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Der ehemalige parteilose Bürgermeister von Kalbach wurde zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Er soll einen dementen Rentner um 34.000 Euro betrogen haben. Zahlreiche Vergewaltiger und Kinderschänder kommen in Deutschland dagegen mit Bewährungsstrafen davon. Erst kürzlich verließ ein Afghane nach der Vergewaltigung einer 11-Jährigen im Stadtpark das Gericht mit Bewährungsstrafe als freier Mann.
Kann man sich da wirklich wundern, dass so viele Menschen an der Gleichheit vor dem Gesetz zweifeln?
Zu den Details: Der Bürgermeister war Betreuer eines dementen 90-Jährigen und soll dessen Vertrauen böse missbraucht haben. 34 Mal soll er von dessen Konto jeweils 1000 Euro abgehoben und die Spuren verwischt haben. Der 43-jährige Familienvater – auf Facebook ist er mit Frau und zwei Kindern zu sehen – war in erster Instanz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Dagegen ging er – ebenso wie die Staatsanwaltschaft – in Berufung. Wo nun statt Bewährung eine Gefängnisstrafe verhängt wurde. Das Gericht kreidete dem Mann an, er sei nicht einsichtig und lüge dreist.
Das mag so sein – als jemand, der nicht bei den Verhandlungen war, maße ich mir kein Urteil an. Fakt ist aber: Im Gefängnis kann der Familienvater nicht arbeiten, um den entstandenen Schaden von 34.000 Euro plus Zinsen wiedergutzumachen. Und die Familie wird quasi mit bestraft.
Keine Familie hat dagegen der 19-jährige Afghane, der die Elfjährige im Stadtpark vergewaltigte und bei ihr damit wohl für lebenslange Qualen sorgte. Die Signalwirkung dieses Urteils: Als junger Mann, der unter das Jugendstrafrecht fallen kann, kommt man für eine Vergewaltigung selbst eines Kindes um eine Gefängnisstrafe herum. „Bewährungsstrafen“ werden von Menschen aus Kulturkreisen mit härterer Justiz oft gar nicht als wirkliche Bestrafung wahrgenommen.
Die Liste von Fällen, in denen für Vergewaltigungen und Missbrauch von Kindern Bewährungsstrafen verhängt wurden, ist lang. Ich will sie hier nicht neu aufführen, sie finden Sie beispielsweise in diesem Artikel.
Auch wenn es die Anhänger des rotgrünen Zeitgeists zum Rasen bringt – ich stelle mir immer wieder die Frage, was los ist mit einer Justiz und einer Gesellschaft, die Kinderschänder auf freiem Fuß lässt, aber Betrüger wie den parteilosen Bürgermeister oder Steuerstraftäter wie Starkoch Alfons Schuhbeck hinter Gitter schickt, und ebenso Ärzte, denen sie unterstellt, falsche Masken-Atteste ausgestellt zu haben, oder Regierungskritiker wie Michael Ballweg oder den Journalisten Oliver Janich. Man kommt um den Eindruck nicht herum, dass bei dieser Justiz bestimmte Gruppen vor Gericht einen besonderen Bonus haben, andere dagegen einen Malus. Die einzige Antwort, die ich finde auf meine Frage, was da los ist: Die Maßstäbe sind verrückt. Im doppelten Sinne.
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