Hier mein Video-Kommentar zum Thema
„Angst frisst Hirn“, besagt eine alte Redensart, und eine weitere unterstellt das Gleiche für Ideologie – auch sie soll die Denkfähigkeit angreifen. Aktuell erleben wir Belege dafür, dass beides zutrifft, wenn es um die AfD geht und den Umgang des rot-grünen polit-medialen Komplexes mit dem Erfolg der Partei.
Es begann schon vor dem Triumph der AfD bei den Landratswahlen im Thüringischen Sonneberg (siehe hier). Durch die Apportier-Presse (die so heißt, weil sie brav für die Regierung apportiert) ging die Nachricht über eine absurde Umfrage für die besonders brave „Bild am Sonntag“, wer auswandern würde, wenn ein AfD-Politiker Kanzler würde.
„Bei AfD-Kanzler würde jeder Siebte auswandern wollen“, titelt die „Welt“. Also 14.3 Prozent. Ganz anders beim „Focus“, meinem alten Arbeitgeber. Der titelt: „Rechte im Umfragehoch – jeder sechste würde bei AfD-Kanzler auswandern.“
Die Liste ließe sich lange fortsetzen. Bei „Bild“ ist es jeder Siebte, bei Hitradio FFH jeder Sechste.
Was denn nun?
Sind sie in den Redaktionen zu dumm für einfache Mathematik? Getreu dem alten Witz: „59% der Deutschen können keine Prozentrechnung, das sind über drei Viertel.“ Oder wird gewürfelt? Oder gehen Ideologie und Narrativ über Rechenregeln?
Besonders peinlich: Offenbar war niemand klug genug zu recherchieren. Denn erst am 11. Juni habe ich hier über eine repräsentative Umfrage von INSA berichtet, der zufolge jeder Vierte in Deutschland ernsthaft daran denkt, auszuwandern.
Würden die Kollegen ihren journalistischen Auftrag auch nur halbwegs ernst nehmen, und ehrlich berichten statt ideologisch, dann hätten sie wahrheitsgemäß berichten müssen, dass im – auf absehbare Zeit wohl unrealistischen – Falle eines Einzugs der AfD ins Kanzleramt deutlich weniger Menschen ans Auswandern denken würden, als ohne dieses Szenario.
Die korrekte Schlagzeile wäre gewesen: Bei AfD-Kanzler würden weniger Deutsche ans Auswandern denken als ohne.
Aber so eine Schlagzeile wäre natürlich politische Ketzerei und völlig undenkbar. Würde sie ein Redakteur wagen, ginge sie nicht online, und der Kollege hätte wohl bald seinen Job los.
So aber haben sich die Kollegen von den großen Medien wieder einmal ein wunderschönes Eigentor geschossen und selbst entlarvt, dass sie statt echtem Journalismus Propaganda betreiben. Zumindest nach der klassischen Definition des Dudens. Der zufolge ist Propaganda die „systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher oder ähnlicher Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen.“
Sage mir bitte einer, dass unsere Medien nicht versuchen, systematisch ihre politischen Ideen mit diesem Ziel zu verbreiten!
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Mein aktuelles Video
„Kauft nicht im Nazi-Landkreis“ – die irren und absurden Reaktionen auf den AfD-Sieg in Sonneberg.
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