Oskar Lafontaine schimpft Bundesregierung „Impfverweigerer“ Fehlen heute Totimpfstoffe, weil EMA-Chefin Pfizer-Lobbyistin war?

Von reitschuster.de

Oskar Lafontaine hält die „Pandemie der Ungeimpften“ für „unerträgliches Geschwätz“. Er ist sich sogar sicher, dass die Totimpfstoffe wegen Lobbyismus zugunsten von Pfizer nicht zur Verfügung stehen.

Kommt da demnächst was ganz Großes aus der Ecke von Oskar Lafontaine? Der Don Quijote innerhalb der Linkspartei bläst jetzt fast täglich zum Angriff – aber wann beginnt die eigentliche Schlacht?

Es schaut fast so aus, als plane Lafontaine sein persönliches Triple: Parteivorsitzender von SPD und Linkspartei war er schon. Seine aktuellen Popularitätswerte dürften für einen dritten Durchlauf einer weiteren Partei ausreichen. Denn so ein mageres Ergebnis wie es die Linke zur Bundestagswahl erreicht hat, könnte der umtriebige Politiker vielleicht gemeinsam mit Sahra Wagenknecht zusammenbekommen.

Nimmt Oskar Lafontaine also nochmal Anlauf oder ist er gewarnt von der sternschnuppig abgeschmierten „Aufstehen“-Bewegung seiner Ehefrau und politischen Weggefährtin?

Jedenfalls beschuldigt der Politiker die Bundesregierung „samt ihrer Lobby“, absichtsvoll diesen Unfrieden zwischen Geimpften und Ungeimpften provoziert zu haben. Hier der aktuelle Facebook-Post:

Die Impf-Verweigerer der Regierung

Das unerträgliche Geschwätz über die „Pandemie der Ungeimpften“ fällt auf Merkel, Spahn und Co zurück. Indem sie nichts dafür getan haben, dass in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern der Welt, ein klassischer Impfstoff eingesetzt werden kann, um die Erkrankung durch das Corona-Virus zu bekämpfen, gehören sie auf ihre Art auch zu den Impf-Verweigerern.

Von den chinesischen klassischen Impfstoffen CoronaVac und Sinopharm wurden rund 3,5 Milliarden Impfdosen und damit weltweit fast die Hälfte aller Covid-19-Impfdosen verabreicht. Der insgesamt am meisten eingesetzte Impfstoff CoronaVac kommt mittlerweile in mehr als 50 Ländern zum Einsatz. Warum nicht in Deutschland und Europa? Die Präsidentin der Zulassungsbehörde EMA Emer Cooke war jahrelang auf europäischer Ebene Lobbyistin für die Pharmakonzerne Pfizer und AstraZeneca. Wenn man den Bock zum Gärtner macht, dann darf man sich nicht wundern, dass klassische Impfstoffe in Europa und Deutschland nicht eingesetzt werden.

Nachdem während der Pandemie weiter Krankenhäuser geschlossen, Intensivbetten abgebaut und Pflegepersonal wegen schlechter Bezahlung und Überlastung in andere Berufe getrieben wurde, ist diese regierungsamtliche „Impfverweigerung“ ein weiteres Beispiel, wie mit dem Kampfbegriff der „Pandemie der Ungeimpften“ die Bundesregierung samt ihrer Lobby von ihren Fehlern und ihrer eigenen Verantwortung ablenkt. Wieder bewahrheitet sich: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, sollte nicht vergessen, dass dabei immer drei Finger seiner Hand auf ihn selbst gerichtet sind.

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Bild: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Text: reitschuster.de

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