Paypal drohte bis zu 2.500 Dollar Strafe für „falsche Meinung“ an Der Bezahldienstleister agiert weiter als linker Aktivist

Eigentlich ist Paypal ein Zahlungsdienstleister. Doch das Unternehmen scheint sich aktuell vor allem dadurch zu profilieren, dass es Kunden schikaniert, die nicht dem rotgrünen Zeitgeist anhängen. Ende Juni sperrte mir Paypal alle Konten. Alle meine Patenschaften waren damit weg. Damit nicht genug: Bis heute schikaniert der Konzern meine Unterstützer. Es fällt mir schwer, auf den Begriff „terrorisiert“ zu verzichten. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Leser mir schreibt, dass er wegen der früheren Patenschaft Zahlungsaufforderungen etc. erhalten hat. Obwohl ich seit Juni gesperrt bin. Die Briefe enthalten Drohungen mit juristischen Schritten. Gegen manche Leser hat Paypal diese inzwischen eingeleitet. Weil sie – nachdem sie von der Sperrung meiner Konten erfahren haben – Rücklastschriften tätigten. Völlig verständlich in meinen Augen. Paypals Anwälte fordern nun von diesen Lesern meiner Seite weitaus höhere Beträge, als die angeblich geschuldeten. Paypal möchte ganz offensichtlich Angst und Schrecken verbreiten bei Menschen, die eine andere Meinung haben als die vom Paypal-Management und seinen politischen Verbündeten (siehe hier, hier und hier).

Darüber wollte ich schon lange schreiben, kam aber nicht dazu. Und jetzt das. In der „Jungen Freiheit“ lese ich heute, dass Paypal „in einer Änderung der Nutzungsbedingungen hohe Geldstrafen für „Fehlinformationen“ in Aussicht gestellt“ hat. Der Online-Bezahldienst hat demnach „sich selbst ab dem 3. November das Recht eingeräumt, 2.500 US-Dollar Strafe (oder den Gegenwert in der jeweiligen Landeswährung) von Geschäftskunden zu kassieren, falls diese gegen die Paypal-Nutzungsbedingungen verstießen. Mit der neuen Richtlinie wollte der Konzern ‘das Senden, Posten oder Veröffentlichen von Nachrichten, Inhalten oder Materialien‘ unterbinden, die ‘Fehlinformationen fördern‘ oder ‘ein Risiko für die Sicherheit oder das Wohlbefinden der Nutzer darstellen‘.“ Während die vorherige Richtlinie bereits „Hass“, „Intoleranz“ und Diskriminierung verbot, gilt die neue Richtlinie ausdrücklich für bestimmte „geschützte Gruppen“ und „Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund geschützter Merkmale“, so die JF.

Mit anderen Worten, übersetzt aus dem Orwellschen Neusprech in Klartext: Wer politisch nicht genehme Meinungen äußert als Kunde, bekommt dafür von seinem Bezahl-Dienstleister hohe Strafen verhängt. Das kann man sich nicht ausdenken. Entsprechend heftig waren denn auch Gott sei Dank die Reaktionen, vor allem in den sozialen Netzwerken. Es kam zu zahlreichen Kontenkündigungen.

Auch der ehemalige Präsident von Paypal, David Marcus, kritisierte laut dem JF-Bericht das Unternehmen mit scharfen Worten: „Es fällt mir schwer, ein Unternehmen offen zu kritisieren, das ich früher geliebt und dem ich so viel gegeben habe. Aber Paypal’s neue Geschäftsbedingungen gehen gegen alles, an das ich glaube“, so der Unternehmer. „Ein privates Unternehmen kann jetzt entscheiden, Ihr Geld zu nehmen, wenn Sie etwas sagen, mit dem sie nicht einverstanden sind. Wahnsinn.“ Tesla-Chef Elon Musk antwortete „Stimmt“ in einem Kommentar, der Tausende von Likes erhielt.

Und wie reagiert Paypal? Bei aller Liebe zur Ideologie und zum „woken“ Zeitgeist – wenn es um viel Geld geht, hat dann offenbar doch der eigene Geldbeutel Vorrang. Der Bezahldienstleister ruderte zurück. Der Hinweis „sei irrtümlich veröffentlicht“ worden und enthielte „falsche Informationen“, teilte das Unternehmen laut JF der National Review mit: „Wir entschuldigen uns für die Verwirrung, die dadurch entstanden ist.“

Mir entlockt das nicht mal mehr ein müdes Lächeln, nach all den Schikanen, die Paypal meinen Lesern und mir zumutete. Der US-Konzern ist ein Musterbeispiel dafür, welche Orwellschen Ausmaße die Verquickung von Internet-Konzernen und rotgrünen Politikern erreicht hat. Und wie gefährlich diese Entwicklung ist. Ich bin sicher – sie wird weitergehen. Und das Zurückrudern in Sachen „Geldstrafen für falsche Meinungen“ war nur ein kurzes, taktisches. Zumal mit dieser Begründung, die einfach nur eine Verhöhnung der Kunden ist: eine versehentliche Veröffentlichung.

Wenn Sie noch Paypal-Kunde sind, machen Sie sich bewusst, mit wem Sie es hier zu tun haben. Einem Konzern, der jederzeit Ihr Konto ohne Grund sperren kann, über Nacht (was keine Bank darf), und bei dem Sie mit Strafen rechnen müssen für ein falsches Wort. Ich lebe seit Juni ohne Paypal – und auch wenn es wirtschaftlich ein herber Rückschlag ist, fühle ich mich so freier. Und besser.

PS: Wenn Sie Paypal kontaktieren wollen – offenbar reagiert der Konzern ja doch auf Kritik, wenn sie von vielen kommt  – können Sie das hier tun:

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Bild: Poetra.RH/Shutterstock

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