ZDF-Legende Hahne rechnet ab: „Schamlos, maßlos, dreist …“ "Wie das Volk ausgeplündert wird"

Ein Gastbeitrag von Peter Hahne

Frau Schlesinger plündert den Zwangsgebührenzahler aus, die Bundesregierung den Steuerzahler – alles in der gleichen Woche, alles in einer Zeit, in der das Volk von derselben Seite, von Herrschenden und Medien, auf die härtesten Monate seit Kriegsende eingeschworen wird. Perverser geht es nicht. Mehr Verachtung gegenüber den Bürgern ist nicht möglich.

Man glaubt, man ist im falschen Film. Ist das wirklich das Deutschland, für das vor nicht allzu langer Zeit Staatsmänner wie Adenauer, Brandt, Kohl, Genscher, Schmidt oder Strauß standen? Wir nähern uns in Lichtgeschwindigkeit einer Feudalherrschaft, die alles Bisherige aus unserer Geschichte infrage stellt. Gekrönt höchstens noch durch die geschmacklose Luxus-Hochzeit eines von Steuergeldern finanzierten Ministers – am selben Tag, als er das Volk auf „harte Zeiten“ vorbereitete.

Hunger, Frieren, Inflation, Armut für die breite Masse. Sylt als neues Wandlitz. Der Staat und seine Medien als Beute einer Handvoll Privilegierter, die sich obendrein auch noch quasi selbst kontrollieren. Wahnsinn! Vor ein paar Jahren wären solche Mutmaßungen noch gefährliche Verschwörungstheorien gewesen. Heute übertrifft die Realität alles.

‘Linker Schicki-Micki-Zeitgeist‘

Der linke Schicki-Micki-Zeitgeist hat sich unserer bemächtigt, demokratisch an die Macht gekommen und inzwischen als (Fast-)Allparteienherrschaft etabliert. Das dumme Wahl-Volk wird schon mal vorsichtshalber eingeschüchtert, sozusagen in vorlaufender Drohgebärde: Querdenkende Nazis könnten mit diesen Feudalzuständen vielleicht unzufrieden sein und es tatsächlich wagen, diesbezüglich die Straßen zu stürmen. Da sei Gott … ääähhh Nancy vor!

Das muss natürlich im Keim erstickt werden. Keine Rede zum Beispiel von linksextremem Antisemitismus, auf Claudia Roths „Documenta“ zur Schau gestellt oder durch einen prominenten Kinder-TV-Moderator vertreten oder durch „die noch nicht lange hier Lebenden“ (CDU-Jargon) unter Polizeischutz auf die Straßen getragen mit Parolen wie „Hamas, Hamas, Israel ins Gas!“ Der nackte Wahnsinn in unseren Freibädern, der Clan-Terror in unseren Städten … alles Peanuts. Das dumme Volk soll sich bitteschön nicht so haben.

Die Gutmenschen bleiben unter sich. Die, die wahre „Haltung“ zeigen, losgelöst von Bildung und Kompetenz, und die noch nicht mal einen Funken von Anstand, Höflichkeit oder Gesprächskultur an den Tag legen, wenn sie zwangsfinanzierte TV-Interviews führen. Der Feind steht da, wo die Ideologie ihn verorten will. Fakten stören nur, liebe Frau Weidel. Zusammenhängende Sätze sagen? Ja, wo kämen wir denn da hin!

Feudal-Etage

Jene Frau Schlesinger also, die sich ihr ARD-Jahresgehalt gerade mal um schlappe 16 Prozent auf 303.000 Euro erhöhen und sich ihre RBB-Präsidial-Feudal-Etage für mehr als das Doppelte renovieren ließ, hatte als stramm linke „Panorama“-Demagogin in einem NDR-Beitrag gewütet: „Shoppen mit Presseausweis – Rabatte für raffgierige Journalisten“.

Jetzt sitzt sie raffgierig mit der obersten Berliner Polizistin und dem wichtigsten „Sicherheits“-Lobbyisten der westlichen Welt beim privaten Tête-à-Tête in ihrer Wohnung, elf Flaschen Wein und Speisen vom Feinsten – alles zu hundert Prozent gegen „Presseausweis“. Selbst dem selbsternannten „Sturmgeschütz der Demokratie“ ist das inzwischen zu viel: „Früher stand Schlesinger für investigativen Journalismus. Heute macht sie Schlagzeilen mit Spesen und Luxusdienstwagen“, heißt es im Spiegel.

Wie schlimm es um den Sender steht, beweisen die Stimmen, die nun ganz offen und unverschlüsselt auf dem Markt sind. Der Interims-Intendant spricht sogar von „Scheiße“, also muß da doch gewaltig was stinken, was wir noch gar nicht wissen. Mitarbeiter, die eigentlich um ihre Karriere fürchten müssen, wagen sich aus dem Fenster. Soetwas gab es noch nie. Die RBB-Betriebsversammlung gestern war wie ein Tribunal. Folglich ist noch nicht alles auf den Tisch. Fest steht nur: der Bürger wird zur Kasse gezwungen, die Milliarden fließen ungehemmt, und niemand der Schuldigen wird regresspflichtig bestraft werden.

Groß-Reinemachen notwendig!

Jetzt wäre es an der Zeit, das ganze System zu untersuchen. Die (auch ehemaligen) Mitarbeiter haben das verdient, der Gebührenzahler erst recht: Total-Revision in allen Führungsetagen eines Selbstbedienungsladens, wie er einmalig ist auf der Welt. Inzwischen kann man sich ja nicht mehr auf der Straße sehen lassen, ohne angesprochen (besser: angepöbelt) zu werden. Alle Aufsichtsgremien müßten haftbar gemacht werden, denn dafür sind sie schließlich da.
Man denke einmal einen Augenblick darüber nach: Kollegen wie Boris Reitschuster werden Konten gesperrt und Podcasts gelöscht, ohne den geringsten Aufschrei in Schlesingers Luxus-Laden. Tichy oder Broder müssen Zehntausende Spenden-Euro für wahnwitzige Prozesse verplempern,  Burkhard Müller-Ullrich wird nicht journalistisch gebrandmarkt, sondern weil er in der „falschen“ Partei ist…. Und Frau Schlesinger sitzt in ihrem Luxusbunker, umgeben von willfährigen Aufsichts-Politikern und wartet lachend auf ihre fette Abfindung. Liebe Leute: Das Maß ist voll!

Und bekanntlich hängt ja alles mit allem zusammen. Die Parallelgesellschaft ist bestens vernetzt. Man schaue sich nur einmal die Liste der Aufsichtsgremien jener Anstalten an. Besser ist die Gesellschaft der (fast) Allparteien-Raffkes nicht zu dokumentieren, die diese Machenschaften fröhlich decken. Ohne jede Konsequenzen! Gekrönt beim RBB übrigens durch eine EKD-Funktionärin an der Spitze. Als die AfD vorletzte Woche gegen Schlesinger klagte, wurde das schroff abgewiesen. Komisch, seit gestern ermittelt plötzlich die Staatsanwaltschaft. Ist es dem Netzwerk plötzlich zu heiß geworden?!

Not und Elend für Bürger, Erweiterung für das Kanzleramt

Doch das ist längst nicht alles aus diesem Lager der Haltungs-Politiker und -Journalisten. Das Volk wird gerade dramatisch vorbereitet auf Not und Elend – und schon mal vorgewarnt: Jeglicher Widerstand dagegen hat die Farbe Braun. Punkt. Aber wir da oben, wir machen’s uns derweil bequem wie einst Ceaușescu in Bukarest  oder meinetwegen einer der Kims in Pjöngjang. Denn jetzt, mitten in Tagen dröhnender Durchhalteparolen, wird ohne mit der Wimper zu zucken mal so eben bekanntgegeben: Das Kanzleramt wird nun tatsächlich „erweitert“. Der Berliner Senat erteilte gestern die Baugenehmigung.

„Erweitert“ ist die Umschreibung des „Haltungs“-Netzwerks für: verdoppelt. In Tagen wie diesen, wo sich Konten, Energiereserven und Vorratskammern halbieren, verdoppelt die Regierung feudal ihre Regierungszentrale. Mit 25.000 neuen Quadratmetern exakt so viel wie der bisherige Bau misst. Alles noch nach Plänen der großen Vorsitzenden und ihrer CDU/CSU-Claqueure. 600 Millionen soll der Spaß kosten – und schon jetzt pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass es im Kosten-Desaster à la Flughafen BER endet.

Gipfel der Dreistigkeit: Man lese einmal die Begründungen für diesen „Erweiterungsbau“ auf der offiziellen(!) Seite des Kanzleramtes. Die verschweigen das noch nicht mal. Diese Chuzpe muß man erstmal haben. Sie fürchten also keinen Widerstand. Und wenn, ist der ja bekanntlich braun.

Allein Claudia Roths „Documenta“-Ministerium im Kanzler-Bau hat fast 400 hochbezahlte Leute. Wofür eigentlich, bitteschön? Dreist verlautbart völlig offen die Homepage bundesregierung.de in Zeiten, in denen Firmen schließen müssen, weil sie keinerlei Arbeitskräfte oder bezahlbare Räume mehr finden:

Für diese „infrastrukturellen Voraussetzungen“ brauchen wir in den größten Notzeiten seit dem Krieg also einen Milliarden teuren „Anbau“. Obwohl doch für alle genannten „zusätzlichen Aufgaben“ eigene Ministerien bestehen, die ihrerseits übrigens sukzessive und meist klammheimlich erweitert und aufgestockt werden.

Am Beispiel vom Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, habe ich in meinem neuen Buch „Das Maß ist voll!“ weitere Beispiele für die aktuelle, geradezu obszöne und volksverachtende Verschwendung unserer sauer verdienten Steuergelder beschrieben. Million für Million dokumentiert! Da geht einem der Hut hoch. Jeder Privatmann wäre da schon längst obdachlos.

Hahne

Ja, das Maß an Maßlosigkeit scheint noch längst nicht voll. Es geht munter weiter. Und wen wundert es noch, wenn schlappe 200.000 Euro in größeren Scheinen bei einem Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten „gefunden“ werden oder ein CDU-Vorsitzender per Privatflugzeug erscheint oder wenn Grünen- und Kirchenfunktionäre die größten Dreckschleudern als Luxus-Limousinen haben … Wir sind längst zu einer Gesellschaft der Wasser-Prediger und Wein-Säufer verkommen.

Wir haben jedes Maß verloren. Aber dass ein verdienter Bundespressekonferenz-Kollege wie Boris Reitschuster nicht an sein wohl verdientes Geld kommt, das juckt niemanden in diesen Haltungs-Parallel-Welten. Auf diesem Wege kann man ja kritischen Journalismus buchstäblich aushungern. Doch weil wir den dringender denn je brauchen, habe ich auf seine Bitte hin gerne etwas zum Verschwendungsthema geschrieben. Honorarfrei übrigens.

In genau 50 Journalistenjahren habe ich vieles dergleichen erlebt. Doch so maßlos, so dreist und so schamlos war es noch nie. Warum schweigen wir dazu?!

PS: WALDEMAR HARTMANN, ARD-Sportlegende, am Montag in „Bild“:
„Bei ARD und ZDF ist das politische Gleichgewicht abhanden gekommen. Ich erlebe politische Indoktrination und Arroganz. Sie wollen unser Denken und unsere Sprache verändern, und das gegen unseren Willen. Die Sender stampfen Immobilien für Hunderte Millionen aus dem Boden, obwohl Geld fürs Programm fehlt. Ich bin fassungslos.“

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Peter Hahne, geb. 1952, war Vorgänger von Petra Gerster als Moderator der ZDF-Hauptnachrichtensendung „heute“. Sein neuestes Buch „Das Maß ist voll! — in Krisenzeiten hilft keine Volksverdummung“ erreichte auf Anhieb Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste  (Quadriga/Lübbe-Verlag).

Bild: Shutterstock
Text: Gast

Mehr von Peter Hahne auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert