Von Kai Rebmann
Es sind schon verrückte Zeiten im „besten Deutschland aller Zeiten“. Praktisch in Dauerschleife wird an allen Ecken und Enden vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergang der Bundesrepublik gewarnt – wenn, ja wenn die AfD eines Tages tatsächlich einmal an die Macht kommen sollte. Völlig ignoriert wird dabei, dass es für derartige Szenarien gar keines Konjunktivs braucht, sie sind längst Realität – und das alles ganz ohne jede Regierungsbeteiligung der AfD auf Landes- oder Bundesebene.
Als einzige westliche Industrienation weist Deutschland eine schrumpfende Wirtschaft aus. Praktisch täglich ist von Insolvenzen selbst traditionsreichster Unternehmen zu lesen oder von Verlagerungen von Produktion und Arbeitsplätzen ins Ausland.
Noch schlimmer aber als der rein materielle Absturz und erodierende Wohlstand ist die Tatsache, dass sich eine wachsende Mehrheit der Bundesbürger im eigenen Land nicht mehr sicher fühlt. Was an steigender Kriminalität liegt, für die wiederum – ob man es hören will oder nicht – überproportional oft Straftäter mit Migrationshintergrund verantwortlich sind.
Brandbrief aus dem Rektorat
Beklemmend: Wenn es um No-Go-Areas mitten in Deutschland geht, muss man nicht mehr unbedingt nur nach Berlin schauen – es reicht der Blick in die Provinz, nach Regensburg zum Beispiel. Dort schlägt jetzt der Direktor des St.-Marien-Gymnasiums & Realschule Alarm und richtet sich per Brandbrief mit einem dramatischen Appell an die Eltern: „Unabhängig von der Tageszeit sollten Ihre Töchter den Schulweg am besten in Gruppen antreten, nur gut ausgeleuchtete Straßen benutzen.“
Und das, obwohl der Schulweg rund um das Gymnasium in den vergangenen Tagen und Wochen ohnehin schon verstärkt durch Polizei und Ordnungsamt bestreift wird. Das Gebiet zwischen dem nahegelegenen Bahnhof und der Schule werde „aufgrund der hohen Kriminalitätsbelastung als Einsatzschwerpunkt betrachtet“, wie eine Polizeisprecherin in der „Bild“ zitiert wird.
Trotz der Patrouillen sah sich Dr. Hans Lindner aber offenbar dennoch zu dem „präventiven Brief“ veranlasst, wie der Direktor den Brief an die Eltern nennt. Weder wolle er Panik verbreiten noch sei es bisher zu „Vorfällen mit Schülerinnen“ gekommen, versichert Lindner. Was womöglich wie eine Beruhigungspille wirken soll, sendet andererseits aber eine klare Botschaft: Man muss ja nicht immer warten, bis tatsächlich etwas passiert!
‚Klein-Tunis‘ am Bahnhof
Sorge bereitet der nur einen Steinwurf entfernte Bahnhof. Erst Ende Januar ist es in dem Gebiet, das von der Polizei Regensburg als „Einsatzschwerpunkt“ bezeichnet wird, zu einer Vergewaltigung gekommen, wegen der zwei Tunesier im Alter von 20 und 22 Jahren in U-Haft sitzen.
Die Polizei berichtet für das Jahr 2023 von einer deutlichen Zunahme der Kriminalitätsrate im Regensburger Bahnhofsviertel, insbesondere im Bereich der Körperverletzungen und Sexualdelikte. Auffallend sei zudem die überdurchschnittlich hohe Zahl von Tatverdächtigen aus Tunesien, die in den meisten Fällen in einer nahegelegenen Asylunterkunft („Ankerzentrum“) leben.
Bisher bilden die Jahre 2018 (875) und 2022 (748) die Spitze der Statistik, in der die Straftaten rund um den Bahnhof in Regensburg erfasst werden. Polizeisprecherin Corinna Wild traut sich aber schon jetzt eine Prognose zu: „Die Zahlen für das Jahr 2023 im Bahnhofsbereich werden die Zahlen aus dem Vorjahr übertreffen.“
Und was sagt die Politik? Die spielt das gewohnte Spiel weiter, schiebt die Verantwortung von oben nach unten und ruft nach Bekämpfung der Symptome. So wie im vorliegenden Fall etwa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): „Das Polizeipräsidium Oberpfalz hat den klaren Auftrag, die Kriminalität im Umfeld des Regensburger Hauptbahnhofs konsequent zu bekämpfen.“
Ob das den besorgten Eltern in Regensburg ausreicht, die ihre Töchter weiter Tag für Tag auf den augenscheinlich nicht (mehr) ganz so sicheren Schulweg schicken müssen? Auf meiner Seite konnten Sie schon 2021 lesen, was damals noch als „Corona-Ketzerei“ galt – und heute selbst von den großen Medien eingestanden werden muss. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher – er schlägt Schneisen in die Einheitsmeinung. Dafür muss man einiges aushalten. Aber nur so bricht man das Eis. Langsam, aber sicher. Diese Arbeit ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich! Helfen Sie mit, sichern Sie kritischen, unabhängigen Journalismus, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder bekommt, und keinen Milliardär als Sponsor hat. Und deswegen nur Ihnen gegenüber verpflichtet ist – den Lesern! 1000 Dank! Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71 oder BE43 9672 1582 8501 BITCOIN Empfängerschlüssel auf Anfrage Umfrage belegt, dass Kampagne gegen AfD nach hinten losging – aber Medien behaupten das Gegenteil: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können. Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog. Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de
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