Programm-Fehler? Heftige Kritik an Ampel in Tagesthemen Ganz ungewohnte Töne in der ARD – was dahinter steckt

Mancher langjährige Tagesthemen-Zuschauer ist wohl aus seinem Dauer-Nickerchen vor dem Fernseher erwacht und muss sich gedacht haben, dass er in der falschen Sendung ist – als da Thomas Berbner in einem Kommentar gnadenlos mit der „Ampel“ abrechnete, die sonst ja massiv gehätschelt wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Das manche Kritiker schon als einen verlängerten Arm von Rot-Grün sehen. Für rot-grün gesinnte Zuschauer war Berbers Beitrag denn auch sicher schwere Kost, mit der Gefahr, zu Schnappatmung zu führen. Berbner ist neben ganz wenigen anderen eine Art „Gallisches Dorf“ im GEZ-System – einer der letzten, die vom rot-grünen Alltags-Propaganda-Brei abweichen. Nur leider kommt er eben nur sehr selten in den Hauptnachrichten zu Wort.

Hier sein Kommentar:
„Die heutige Reaktion auf den Abschluss der Bauernproteste ist ein Armutszeugnis für die Ampelkoalition. Immerhin hat Christian Lindner den Mut gehabt, sich den Landwirten zu stellen und die Politik der Bundesregierung zu erklären. Aber wie weit SPD, Grüne und FDP von der Lebenswirklichkeit vieler Menschen in diesem Land entfernt sind, hat sich heute auch zum Abschluss der Protestwoche gezeigt. Glaubwürdig ist das für mich nicht. Die Regierung verspricht den Landwirten Bürokratieabbau, baut aber ständig neue, teure Regierungsbürokratien auf. Warum braucht diese Koalition eine ganze Schar zusätzlicher Staatssekretäre, eine sündhaft teure Erweiterung des Kanzleramts, wenn doch angeblich an allen Ecken und Enden gespart werden muss?

Olaf Scholz hat in seinem Wahlkampf das zentrale Versprechen abgegeben, den Menschen in diesem Land mit Respekt zu begegnen. Wo ist dieser Respekt, wenn immer neue, schlecht durchdachte Koalitionskonzepte hart arbeitende Menschen zusätzlich belasten? Wo ist der Respekt, wenn Robert Habeck mit immer neuen Videoansprachen versucht, den berechtigten bäuerlichen Protest zu delegitimieren und in die rechte Ecke zu schieben? Wenn weniger rechte Trittbrettfahrer versuchen, die Bauern-Demonstrationen für eigene Zwecke zu missbrauchen, sollte gerade der Vizekanzler das nicht größer machen, als es ist.

Robert Habeck hat so weiter Öl ins Feuer gegossen, statt die Gesellschaft zusammenzuhalten. Und auch die FDP steht jetzt am Scheideweg. Viele Bürger haben gehofft, die Liberalen würden in dieser Koalition mit SPD und Grünen für die Interessen des Mittelstandes eintreten. Die Pfiffe vor dem Brandenburger Tor haben erneut gezeigt, dass dieses Vertrauen auch in Christian Lindner und die FDP bei vielen Bauern und Handwerkern verloren gegangen ist.“

Da kann man nur sagen – Hut ab!

Berbner, Leiter der NDR-Fernsehredaktion, ist so etwas wie das schwarze Schaf unter den regierungstreuen ARD-Journalisten. Er wich bereits dreimal in eklatanter Weise von der Linie des Regierungssenders ab. Wenige Tage nach der Stuttgarter Krawallnacht im Juni 2020 sprach er in den Tagesthemen von jungen Einwanderern, unter denen sich eine „gefährliche Haltung“ verbreite, von geistigen Brandstiftern und einer schweigenden Mehrheit, die all diese Auswüchse hinnehme. „Vielleicht ist der Tag nicht fern, dass niemand mehr Polizist werden möchte“, konstatierte Berbner damals. Kritiker bescheinigten dem Journalisten daraufhin „AfD-Niveau“.

Mit seinem Kommentar vom 23. November 2021 schlug Berbner dem Fass endgültig den Boden aus, als er es allen Ernstes wagte, sich im Programm der ARD gegen die allgemeine Impfpflicht auszusprechen. Er erinnerte die Politiker an ihr immer wieder abgegebenes Versprechen, dass es in Deutschland keine Impfpflicht geben werde und wies auf die schwindende Glaubwürdigkeit der Regierungen in Bund und Ländern hin, die in dem „Hin und Her der Maßnahmen“ ohnehin schon schwer gelitten habe. Berbner stellte die Frage, ob man Impfgegner und Impfskeptiker von der Polizei verfolgen lassen und in Handschellen zum Amtsarzt führen wolle.

Doch macht so eine Schwalbe bereits einen Sommer? In einem Bericht über einen weiteren kritischen Kommentar Berbners im Juno 2022 schrieb ich noch voller Hoffnung: „Es scheint sich etwas zu regen bei den Sendern des ÖRR. Auch wenn der aktuelle Kommentar von Thomas Berbner oder die von Prof. Klaus Stöhr im ZDF ausgesprochene Entwarnung vor der ‚Sommerwelle‘ noch Einzelfälle sind, so erwachen offenbar auch die Mainstreammedien langsam, aber unsanft aus ihrem Dornröschenschlaf und müssen die harten Fakten der Wirklichkeit zur Kenntnis nehmen.“

Heute würde ich diese optimistische Einschätzung nicht mehr wiederholen – im Gegenteil. Bei allem Respekt vor Berbner, dem ich durchaus abnehme, dass er aufrichtig ist: Er wird von den rot-grünen Führungskadern nur als Feigenblatt gebraucht, als eine Art Blitzableiter gegen den Vorwurf der Einseitigkeit. Ein paar wenige Minuten mit nicht rot-grüner Einheitsmeinung kann man wunderbar nach außen als „Vielseitigkeit“ verkaufen – und dabei weiter in 99 Prozent der Fälle rot-grüne Propaganda statt Journalismus betreiben.

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