Die Deutlichkeit, mit der Merz seine Gegenkandidaten geschlagen hat, zeugt vom Ausmaß der parteiinternen Manipulation in der Merkel-Zeit. Und sie zeigt, dass die Parteimitglieder die Situation ihres Vereins vernünftig einschätzen. Von Jerzy Maćków.
Es hat einen Hauch von Nordkorea. Focus Online hat seine Leser aufgefordert, Abschiedsworte an Merkel zu richten. Was herauskam, hat mich persönlich offen gestanden erschüttert. Es grenzt an Personenkult, wie man ihn sonst eher aus autoritären Staaten kennt. Hier eine Auswahl für Sie.
Heute beginnt das Ende der Ära Merkels. Nina Hagens Hit „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“, den Merkel selbst zu ihrem Zapfenstreich gewählt hat, lässt einiges zwischen den Zeilen erkennen. Eine Analyse von Vera Lengsfeld.
Bei ihrer Verabschiedung schüttet die Kanzlerin noch einmal einen Kanister Benzin ins Feuer der gesellschaftlichen Spaltung, die sie mit Inbrunst betrieben hat. Noch im Weggehen diffamiert sie Kritiker und lässt sich vom ZDF heilig malen.
Erstes Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit. Im Krieg gegen das Virus ist es auch die Logik. Die wird täglich vergewaltigt, und wehe, man spricht das Offensichtliche aus. Die heutige Konferenz und das stramm-brave Medienecho machen das auf dramatische Art deutlich. Mir wird dieses neue Deutschland zunehmend unheimlich.
Neun Mitarbeiter, darunter zwei mit 10.412 Euro Monatsgehalt und zwei Chauffeure, sollen Merkel die Rente vergolden. Schon wird geargwöhnt, dass sie gar keine plane – sondern ein Schattenkabinett, mit dem sie weiter die Strippen zieht.
Es sollten staatstragende und freundliche Abschiedsworte sein. Aber was der Bundespräsident seiner Kanzlerin hier ausrollt, stammt aus seinem eigenen Märchen vom „besten Deutschland“ aller Zeiten. Eine schallende Ohrfeige für die Bürger. Von Alexander Wallasch.
„De mortuis nihil nisi bene“ – Das würde passen, wenn die amtierende Kanzlerin schon im Ruhestand wäre. Aber so fehlt beim großen Reinemachen der Union die entscheidende Figur. Der Elefant im Raum ist Merkel! Ihr Schatten liegt über der Partei, die sich neu erfinden muss. Von Sönke Paulsen.
In der politischen Landschaft, die unter Merkel zusammengebastelt wurde, wird der Wählerwille faktisch auf den Kopf gestellt. Obwohl eine Mehrheit für nicht-linke Politik gestimmt hat, bekommt sie nun genau das Gegenteil davon.