„Es gibt keine medizinische oder epidemiologische Rechtfertigung für den Covid-Pass“ Unglaubliche Aussagen von Israels Gesundheitsminister

Die Nachricht klingt fast zu bizarr, um wahr zu sein. Und ganz sicher kann man sich heute nicht mehr sein, in Zeiten, in denen einerseits massenhaft Fake-News verbreitet werden, und andererseits massenhaft vermeintliche Bekämpfer versuchen, beunruhigende, aber reale Informationen als Fake-News zu diffamieren. Auch als Journalist tut man sich in diesen Zeiten schwer, alles richtig einzuschätzen. Vor allem dann, wenn es sich um Nachrichten aus dem Ausland handelt. Wie die, die jetzt in der „Times of Israel“ nachzulesen ist. Einer Online-Zeitung, über die zumindest auf Anhieb nichts Dubioses zu finden ist (wobei auch das mit Vorsicht zu behandeln wäre – diffamieren die staatsnahen Wahrheitswächter unter dem Deckmantel des „Faktenchecks“ doch regelmäßig auch unverdächtige Quellen, nur weil diese nicht stramm auf Linie sind).

Laut „Times of Israel“ beging der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz im Gespräch mit Innenministerin Ayelet Shaked vor einer wöchentlichen Sitzung des israelischen Kabinetts am 12. September einen Fehler, der immer wieder Politikern und auch anderen Prominenten zum Verhängnis wurde. Im Glauben, die Mikrophone seien ausgeschaltet, soll der oberste Chef der israelischen Gesundheitspolitik seiner Kollegin auf eine Frage zum Grünen Pass geantwortet haben, dass der Zweck des Passsystems nur darin bestehe, die Bürger unter Druck zu setzen, damit sie sich impfen lassen.

Diese Aussage zeichnete der israelische Nachrichtensender Channel 12 News auf und strahlte sie anschließend aus. Anzusehen ist sie hier – was allerdings Menschen ohne Kenntnis der hebräischen Sprache wie mir wenig Erkenntnisgewinn bringt:

https://twitter.com/disclosetv/status/1437396043424059396

Horowitz und Shaked waren den Berichten zufolge nicht im Bilde darüber, dass die Mikrophone neben ihnen „heiß“, also angeschaltet, waren, und ihr Gespräch deshalb aufgezeichnet wurde. Wörtlich sagte der Gesundheitsminister zu seiner Minister-Kollegin: „Es gibt keine medizinische oder epidemiologische Rechtfertigung für den Covid-Pass, er soll nur Druck auf die Ungeimpften ausüben, sich impfen zu lassen.“

Weiter sagte die Innenministerin laut „Times of Israel“: „Ich denke auch, dass Sie den Grünen Pass für Restaurants im Freien abschaffen können.“ Der Gesundheitsminister stimmte zu. Diese Idee sei „epidemiologisch korrekt“, sagte er, und fügte hinzu, Passpflicht gehöre auch für Schwimmbäder abgeschafft.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs erläuterte Horowitz den Zweck von Impfpässen, wie das Portal tkp.at berichtet: „Die Sache ist die, ich sage Ihnen, unser Problem sind die Menschen, die sich nicht impfen lassen. Wir müssen sie ein wenig beeinflussen, sonst kommen wir aus dieser [Pandemie-]Situation nicht heraus“, so die Übersetzung von Jewish News Syndicate.

Der Gesundheitsminister fuhr dem Text zufolge fort und sagte, er wolle jedoch keine Ausnahmen von der Passpflicht machen, „weil sie dann sagen werden – wenn nicht Schwimmbäder, warum dann Wasserparks?“

Horowitz fuhr fort, dass seiner Ansicht nach die Entscheidungen über die Trennung nach Impfstatus zumindest medizinisch gerechtfertigt seien, meinte dann aber, dass das System des Grünen Passes nicht im ganzen Land durchgesetzt werde: „Wir haben ein Problem. Der Grüne Pass wird nicht durchgesetzt, vor allem im arabischen Sektor…er existiert nicht, und ich sehe das in den Krankenhäusern.“ Diese fehlende Durchsetzung des Impfpasses führe zu einer „Überlastung der Krankenhäuser“, so der Minister.

Im August hatte laut tkp.at der medizinische Direktor des Herzog-Krankenhauses in Jerusalem, des drittgrößten Krankenhauses der Stadt, das sich selbst als „Israels führendes Zentrum für geriatrische, respiratorische, psychiatrische und psychotraumatische Pflege, Behandlung und Forschung“ bezeichnet, gegenüber Channel 13 TV geäußert, dass 95 Prozent der schwer symptomatischen COVID-19-Patienten des Krankenhauses geimpft seien.

https://twitter.com/RanIsraeli/status/1423322271503028228?s=20

Das ist genau das Gegenteil von dem, was Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beteuert – dass 95 Prozent der COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland ungeimpft seien. An dieser Aussage gibt es aber massive Zweifel, die die Bundesregierung auch nicht ausräumen kann (siehe hier mein gestriger Bericht dazu).

Der Direktor sagte in dem Interview mit dem Sender auch, dass 85 bis 90 Prozent aller Menschen, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, Geimpfte seien.

Ende August hatte die israelische Regierung laut tkp.at mitgeteilt, der Status des „vollständig Geimpften“ im Grünen Pass werde ab 1. Oktober automatisch sechs Monate nach dem Spritzen der letzten Impfdosis auslaufen. Damit müssten die Bürger eine dritte und vielleicht sogar eine vierte oder fünfte Auffrischungsimpfung absolvieren, um weiter als „geimpft“ zu gelten und Ausgrenzung zu vermeiden.

Tkp.at schreibt dazu: „Das Eingeständnis, dass die Akzeptanz von Impfstoffen zu einer Propagandaaktion verkommt, gilt nicht nur für Israel. In den Vereinigten Staaten wurde die Leitung eines Krankenhauses in North Carolina durch ein durchgesickertes Zoom-Gespräch entlarvt, in dem sie darüber diskutierte, wie sie die Statistiken in ihrer offiziellen COVID-19-Propaganda aufbessern könnte und etwa diejenigen einzubeziehen, die sich von der Krankheit erholt hatten, um die Öffentlichkeit in Angst zu versetzen und die Impfstoffaufnahme zu fördern.“

„Ich möchte nur sagen, dass wir unverblümter sein müssen, wir müssen energischer sein, wir müssen sehen, dass etwas dabei herauskommt: ‚Wenn Sie sich nicht impfen lassen, wissen Sie, dass Sie sterben werden’“, sagte die Ärztin Mary Rudyk, ehemalige Leiterin des medizinischen Personals des New Hanover Regional Medical Center von Novant Heath, dem Bericht zufolge. „Ich meine, lassen Sie uns einfach ganz offen mit diesen Leuten sein“, sagte sie lachend.

Die staatsnahen und/oder staatlich geförderten Wahrheits-Wächter („Faktenfinder“) seien hier darauf verwiesen, dass es sich bei diesem Bericht nicht um eine Feststellung von Tatsachen oder die Verkündung einer angeblichen Wahrheit handelt, sondern um den Versuch, dem journalistischen Auftrag gerecht zu werden und in Zeiten, in denen die großen Medien fast ausschließlich regierungsgenehme Berichte in Sachen Impfung bringen, auch auf kritische Berichte hinzuweisen. Mündige Bürger können selbst ihren Kopf einschalten, selbst unterschiedliche Einschätzungen nachlesen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Ohne „Wahrheits-Wächter“. Ich sehe meine journalistische Aufgabe nicht darin, als „Zensur-Schere“ für meine Leser zu agieren. 

PS: Aus leidvoller persönlicher Erfahrung weiß ich, wie schnell man angeschaltete Mikrophone in seiner Umgebung vergisst. Im konkreten Fall ging es mir erst vor wenigen Wochen so – als ich komplett verkabelt für eine Filmaufnahme diese Verkabelung vergaß. Im konkreten Fall waren die Filmemacher so freundlich, das Material nicht zu nutzen (es wäre auch keine Katastrophe gewesen, aber indiskret gegenüber Kollegen, über die ich mich freimütig äußerte, im konkreten Fall über Tilo Jung).

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Bild: twitter/Screenshot
Text: br

 

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