Physik-Nobelpreisträger zerpflückt Narrativ vom „Klima-Notstand“ „Massive schockjournalistische Pseudo-Wissenschaft“

Von Kai Rebmann

Um den Inhalt seines Trophäenschranks wird Dr. John Clauser wohl von nicht wenigen Wissenschaftlern beneidet. Kaum eine Auszeichnung, die der auf dem Gebiet der Quantenmechanik spezialisierte Physiker im Laufe seiner Karriere noch nicht gewonnen hätte. An allererster Stelle sind dabei wohl der Nobelpreis (2022, gemeinsam mit Alain Aspect und Anton Zeilinger) und der Wolf-Preis (2010) zu nennen, die der weltweit anerkannten Koryphäe für unterschiedliche Leistungen verliehen worden sind.

Doch in den letzten Tagen und Wochen hat die Reputation von John Clauser erhebliche Risse bekommen. Aber nicht etwa, weil man dem Physiker einen wissenschaftlichen Irrtum hätte nachweisen können oder er auf sonstige Weise widerlegt worden wäre. Der US-Amerikaner vertritt schlicht und einfach die „falschen“ Ansichten – und (zer)stört damit das weithin gepflegte Bild einer Wissenschaft, in der angeblich Einigkeit über den menschengemachten Klimawandel herrscht.

So warb etwa der Internationale Währungsfonds noch vor Kurzem für eine Podiumsdiskussion zur Frage: „Reden wir darüber – wie sehr können wir den Klimaprognosen des Weltklimarates trauen?“ Mit Dr. John Clauser als Stargast, so jedenfalls die ursprüngliche Planung. Nachdem sich der Physiker zuletzt aber kritisch zu diesem Narrativ geäußert hat – um es vorsichtig auszudrücken – sei jeder Hinweis auf diese Veranstaltung „spurlos aus dem Netz“ verschwunden, wie die „Weltwoche“ berichtet.

‚Es gibt keine echte Klimakrise, sondern eine Energiekrise‘

Anfang des Monats wurde Dr. Clauser in den Vorstand der „CO2 Coalition“ berufen, einer Gruppe von rund 120 Wissenschaftlern aus allen Disziplinen der Klimaforschung. Dr. William Happer hielt die Laudatio für seinen neuen Kollegen und lobte diesen dafür, dass dessen Studien unter anderem „starke Beweise dafür (liefern), dass es keine Klimakrise gibt und dass steigende CO₂-Konzentrationen der Welt zugutekommen.“

Hintergrund: Um solche Aussagen richtig einzuordnen, muss man sich vergegenwärtigen, dass CO₂ sehr viel mehr ist als nur ein „Gift“, als das es im polit-medialen Komplex gerne verteufelt wird. Kritische Forscher wie etwa der Kernphysiker Dr. Wallace Manheimer gehen sogar davon aus, dass der allseits gehegte Traum von „Netto-Null-Emissionen“ über kurz oder lang nicht weniger als „das Ende der modernen Zivilisation“ zur Folge hätten.

Im Gegensatz zur in bestimmten Teilen der Wissenschaft als dogmatisch bewerteten These des „menschengemachten Klimawandels“ gibt es auch handfeste Belege dafür, dass es auf der Erde in der Vergangenheit nicht nur schon sehr viel wärmer war – sondern die Atmosphäre auch eine deutlich höhere CO₂-Konzentration hatte.

Und so sieht auch Dr. Clauser nicht die vermeintliche „Klimakrise“ als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit an. Das viel größere Probleme bestehe darin, „der größten Weltbevölkerung einen angemessenen Lebensstandard zu bieten, und es besteht eine damit verbundene Energiekrise. Letzteres wird durch eine meiner Meinung nach falsche Klimawissenschaft unnötig verschärft.“

‚Gefährliche Korruption der Wissenschaft‘

Clauser gehört zu den rund 300 Mitunterzeichnern der Weltklimaerklärung aus der Feder des norwegischen Physiker Ivar Giaever stammt, seines Zeichens ebenfalls Nobelpreisträger. Das Papier nimmt sich insbesondere den sogenannten „Klimamodellen“ an, die bei den Verfechtern des menschengemachten Klimawandels den Status einer heiligen Kuh genießen.

Jedoch, so die Unterzeichner, werde die Wirkung von Treibhausgasen in diesen Modellen regelmäßig übertrieben, während deren positive Eigenschaften schlicht unterschlagen würden. Deshalb sei diese Art der Klimaforschung eine Disziplin, „die auf Überzeugungen und nicht auf fundierter selbstkritischer Wissenschaft basiert.“

Und auch Dr. John Clauser findet dazu überaus deutliche Worte. Der Quantenmechaniker bezeichnet das Narrativ vom „Klimanotstand“ als „gefährliche Korruption der Wissenschaft, die die Weltwirtschaft und das Wohlergehen von Milliarden Menschen bedroht.“

Mit diesem einen Satz spricht der Nobelpreisträger zumindest indirekt gleich zwei unbequeme Wahrheiten an. Erstens: Auf Fördergelder können nur die Wissenschaftler hoffen, die die „richtige“ Forschung betreiben bzw. die „gewünschten“ Ergebnisse liefern. Zweitens: Die auf höchsten politischen Ebenen gepredigten Klimaziele sind nichts anderes als der große „Gleichmacher“ und das wohl schärfste Schwert auf dem Weg zur Deindustrialisierung der modernen Zivilisation.

Aber selbst eine noch so ausgeklügelte Propaganda kann nur verfangen, wenn die Medien das Spiel auch brav mitspielen. Das weiß auch John Clauser, dem es natürlich ebenfalls nicht entgangen ist, dass sich die Klimaforschung längst in „eine massive schockjournalistische Pseudo-Wissenschaft verwandelt hat.“

Falls es für diese Annahme noch eines Beweises bedarf, so wurden diese in den vergangenen Tagen und Wochen gleich haufenweise geliefert. Die vermeintliche „Rekord-Dürre“ am Gardasee, Temperaturen bis zu 48 Grad in Südeuropa oder die Panikmache mit Hitzetoten sind nur einige besonders absurde Beispiele.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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