliche „Welle“, vor der einige Medien warnen, läuft nach Einschätzung des Experten „auf einem sehr niedrigen Niveau“ ab.

‚Das muss man im Auge behalten‘

Eigentlich ist damit zu „Eris“ schon wieder viel zu viel gesagt. Wären da nicht Karl Lauterbach (SPD) und dessen unwiderstehlicher Drang, sich auf „X“ (ehemals Twitter) zu allem und jedem zu äußern. Corona und der Bundesgesundheitsminister – ein wahrlich kongeniales Duo, der eine kann offenbar nicht ohne den anderen.

Mein Lesetipp

Nachdem der Minister mit seinem sogenannten „Hitzeschutzplan“ spektakulären Schiffbruch erlitten hat, greift Lauterbach jetzt dankbar nach dem „Eris“-Strohhalm, um sich und sein Lieblingsthema wieder ins Gespräch zu bringen. Und so teilte Lauterbach einen Tweet des US-Epidemiologen Eric Feigl-Ding, in welchem dieser die neue Variante als „sehr besorgniserregend“ bezeichnet und allen Ernstes wieder zum Maskentragen aufruft.

Karl Lauterbach schrieb dazu: „Das muss man im Auge behalten. Unser Frühwarnsystem steht.“ Dieses „Frühwarnsystem“ scheint mit überaus sensiblen Fühlern ausgestattet zu sein. Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt den Alarmismus seines Hausherrn und weist darauf hin, dass die 7-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche um 29 Prozent gestiegen sei – und zwar auf sage und schreibe drei (!) Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche.

In bisher selten gekannter Klarheit äußerte sich auch der TV-Mediziner Dr. Christoph Specht im Gespräch mit den Sendern der RTL-Gruppe: „Diese Variante ist ein Abkömmling von Omikron, über den sich die allgemeine Bevölkerung keine Gedanken machen muss. Lediglich für die Wissenschaft ist es wichtig zu verfolgen, wie sich das Coronavirus weiterentwickelt.“

Kommen jetzt die Impfkampagnen zurück?

Anstatt wie der „Express“ in alarmistischer Weise zu fragen, ob die „Pandemie“ zurückkomme, müsste die treffendere Formulierung wohl lauten: Kommen jetzt die Impfkampagnen (und mit ihnen die xG-Regeln) zurück? Wobei dies weniger eine Frage des Ob, als vielmehr eine des Wann sein dürfte. Denn irgendein Ziel muss Karl Lauterbach mit seinem Rückfall in alte Verhaltensmuster ja verfolgen.

Apropos Impfung und damit auch wieder zurück zu der jüngsten Anfrage der AfD-Abgeordneten in Brandenburg. Die Regierung in Potsdam musste einräumen, dass ihr praktisch keine belastbaren Zahlen vorliegen, um Behauptungen wie etwa einen positiven Nutzen der Impfung belegen zu können.

Ob Zufall oder koordiniertes Vorgehen: Fast zeitgleich richtete sich der AfD-Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp mit einer ganz ähnlichen Frage an das Bundesgesundheitsministerium:

„Liegen der Bundesregierung Zahlen aus placebokontrollierten, randomisierten und verblindeten wissenschaftlichen Studien vor, die statistisch signifikant belegen, dass mit der Substanz BNT162b2 (sog. „Comirnaty-COVID-19-Impfstoff“ von „Biontech/Pfizer“) behandelte Probanden insgesamt unter weniger medizinisch unerwünschten Ereignissen litten als Probanden, die das Placebo (Kochsalzlösung) erhalten haben, und wenn ja, welche sind das und welchen Datums ist die neueste Auswertung der Zahlen, wobei zu diesem Zeitpunkt die Kriterien placebokontrolliert, randomisiert und verblindet noch erfüllt waren?“

Die Antwort aus dem Haus von Karl Lauterbach könnte schlichter und zugleich entlarvender wohl kaum sein: „Nein, derartige Zahlen liegen der Bundesregierung nicht vor.“ Nichts Genaues über die Impfung und ihren stets propagierten Nutzen weiß man offensichtlich also auch in Berlin nicht.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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