Nicht zu Ende gedacht: schallende Ohrfeige für die „Wärmewende“ „Fragen uns, wie die sechs Millionen Wärmepumpen installiert werden sollen“

Von Daniel Weinmann

Nach langem Hin und Her hat sich die Bundesregierung auf eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes geeinigt. Am Mittwoch beschloss das Kabinett Scholz den Gesetzesentwurf von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bauministerin Klara Geywitz. Heraus kam – wie nicht anders zu erwarten – ein undurchdachtes Sammelsurium unter dem Deckmäntelchen der „Wärmewende“. Diese besteht nicht zuletzt darin, dass bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen in deutschen Haushalten installiert werden sollen.

Grotesk: Durch das Einbauverbot alter Heizsysteme, die vor allem mit Öl und Gas funktionieren, sollen Privathaushalte vorexerzieren, was der Bund nicht schafft. Denn der lässt nach der Zwangsabschaltung der letzten Atomkraftwerke lieber Strom mit dreckigen Kohlekraftwerken erzeugen. Dazu passt, dass der deutsche Staat im Rahmen der „Energiewende“ 20 Gaskraftwerke plant, es aber Privatleuten mittelfristig verbietet, mit Gas zu heizen.

Wer nicht ins eindimensionale Raster von Grünrot passt, wird nun, da der „Impfmuffel“ ausgedient hat, als „Wärmepumpen-Muffel“ verunglimpft. Besonders widerspenstigen Exemplaren drohen erhebliche Sanktionen, wie die „Bild“-Zeitung schreibt: „Wer z.B. nach 30 Jahren Betriebsdauer seinen Öl- und Gasheizung nicht z.B. gegen eine Wärmepumpe austauscht, dem drohen satte Strafen von bis zu 50.000 Euro!“

Um den überhasteten Wärmepumpen-Zwangseinbau zu forcieren, werden zudem die Steuerzahler in die Pflicht genommen. Da nicht jeder Hausbesitzer unverzüglich mit von der Partie sein kann – und will – subventionieren die Ampelmänner die Nachfrage mit Förderungen, in dem sie bis zu 40 Prozent der beim Einbau entstehenden Kosten übernehmen.

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Wärmepumpen-Wunder mit Fragezeichen

Die Hersteller stehen derweil im luftleeren Raum. Sie müssen zunächst investieren, bevor sie – wenn überhaupt – Gewinne einfahren. Allein Viessmann, Vaillant und Bosch mit der Marke Buderus geben bis 2025 zusammen 2,7 Milliarden Euro in Europa aus, rechnet der „Wirtschaftskurier“ vor. Auf der Gegenseite bricht das Geschäft mit den Gasthermen weg. Zudem lässt sich nicht seriös prognostizieren, wie sich das Geschäft mit Gasheizungen entwickelt, die künftig mit Wasserstoff oder anderen klimaneutralen Gasen laufen. Und: Lassen sich hierzulande überhaupt so viele Hausbesitzer wie von der Regierung gewünscht von den Segnungen der Wärmepumpe überzeugen?

Nicht zuletzt fragt sich, welches Stück des Wärmepumpen-Kuchens sich die ausländische Konkurrenz sichern wird. Die Entwicklung in der Solarindustrie zeigt, wohin die Reise gehen kann, wenn ausländische Mitbewerber dieselbe Qualität günstiger anbieten: Von ehemals 160.000 Arbeitsplätzen zwischen der Nordsee und den Alpen sind nicht einmal mehr 60.000 übrig.

Fragen, auf die Habeck & Co. keine Antwort kennen – und genug Gründe, dass das Wärmepumpen-Wunder nicht in Deutschland stattfinden wird. Die Krone setzt der ebenso kurzsichtigen wie inkompetenten Ampel-Energiepolitik die Tatsache auf, dass es schlicht nicht genügend Installateure für all die Wärmepumpen gibt.

Schon jetzt fehlen rund 40.000 Monteure und mehr als 30.000 Auszubildende

Nach Einschätzung des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZSHK) fehlen deutschlandweit zurzeit rund 60.000 Fachkräfte. Diese Zahl ergebe sich, wenn man alle Märkte bedienen und sich nicht nur auf den Einbau von neuen Heizungen konzentrieren wolle, sagte der Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dabei beziffert der Verband den aktuellen Personalbedarf schon jetzt auf rund 40.000 Monteure und über 30.000 Auszubildende.

„Wir brauchen hochqualifizierte Fachkräfte aus unserem bewährten dualen Ausbildungssystem und keine Schmalspurqualifikationen“, fordert der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke, Lothar Hellmann. „Die benötigten Weiterbildungen müssen an den hohen Ausbildungsstand anknüpfen und sollten durch die Politik finanziell gefördert werden.“

Berlin steckt stattdessen Milliarden an Steuergeldern in Subventionen für die privaten Haushalte – auf dass sie die wundersame Wärmepumpe installieren. Dass dabei viele Tausend Installateure von Öl- und Gasheizungen in nicht allzu ferner Zukunft ihren Job verlieren, ficht die grünroten Klima-Zwangsneurotiker nicht an.

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rot-grünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiterzumachen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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