Spiegel gibt Lesern Ratschläge für die richtige Bettdecke Auf dem Weg in die Idiokratie

In dem Film „Idiokratie“ wird ein Bibliothekar bei der Army mit sehr durchschnittlicher Intelligenz in einen Winterschlaf versetzt, um ihn später wieder zum Leben zu erwecken. Weil das Projekt in Vergessenheit gerät, wacht er erst im Jahre 2505 auf. Und es stellt sich heraus: Mit seiner im 21. Jahrhundert nur sehr durchschnittlichen Intelligenz ist er 2505 ein Genie – weil die Menschheit völlig verblödet ist. Seine neuen Zeitgenossen scheitern selbst an einfachsten Tätigkeiten.

Eine Ursache für eine potenzielle Verblödung der Menschheit ist mit Sicherheit das sogenannte „Nudging“ – eine Art Erziehung von Erwachsenen durch Politik, Medien und Wissenschaft. Angela Merkel ist eine begeisterte Anhängerin dieses Konzepts, das bis in die Schlafzimmer (und jetzt auch die Heizungskeller) der Bürger eindringt. Auf Deutsch wird „Nudging“ offiziell mit „einen Stups geben“ übersetzt. Bevormunden wäre treffender.

An „Idiokratie“ und „Nudging“ musste ich denken, als ich folgenden Ratschlag im Spiegel las gegen die Sommerhitze: „Die richtige Bettdecke nutzen – Die dicke Winterdecke wird bei sommerlichen Temperaturen schnell zu warm, Sommerdecken sind angenehmer.“

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Ich wusste nicht, ob ich lachen oder heulen sollte.

Wobei man den Kollegen vom Spiegel zumindest zugutehalten muss, dass sie sich ehrlich gemacht haben. Denn sie zeigen damit, für was sie ihre Leser halten: für Vollidioten. Denen man nicht nur die richtige – also die eigene rot-grüne Sicht – auf die Welt ständig einflößen muss, weil sie zu blöd sind, sich selbst ein Bild zu machen. Denn wie könnte jemand, der nicht kapiert, dass man im Sommer, wenn es einem zu heiß ist im Bett, die Winterdecke gegen eine Sommerdecke austauschen muss, verstehen, wo in der Politik Gut und Böse ist.

Selten haben sich Journalisten so plump entlarvt.

Jetzt Neu und nur für kurze Zeit!

Ich warte nun auf die Fortsetzung.

Demnächst bringt der Spiegel vielleicht noch Hinweise, dass man bei Toiletten nach Gebrauch einen Knopf suchen und drücken sollte.

Und dass es Sinn macht, wenn man später nachts sehr müde ist, sich ins Bett zu legen.

Und nicht vergessen: Beim Zähneputzen bitte die Zahnbürste bewegen.

Und, ganz wichtig – der Spiegel sollte dazu eine große Warnung bringen, ständig auf seiner Webseite und im Heft, wie bei den Cookie-Bannern: Bitte vergessen Sie nicht zu atmen!

Und essen und trinken auch nicht!

Die Deutschen galten einst als das Volk der Dichter und Denker.

Früher waren wir die Wirtschaftslokomotive der Welt, beneidet um unseren Wohlstand. Heute glauben viele Deutsche, wir würden die Welt und ihr Klima retten.

In Wirklichkeit sind wir vor allem in einem Bereich Weltspitze: auf dem Weg in die Idiokratie.

PS: Haben Sie Ideen, was der „Spiegel“ seinen Lesern noch alles vorschlagen könnte? Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Vorschläge!

PPS: Hier ein paar Leser-Vorschläge, die als Kommentar auf diesen Artikel kamen.

Rüdiger Sorg:
„Vor dem kacken den Klodeckel hochklappen ist angenehmer.“
Oder:
„Kochen gelingt im Topf oder in der Pfanne besser als auf der Herdplatte.“
Oder:
„Wenn sie ihr Auto tanken wollen gelingt das am Besten an einer Tankstelle.“
Für so informative Tipps kauft man sich doch gerne mal wieder eine Zeitschrift, oder?

Markus Tobschirbel kommentiert treffend:
Stellt sich die Frage, ob nicht der Verfasser dieser literarischen Meisterleistung dies tatsächlich ernst meinte und seinen Mitmenschen etwas nützliches mitteilen wollte. Vielleicht ist ihm selbst diese große Erkenntnis erst kürzlich zuteil geworden weil ihm das bei seinem Studium niemand beigebracht hatte. Zuzutrauen wäre es heutzutage manchen Mitmenschen, denn die Gabe des logischen Denken kommt immer mehr aus der Mode, ist wahrscheinlich nicht „woke“ genug

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