Söders Hitler-Problem und die Feigheit des Hubert Aiwanger Warum die Zersetzungs-Aktion zur Zerstörung der letzten bürgerlichen Koalition so erfolgreich ist

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Die Hetzkampagne um Bayerns Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger nimmt immer bizarrere Facetten an – zu denen auch der Freie-Wähler-Chef selbst beiträgt. Und die auch seinen Chef Markus Söder betreffen. Gestern habe ich hier unter dem Titel „Um Aiwanger zu diffamieren: Söder macht den Hitler“ darüber berichtet, dass Söder Aiwanger durch eine Hitler-Imitation verhöhnte. Das habe ich einem Bericht des gebührenfinanzierten Deutschlandfunks entnommen, der Söders Rede in Landshut so darstellte. Und dies durch einen entsprechenden Ausschnitt der Rede untermauerte. Jetzt ist eine Mitschnitt der Rede vom Bayerischen Rundfunk veröffentlicht worden, den viele so interpretieren, dass er Söder entlastet. Ich habe mir diesen Ausschnitt Dutzende Mal angehört. Und auch wenn etwa die „Junge Freiheit“ jetzt schreibt, sie sei, wie viele Kollegen auch in den alternativen Medien, einer Desinformation des Deutschlandfunks aufgesessen – ich sehe das nicht so.

Tatsächlich spricht Söder von seinem CSU-Parteifreund Helmut Radlmeier. Diesen setzt er dann aber in Kontrast zu anderen Politikern – und zwar auf eine Art und Weise, dass der unvoreingenommene Zuhörer mit großer Wahrscheinlichkeit zu dem Schluss kommen kann, Aiwanger sei gemeint. Dazu imitiert er den beschriebenen Politiker in einer Art und Weise, die – bei sehr böswilliger Interpretation – an Adolf Hitler erinnert bzw. Söder mit dieser Ähnlichkeit kokettiert. Bei gutwilliger Interpretation kann man die Ähnlichkeit mit Hitlers Stimme negieren. Dem Deutschlandfunk kann man vorwerfen, dass er die Stelle sehr böswillig interpretierte, aus dem Zusammenhang riss und zuspitzte. Als eindeutige Falschinformation würde ich zumindest diesen Bericht aber nicht abtun. Ich erhebe allerdings keinen Anspruch darauf, im Besitz der Wahrheit zu sein, und lasse auch gerne andere Interpretationen wie die der „Jungen Freiheit“ gelten, die Söder in Schutz nehmen. Ansehen können Sie sich den Ausschnitt hier – und sich so selbst ein Bild machen.

Die gesamte Debatte zeigt, wie vergiftet mittlerweile die Atmosphäre in der Bundesrepublik ist – allein schon, dass man sich tagelang mit der Frage auseinandersetzen muss, ob Söder Aiwanger meinte mit seiner Spitze und wie weit seine Stimme dabei der Hitlers gleicht. Dabei ist die Stimmung so aufgeheizt, dass massiv polarisiert wird. Dabei nehme ich mich selbst explizit nicht aus. Rückwirkend hätte ich meine Nachricht von gestern – „Söder macht den Hitler“ – mit Sicherheit vorsichtiger formuliert. Aber die Atmosphäre der allgemeinen Hysterie ist offenbar leider ansteckend. Daraus sollte man seine Lehre ziehen.

Mein Lesetipp

Das Perfide an der Situation ist, dass hier mit Methoden, die an die Stasi erinnern, auf schamlose Weise mit Schmutzkampagnen die Menschen in die Irre geführt werden. Die Handschrift ist uralt und erinnert an ähnliche Kampagnen, die tatsächlich von der Stasi ausgingen – wie man aber teilweise erst Jahrzehnte später erfuhr. Durch die gezielte Diskreditierung von Politikern – vorzugsweise durch irgendwelche Vorwürfe, die ihn in irgendeine Nähe zum Nationalsozialismus oder Antisemitismus bringen – wird versucht, deren Existenz zu vernichten und politische Mehrheiten für linke Kräfte zu schaffen. Dass diese Methode auch 32 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR noch so gut funktioniert, zeigt, dass leider auch die Aufarbeitung der zweiten Diktatur auf deutschem Boden nicht erfolgreich war.

Die linksradikale Vergangenheit von höchsten Würdenträgern bis an die Staatsspitze ist keinerlei Problem in unserem Land, nicht einmal der Verdacht krimineller Handlungen als junge Erwachsene, wie das Beispiel Joschka Fischer zeigt. In Sachsen wurde die Grüne Katja Meier Justizministerin unter einem CDU-Ministerpräsidenten, die früher in einer Band sang: „Advent, Advent, ein Bulle brennt“. Selbst konservative Publizisten wie Werner J. Patzelt schreiben in der „Jungen Freiheit“, „rechts geschmacklos ist auch wirklich etwas anderes als links geschmacklos“. Gerade so, als habe es die bis zu Hundert Millionen Opfer des Kommunismus nie gegeben.

Den Methoden nicht gewachsen

Diese Selbstverzwergung und Selbstunterjochung der Bürgerlichen unter die linke Meinungshegemonie wird auch jetzt im Falle Aiwanger wieder deutlich. Das Ziel der Schmutzkampagne macht nämlich in typischer westlicher Manie so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann im Umgang mit einer „Kompromat-Attacke“, wie im KGB-Fachjargon solche Angriffe unter der Gürtellinie genannt werden (und an den Geheimdienst-Hochschulen auch gelehrt wurden). Statt in die Offensive zu gehen und die Rufmörder zu attackieren, duckt sich Aiwanger von Anfang an weg. Lässt sich wie ein Schuljunge die 25 Fragen von Söder untertänigst aufzwingen.

Und äußert sich dann in einer Art und Weise, die selbst für seine Unterstützer befremdend ist. Auf Vorwürfe eines ehemaligen Mitschülers, er habe den Hitlergruß gezeigt – was andere Mitschüler bestreiten  – antwortete Aiwanger: „Mir ist nicht im Entferntesten erinnerlich, dass ich so etwas gemacht haben soll.“ Das ist Herumgedruckse. An so etwas wie einen Hitlergruß kann man sich erinnern. Warum sagt Aiwanger nicht klipp und klar: „Ich habe das nicht gemacht“. Auch den Vorwurf des Antisemitismus weist Aiwanger nicht insgesamt zurück – sondern sagt, er sei als Erwachsener kein Antisemit gewesen.

Das alles klingt so, als ob es da wirklich dunkle Flecken gab. Warum stellt sich Aiwanger, wenn er die Vorwürfe schon nicht entschieden zurückweist, aber nicht hin und sagt: „Ich war als Minderjähriger politisch verwirrt, habe meine Lektion gelernt und bin seit 30 Jahren geläutert“. Das würde zwar den polit-medialen Komplex zum Hyperventilieren bringen – aber ihm dafür Respekt bei seinen Unterstützern einbringen. Und seinen Gegnern über die kurzfristige Mega-Aufregung hinaus den Wind aus den Segeln nehmen.

Das große Ziel

So aber spielt Aiwanger seinen Häschern in die Hände und reitet sich selbst in die Fallen, die ihm eine nach der anderen gestellt werden. Und man muss ganz klar sagen, worum es hier geht: Um die Zerstörung der letzten bürgerlichen Koalition ohne rot-grüne Beteiligung in Deutschland und die Vernichtung einer bürgerlichen politischen Kraft, die nicht im gleichen Maße diskreditiert werden konnte vom polit-medialen Komplex wie die AfD.

Dass ausgerechnet der Gedächtnislücken-Kanzler und „Vertuscher“ Scholz von Aiwanger eine „volle Aufklärung“ verlangen und fordern kann, es dürfe nichts  „vertuscht und verwischt“ werden, ohne dass es für so eine Dreistigkeit nennenswerten medialen Gegenwind gibt, sagt alles aus über die Zustände in unserer „vierten Gewalt“, die längst keine mehr ist. Schlimmer noch: Die seit dem Chefredakteurs-Wechsel kastrierte „Bild“ etwa macht brav Männchen und empört sich sogar über Kritik an der Kanzler-Forderung.

Ein ausländischer Freund, der sehr lange im politischen Geschäft ist, wies mich zurecht, dass meine Aufregung über die schmutzigen Methoden im Falle Aiwanger falsch sei. „So ist eben Politik, da ist alles legitim“, schrieb er mir: „Dass die andere Seite“ – er meint damit die Bürgerlichen – „diese Kunst nicht beherrscht: selbst Schuld“.

So sehr ich dem Freund beim ersten Teil seiner Aussage widerspreche – ich halte solche Methoden nicht für legitim – so sehr hat er Recht damit, dass die Bürgerlichen bei uns in einer Art Schockstarre sind und sich von den rot-grünen Kräften völlig vor sich hertreiben lassen. Aiwanger, der offenbar auch noch schlecht beraten wird, ist das beste Beispiel dafür.

PS: Die Aussagen eines ehemaligen Schülers des Gymnasiums legen nach einem Bericht von „Focus“ von der Nacht auf Donnerstag den Verdacht nahe, dass sein einstiger Deutschlehrer schon seit längerem ganz gezielt daran gearbeitet hat, Aiwanger zu stürzen: „Mein ehemaliger Deutschlehrer hat mich vor acht Wochen aufgesucht und mich gebeten, ihm einen Dreizeiler aufzuschreiben, in dem ich bestätige, dass Hubert Aiwanger der Verfasser des antisemitischen Flugblattes ist. Diese Aufforderung hat er mit folgenden Worten kommentiert: ‚Es wird Zeit, dass wir diese braune Socke jetzt stürzen’“, so zitiert das Blatt einen heute 52-Jährigen Mitschüler Aiwangers. Der einstige Lehrer arbeitet demnach mit mehreren SPD-Ortsverbänden zusammen, engagiert sich gewerkschaftlich, hält regelmäßig auf offiziellen SPD-Veranstaltungen Vorträge und wirkt bei SPD-Arbeitskreisen mit.

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Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es sage und schreibe 6,5 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble 6,2 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
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Söders Hitler-Problem und die Feigheit des Hubert Aiwanger: Die neuesten Merkwürdigkeiten der Affäre

Bild: Screenshot X-Video

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