Wirksamkeit der Impfung: Unglaubliche Zahlen aus England Aktuell über 80 Prozent der Corona-Toten geimpft

Von Mario Martin

Die Einführung der Impfpflicht für Februar 2022 in Österreich markiert einen Dammbruch, der sich schon einige Zeit durch die Verschiebung der Rhetorik in der polit-medialen Öffentlichkeit abgezeichnet hatte.

Es macht den Eindruck, als würde das nun immer schneller bröckelnde Impf-Narrativ dazu führen, seitens der hilflosen Politik den Zwang nun noch einmal radikal zu verschärfen.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis weitere europäische Länder dem Vorbild Österreichs folgen und ebenfalls eine Impfpflicht erlassen.

Weltweite Proteste

Die Reaktion darauf sind weltweite Proteste. In Australien, Kanada, Holland, Belgien, Italien, Kroatien, Österreich, Georgien, Japan und in vielen anderen Ländern fanden letztes Wochenende große Demonstrationen statt. Die Menschen strömten auf die Straßen. Hier einige Eindrücke:

Zagreb: “Unsere Kinder kriegt ihr nicht.”

Australien sagt nein:

Das Schweigen der Politik und der Medien ist schallend.

Impfpflicht zerstört Fundament der Gesellschaft

Ist die Impfpflicht das letzte Aufbäumen vor dem Absturz? Die Evidenz ergießt sich über die immer plumperen und unverhohleneren Panikrufe, Lügen und Durchhalteparolen der Medien und Politiker.

Beispielhaft dafür die erste Seite der Beschlussvorlage der letzten Ministerpräsidentenkonferenz (“inoffizielles Gremium der deutschen Länder”). Es reiht sich eine Falschaussage an die nächste:

Seite 1 der Beschlussvorlage der MPK vom 18.11.21
(Quelle: Bild.de)

Die Impfpflicht wird wohl auch bei uns Realität werden. Immer lauter werden die Rufe der Spalter und Wissenschaftsfeinde. Natürlich von höchster Stelle stets verneint:

Tritt eine Impfpflicht für diese vorläufig zugelassenen Impfstoffe in Kraft, ist das gleichbedeutend mit der Zerstörung unseres Wertefundaments in Form des zweiten Artikels des Grundgesetzes: (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.

Wieder einmal soll das Gemeinwohl durch den Abbau von Individualrechten geschützt werden. Die Gemeinschaft erhebt sich über den Willen des Individuums. Schließlich ist es zum guten Zweck. Wer dem zuwiderhandelt, der schadet der Volksgesundheit. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich eben doch.

Und die drohende Impfpflicht wäre auch nicht mit der Masern-Impfpflicht vergleichbar, da der Masernimpfstoff eine Impfung im eigentlichen Sinne ist. Aber auch diese Impfpflicht greift in höchstem Maße in das Individualrecht ein. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit der Masern-Impfpflicht steht noch aus.

Politik im Panikmodus?

Die Politik wirkt in ihrer Trägheit wie ein Boxer kurz vor dem K.o. Die Angst ist greifbar, die fadenscheinige Verhinderung friedlicher Demonstrationen und das wohlwollende Hinnehmen der Zensur kritischer Stimmen sind ihr Ausdruck.

Ernst Jünger beschreibt diesen Zustand präzise in seinem Essay „Der Waldgang“:

„(…) Nunmehr muß jeder überwacht werden. (…) Die Ausspähung schiebt ihre Organe in jeden Block, in jedes Wohnhaus vor. Sie sucht selbst in die Familien einzudringen und erreicht ihre letzten Triumphe in den Selbstbezichtigungen der großen Schauprozesse: hier sehen wir das Individuum als seinen eigenen Polizisten auftreten und an seiner Vernichtung mitwirken.(…) Welch ein befremdender Anblick, diese hochgerüsteten, im Besitz aller Machtmittel sich brüstenden Staaten zugleich so überaus empfindlich zu sehen. Die Sorgfalt, die sie auf die Polizei verwenden müssen, vermindert ihre äußere Macht.(…) Wären die großen Massen so durchsichtig, so gleichgerichtet in den Atomen, wie die Propaganda es behauptet, dann wäre nicht mehr an Polizei vonnöten, als ein Schäfer Hunde für seine Herde braucht.“

Fieberhaft wird versucht zu vertuschen, was nicht mehr zu vertuschen ist. Das Versagen an allen Fronten. Aber für jeden sichtbar wird der Betrug beim Bettenabbau mitten in der tödlichen Pandemie. Und es kommt noch besser: Kliniken erhalten inzwischen bis zu 9.500 EUR pro COVID-19-Fall. Mit Unsummen von Geld werden Anreize für Krankenhäuser geschaffen, um sie zur Ausweisung möglichst vieler COVID-Fälle zu bewegen. Denn die aktuelle Verteilung wirft Fragen auf:

Verteilung der Patienten auf den Intensivstationen.
Der blaue Balken repräsentiert die seit 08/2020 abgebauten Plätze
(Quelle: RKI, DIVI)

„Da wird Stimmungsmache betrieben“: Kassenärzte-Chef Gassen wirft „einigen Politikern und Experten“ vor, die derzeitige Corona-Situation zu dramatisieren. Er glaubt nicht daran, dass die Kliniken derzeit überlastet sind. RKI-Chef Wieler sieht das ganz anders, schreibt n-tv.

Wie kann dieser Sachverhalt zu einer Frage der subjektiven Ansicht werden? Entweder die Lage ist Fakt oder eben nicht. Wie kann RKI-Chef Wieler dies ganz anders sehen? Lebt er in einer anderen Realität, in der die Klinik-Apokalypse herrscht?

Selbst die Schlüsselfiguren des Impf-Epos pfeifen es inzwischen wie die Spatzen von den Dächern.

Harte Wahrheiten von höchster Stelle

Am 12.11. gab der US-Immunologe und Leiter des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten (NIAID), Dr. Antony Fauci, der New York Times ein Interview. Fauci spielt in den USA etwa eine Doppelrolle aus Drosten und Wieler. Wobei Fauci zusätzlich verdächtigt wird, sogenannte ‘Gain-of-Function’-Forschung finanziert zu haben, woraus dann das SARS-CoV-2-Virus entstanden sein könnte.

In dem Interview fielen Eingeständnisse des Impf-Versagens, die es von höchster Stelle bisher nicht gegeben hatte.

Auf die Frage nach den Daten aus Israel – einem Land, das noch im Frühjahr als „Impfweltmeister“ gefeiert wurde – antwortete Fauci wie folgt:

„Israel beobachtet einen Rückgang der Immunität nicht nur gegen Infektionen, sondern auch gegen Krankenhausaufenthalte und in gewissem Maße auch gegen den Tod, und das betrifft jetzt alle Altersgruppen. Es sind nicht nur ältere Menschen.“

Mit anderen Worten: Die Schutzwirkung der Impfstoffe lässt nicht nur in Bezug auf die Infektionsgefahr nach, sondern auch in Bezug auf schwere Verläufe und  Tod. Im Hinblick auf die Wirksamkeit der Impfstoffe in Ländern mit hohen Impfraten gab Fauci zu:

„Sie lässt so weit nach, dass immer mehr Menschen an Durchbruchsinfektionen erkranken, und immer mehr dieser Menschen, die an Durchbruchsinfektionen erkranken, landen im Krankenhaus.“

Diese Worte kommen dem Eingeständnis gleich, dass sich die Geimpften anstecken und immer mehr von ihnen im Krankenhaus landen, wo sie immer häufiger der Krankheit zum Opfer fallen.

Fauci hat die Problemlösung parat: “Ich denke, dass der Booster ein absolut wesentlicher Bestandteil unserer Reaktion sein wird. Kein Bonus, kein Luxus, sondern ein absolut wesentlicher Teil des Programms.”

Im Gespräch sagt Fauci sinngemäß, es müsse so lange geimpft werden, bis die Impfung wirke. Die Studien seien initial zu kurz gewesen, um sehen zu können, dass der Schlüssel zum Erfolg im ständigen Boostern liege.

Boostern in Israel

Israel ist das Land, das am weitesten mit seiner Impfkampagne fortgeschritten ist. Dort müssen sich die bereits vor mehr als 6 Monaten Geimpften boostern lassen, um den Impfstatus des “Grünen Passes” aufrechtzuerhalten.

Verabreichte Booster-Impfungen pro 100 pro Land
(Quelle: ourworldindata.com)

Ein aktuelles Paper gibt Hinweise darauf (ausführlicher Bericht hier), wie relativ ineffizient der Booster in Anbetracht der ursprünglichen Erwartungen tatsächlich ist. Während die relative Risikoreduktion (RRR) im ersten Monat nach der Booster-Impfung sogar negativ zu sein scheint (Geboosterte sind 1,6-mal öfter PCR-positiv), steigt der Wert nicht auf die ursprünglich angenommenen rund 90 Prozent, sondern liegt im zweiten Monat bei 71 Prozent und im dritten Monat nur noch bei 64 Prozent RRR.

Immerhin ist hier im Vergleich zum ersten Monat überhaupt ein positiver Effekt sichtbar.

Könnte der Effekt im ersten Monat auch etwas mit folgender Korrelation zu tun haben?

Links: Anzahl der in Israel verabreichten Impfdosen pro 100 Menschen
Rechts: COVID-Tote pro Tag
(Quelle: ourworldindata.com)

In der Zusammenfassung der Analyse heißt es: “Die Analyse deutet darauf hin, dass der relative Schutz vor einer Infektion durch die Auffrischungsimpfung wahrscheinlich deutlich geringer ist als die ursprünglichen Schätzungen des Gesundheitsministeriums, die von einem 10- bis 11-fachen (über 90 %) ausgingen, und bestenfalls bei 60 % liegt.”

Wenn die relative Risikoreduktion aber nur bei bestenfalls 60 Prozent statt bei 90 Prozent liegt, hat dies gravierende Auswirkungen auf die individuelle Risiko-Nutzen-Analyse jedes Menschen.

Jens Spahn ist besorgt. Er ist besorgt um die Gesundheit der Bevölkerung und deshalb kauft er nicht nur Masken im großen Stil, die mitunter der Arbeitgeber seines Ehemanns, Daniel Funke, bereitstellt. Er kauft auch Impfdosen. Bis Ende des Jahres stehen bis zu 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung.

Sollte Spahn den Menschen nicht reinen Wein einschenken, dass auch die Booster-Impfung nicht viel helfen wird?

Hauchdünne Salami

Von “die Impfung ist langfristig wirksam und sicher”, zu “die Impfung schützt vor Ansteckung zu 100 Prozent”, zu “die Impfung schützt in den meisten Fällen vor Ansteckung und ist mindestens ein Jahr wirksam”, zu “die Impfung schützt vor schweren Verläufen und ist 9 Monate wirksam”, zu “die Schutzwirkung der Impfung lässt nicht nur hinsichtlich der Infektionsgefahr nach, muss alle paar Monate erneuert werden und schützt immer weniger vor schweren Verläufen und Tod.”

Diese Strategie ist gemeinhin unter dem Namen “Salamitaktik” bekannt. Das brachte Jean-Claude Juncker so eindrücklich auf den Punkt, als er sagte: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ (Der Spiegel, Die Brüsseler Republik, 27. Dezember 1999)

Aber die Salamitaktik funktioniert auch andersherum beim Schuldeingeständnis. Und so wird das Impf-Narrativ Stück für Stück demontiert. Die Beweislast wird immer schwerer und damit fallen die aufgestellten Behauptungen Stück für Stück in sich zusammen. Es gleicht einer Beweisaufnahme, bei der der Verbrecher keine andere Möglichkeit hat, als immer weiter von seiner ursprünglichen Aussage abzurücken.

Nur, dass Teile der Politik im vorliegenden Fall immer fanatischer an der ursprünglichen Geschichte festhalten.

Das dicke Ende zum Schluss?

Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht? Wohl kaum. Denn angesichts der immensen Impfdurchbrüche auf den Intensivstationen anderer Länder erhärtet sich der Verdacht, dass der Nettonutzen der Impfung für viele Bevölkerungsgruppen negativ ist.

Einer der Erfinder der mRNA-Technologie, auf der die aktuell genutzten mRNA-Impfstoffe basieren, Dr. Robert W. Malone, hält die Impfung für die Mehrheit der Menschen für unnötig. Malone, einer der führenden Experten auf dem Gebiet der mRNA-Impfungen, gibt in einem Podcast zu bedenken, dass nach Betrachtung der Datenlage aus Israel die relative Risikoreduktion der Ansteckung bei 39 bis 60 Prozent liege, in Abhängigkeit von der Studie. Da die Impfung ursprünglich für einen früheren Virusstrang entwickelt wurde, wirkt die Impfung für die neueren Stränge nicht mehr in dem Maße, da der ursprüngliche Strang vollständig verdrängt wurde. Und damit sind auch die ursprünglich angepriesenen Reduktionsraten von über 90 Prozent längst nicht mehr vorhanden.

Die Durabilität (wie lange eine Impfung schützt) der Impfung wäre “nicht gut”. Diese liege bei sechs Monaten oder vielleicht auch weniger. Diese Aussage korrespondiert also mit den oben genannten Ausführungen von Anthony Fauci.

Die ursprüngliche knapp 90-prozentige Risikoreduktion hinsichtlich der Vermeidung von schweren und tödlichen Verläufen würde sich kontinuierlich reduzieren, da der ursprüngliche Strang inzwischen verdrängt ist.

Die Rate der Geimpften in den Krankenhäusern und Daten aus England

Genau diesen Effekt sehen wir in den Krankenhausdaten aus Großbritannien. Dort liegen die Daten vor, die hier in Deutschland unterschlagen werden.

Sehen Sie hier die Antwort des DIVI-Chefs Marx auf die Frage, wo denn die Impfstatus-Daten seien:

Um die folgenden Daten ins Verhältnis setzen zu können, vorneweg die Impfquote in Schottland und England:

UK-Impfquoten
(Quelle: BBC)

Bitte behalten Sie bei der Betrachtung der folgenden Daten im Hinterkopf, dass diese auf der Unterteilung nach einem schwammigen Kriterium basieren – dem PCR-Test, der noch immer keine Infektionen nachweisen kann und nicht einheitlich kalibriert ist. Daten, die auf sogenannten „Fällen“ beruhen, sind hochgradig anfällig für Manipulation. Ob überhaupt etwas aus diesen Daten gefolgert werden kann, entscheiden Sie selbst.

Hier sehen wir eine Übersicht der hospitalisierten Patienten aus Schottland:

Hospitalisierte Patienten vom 9. Oktober bis 5. November mit COVID-19
(Quelle: Public Health Scotland)

Die Daten liefern folgendes Bild: Von den insgesamt 2.285 hospitalisierten COVID-19-Fällen (durch einen positiven PCR-Test bis zu 2 Wochen vor dem KH-Aufenthalt angezeigt), waren 1.673 doppelt geimpft. Das entspricht einem Anteil von 73,2 Prozent. Die Ungeimpften kommen auf einen Anteil von 23,5 Prozent. Drei Prozent entfallen auf die einfach Geimpften.

In England wird der Impfstatus ebenfalls nachvollzogen. Dort sind über 80 Prozent der Corona-Toten geimpft. Nur 18,3 Prozent der Verstorbenen waren ungeimpft. Allerdings muss der den Toten als COVID-positiv ausweisende Test länger als zwei Wochen nach der Zweitimpfung stattgefunden haben, um ihn statistisch als geimpften COVID-Toten zu erfassen. Stirbt der Geimpfte vorher, also vor Ablauf von 14 Tagen seit der Zweitimpfung, dann gilt er als ungeimpft.

COVID-Tote nach Impfstatus
(Quelle: UK Health Security Agency)

Einsichten, die durch statistische Tricks – wie durch die Umklassifizierung von geimpft zu ungeimpft, nach Reinfektion; durch Nicht-Angabe des Impfstatus im Krankenhaus und durch hohe Prämien pro COVID-19-Patient – bei uns derzeit noch verborgen bleiben. Oder trügt der Schein und auch diese Daten haben auch nur wenig Aussagkraft?

Das Verhältnis der absoluten Werte ist mit der Impfquote bei der Gruppe der alten – und damit hauptsächlich von COVID-betroffenen – Menschen ins Verhältnis zu setzen. In dem Report des UK Public Health heißt es deshalb: „Bei einer sehr hohen Durchimpfungsrate in der Bevölkerung ist selbst bei einem hochwirksamen Impfstoff zu erwarten, dass ein großer Anteil der ein großer Teil der Fälle, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle bei geimpften Personen auftreten würde, einfach weil ein größerer Anteil der Bevölkerung geimpft ist als ungeimpft und kein Impfstoff zu 100 % wirksam ist.“

In der nächsten Tabelle entnehmen wir daher die Inzidenzen aufgeteilt nach Fällen, Hospitalisierungen und Tod innerhalb von 28 und 60 Tagen nach einem positiven COVID-Testergebnis.

Inzidenzen nach Impfstatus
(Quelle: UK Health Security Agency)

Wir sehen, wer geimpft ist, hat eine höhere Chance als COVID-Fall zu gelten. Hospitalisierungen und Todesfälle treten hingegen bei Ungeimpften etwa drei mal häufiger auf.

Lassen die Daten deshalb definitive Schlüsse hinsichtlich eines erhöhten Schutzes durch die Impfung zu? Nein, da es sich wieder nur um „Fallzahlen“ handelt.

Wer Einsichten hinsichtlich der Wirksamkeit der Impfung sucht, für den führt kein Weg an der Betrachtung aller Gestorbenen vorbei, nicht nur der Covid-Toten. Der objektivste Weg zur Untersuchung der Wirksamkeit, ist die Untersuchung aller Toten in Abhängigkeit des Impfstatus. Aber auch hier treten verschiedene Probleme auf, wie wir sehen werden. Diese Probleme spielen auch eine Rolle bei der Untersuchung der Sterberaten in den verschiedenen Bundesländern in Deutschland.

Untersuchen wir die Sterbedaten aus England genauer, sehen wir ebenfalls Merkwürdigkeiten.

Für die Altersgruppe der gestorbenen 10 bis 59-Jährigen ergibt sich folgender Verlauf (orange: geimpft, blau: ungeimpft):

Sterberaten in der Altersgruppe 10 bis 59 in Abhängigkeit des Impfstatus
(Quelle: ons.gov.uk)

In dieser sehr weit gefassten Gruppe ging es mit der Durchimpfung im Vergleich zu älteren Jahrgängen erst später los. Die Rate der geimpften ist in etwa doppelt so hoch wie die der ungeimpften Verstorbenen. Bedenken Sie aber die mit der Zeit steigende Impfquote.

Die nächste Grafik zeigt die Altersgruppe der 60 bis 69-Jährigen:

Sterberaten in der Altersgruppe 60 bis 69 in Abhängigkeit des Impfstatus
(Quelle: ons.gov.uk)

Hier nun also ein ganz andere Bild. Nun dominieren die Ungeimpften. Aber achten Sie auf den Ausschlag bei den Ungeimpften in den Wochen 10 bis 14. Das ist der Zeitraum, in der diese Altersgruppe durchgeimpft wurde. Hier nun ein heftiger Ausschlag nach oben. Wir erinnern uns, dass der Impfstatus sich in der Statistik erst nachträglich ändert und nicht zum Zeitpunkt der eigentlichen Impfung.

Nun die Sterbedaten für die Altersgruppe 70 bis 79:

Sterberaten in der Altersgruppe 70 bis 79 in Abhängigkeit des Impfstatus
(Quelle: ons.gov.uk)

Wir sehen den gleichen Effekt wie im vorherigen Bild, nur dass diesmal der Ausschlag in den Wochen 5 bis 9 stattfand. Auch hier war es der Zeitraum, in dem diese Altersgruppe die erste Impfung erhielt.

Hier der Verlauf der britischen Impfkampagne:

UK Impf-Fortschritt nach Altersgruppen
(Quelle: BBC, gov.uk)

Zuletzt noch die Altersgruppe 80+. Wir sehen das gewohnte Muster. Diesmal setzt der Effekt aber noch früher ein. Diese Altersgruppe war als erstes an der Reihe:

Sterberaten in der Altersgruppe 80+ in Abhängigkeit des Impfstatus
(Quelle: ons.gov.uk)

Was sehen wir hier? Und wie sind diese Auffälligkeiten zu erklären?

Was wir wissen, ist, dass die Impfung nicht vor Ansteckung schützt und dass gerade infizierte Geimpfte die Gefahren der möglichen Verbreitung nicht erkennen, da sie sich sorgloser im Alltag bewegen, ohne dass die Viruslast im Vergleich zu Ungeimpften reduziert wäre. In wieweit die Impfung vor schweren Verläufen und Tod schützt, kann durch die schwammige Datengrundlage, die auf den sog. „Fällen“ beruht, nicht abschließend geklärt werden.

Der Schlüssel zur Antwort zur Beurteilung der Effektivität liegt in der Begutachtung der Gesamtsterbezahlen nach Impfstatus. Allerdings treten auch hier Klassifizierungs-, Alters-, Melde- und andere Störeffekte auf, um die die Statistik bereinigt werden muss. Die Zahlen aus England lassen nichts Gutes ahnen. Es erscheint so, als ob die Impfung eine Übersterblichkeit erzeugt.

Der oben erwähnte Dr. Malone kommt in Anbetracht der relativen Ungefährlichkeit von COVID-19 für nicht fettleibige Menschen ohne Vorerkrankungen zu der Beurteilung, dass das Risiko-Nutzen-Profil der Impfung für die meisten Menschen negativ ist. Das heißt, die potenziellen unmittelbaren Impfschäden werden durch den Schutz vor der COVID-19-Erkrankung seiner Meinung nach nicht aufgewogen. Wobei Überlegungen zu möglichen Langzeitschäden der Impfung hier noch nicht berücksichtigt sind.

Wissenschaft contra Politik

Sind dies Daten einer Impfung, für die es sich lohnen würde, den Restbestand des gesellschaftlichen Friedens aufs Spiel zu setzen?

Die Antwort auf diese Frage gibt in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift “The Lancet” Prof. Dr. Günter Kampf von der Universität Greifswald. Er schreibt in einer Replik (Correspondence), die die aktuelle Studienlage zusammenfasst: “Es ist daher falsch und gefährlich, von einer Pandemie der Ungeimpften zu sprechen. In der Vergangenheit haben sowohl die USA als auch Deutschland negative Erfahrungen mit der Stigmatisierung von Teilen der Bevölkerung aufgrund ihrer Hautfarbe oder Religion gemacht. Ich fordere hochrangige Beamte und Wissenschaftler auf, die unangemessene Stigmatisierung ungeimpfter Menschen, zu denen unsere Patienten, Kollegen und andere Mitbürger gehören, zu beenden und zusätzliche Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesellschaft zusammenzubringen.”

Kampf hat sich tiefgehender mit der Frage der Impfdurchbrüche auseinandergesetzt. Am 19. November 2021 legte er mit einem Brief (Letter), der ebenfalls im Lancet veröffentlicht wurde, nach. Er merkt die immer auffälliger werdenden Impfdurchbrüche an und schreibt:

“Die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) bezeichnen vier der fünf Bezirke mit dem höchsten Prozentsatz an vollständig geimpfter Bevölkerung (99,9-84,3 %) als Bezirke mit „hoher“ Übertragung. Viele Entscheidungsträger gehen davon aus, dass die Geimpften als Übertragungsquelle ausgeschlossen werden können. Es erscheint grob fahrlässig, die geimpfte Bevölkerung als mögliche und relevante Übertragungsquelle zu ignorieren, wenn über Maßnahmen zur Kontrolle der öffentlichen Gesundheit entschieden wird.”

Medizinethisches Impfen

Als medizinethische Richtlinie für das ärztliche Handeln existiert der Nürnberger Kodex. Er wurde nach den Nazi-Verbrechen im Anschluss an die Nürnberger Prozesse aufgestellt und wird anscheinend heute an den Unis nicht mehr gelehrt.

Gleich im ersten Satz wird deutlich, dass das aktuelle Vorgehen (auch ohne Impfpflicht) im Widerspruch zu den aufgestellten Grundsätzen steht. Ein medizinischer Eingriff darf nur “unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List, Druck, Vortäuschung oder irgendeine andere Form der Überredung oder des Zwanges”  durchgeführt werden.

Trifft eine der genannten Beeinflussungen im Hinblick auf die COVID-Impfung nicht zu?

“Ich werde, selbst unter Bedrohung, mein medizinisches Wissen nicht zur Verletzung von Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten anwenden.” [..] “Ich werde die Autonomie und die Würde meiner Patientin oder meines Patienten respektieren.”

Diese Sätze stammen nicht aus dem Nürnberger Kodex, sondern aus der Genfer Deklaration des Weltärztebundes von 1948. Der modernen Variante des Eids des Hippokrates. Sie ist der Berufsordnung für die deutschen Ärzte als deren Präambel vorangestellt.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

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Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.

Bild: Shutterstock
Text: Gast

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