Warum nur Weidel? Gleichberechtigung zur Rettung der Demokratie Wie wäre es, wenn auch Scholz, Habeck und Co. mit Musk sprechen?

Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger

Es ist nur ein Vorschlag.

Zwei Menschen haben in aller Öffentlichkeit ein Gespräch geführt und weil es sich um Elon Musk und Alice Weidel handelte, wurde so die Demokratie gefährdet.

Die EU-Kommissarin Henna Virkunnen hatte sicher nur das Wohl der Bürger im Blick, als sie X damit drohte, sie werde die Lage genau beobachten und „nicht zögern, weitergehende Schritte zu ergreifen, wenn das nötig ist“, weil angeblich die von X verwendeten Algorithmen radikale Beiträge bevorzugen würden. Die Juristen der Bundestagsverwaltung wollen sicher nur deshalb der Frage nachgehen, ob es sich bei dem Gespräch und seiner Übertragung auf X nicht doch um eine illegale Parteispende aus dem Ausland handelt, weil sie von ihren demokratischen Überzeugungen dazu getrieben werden. Und Michael McGrath, der Justizkommissar der Europäischen Union, kümmerte sich nur um das Schicksal und das Wohlergehen der Demokratie, als er fragte, ob durch das Streamen des Gesprächs womöglich „bestimmte Inhalte auf unfaire Weise verstärkt werden“, weil man die Meinungsfreiheit schützen, aber auch darauf achten müsse, „dass sehr große Online-Plattformen ihre mächtigen Werkzeuge nicht nutzen, um bestimmte Botschaften zu verstärken und so Wahlergebnisse zu beeinflussen“.

All diese Probleme und Bedenken sind leicht zu beheben. Noch trennen uns mehr als fünf Wochen von der Wahl zum Deutschen Bundestag, die Thierry Breton, der gewesene EU-Kommissar, so gerne bei unpassendem Ergebnis annullieren möchte, wie man es kürzlich schon in Rumänien vorexerziert hat. Noch ist viel Zeit für alle Parteien und für ihre Kanzlerkandidaten. Und deshalb mein Vorschlag: Es wäre das Natürlichste von der Welt, wenn nun all diese hochkompetenten, eloquenten und sympathischen Kandidaten auf X ein Gespräch mit Elon Musk führten, selbstverständlich jeder einzeln, denn sonst hätte Weidel wegen ihres Einzelgesprächs wieder einen unfairen Vorteil. Die Algorithmen zum Platzieren der jeweiligen Gespräche sollen und dürfen gerne dieselben sein wie bei der prototypischen Unterhaltung zwischen Musk und Weidel, ich will ja nicht unfair sein. Ich gestehe den Gesprächsteilnehmern sogar den Einsatz eines Simultandolmetschers zu, damit könnten sie einen kleinen Vorteil für sich verbuchen.

Und nun stelle man sich vor: Robert Habeck erhält dieses Angebot. Eben der Robert Habeck, der sich schon vor einem direkten Duell mit Alice Weidel gedrückt hat und vor einiger Zeit nicht den Mut hatte, an einem Fähranleger in ein Gespräch mit nicht unbedingt gutgelaunten Bauern einzutreten. Ein Mann der persönlichen Courage und der direkten Kommunikation, man sieht es sofort. Es ist zu befürchten, dass er das nicht könnte, aber immerhin könnte er Annalena Baerbock schicken: Die kann es auch nicht, aber sie weiß es nicht. Das gleiche Angebot findet seinen Weg zu Olaf Scholz, der vermutlich gleich wieder vergessen würde, dass er es bekommen hat. Als Vertretung steht ihm aber seine Parteivorsitzende Saskia Esken zur Verfügung, die sich jeder Situation gewachsen fühlt und die sich gegebenenfalls hinterher beschweren könnte, dass die X-Algorithmen die Verbreitung des Gesprächs gefördert haben, weil sie so wirken würde, wie sie eben wirkt. Und nicht vergessen darf man das Angebot an Friedrich Merz, der vielleicht zuerst antworten würde, natürlich sei er bereit, er gehe keiner Diskussion aus dem Weg, nur um dann bei der ersten hochgezogenen Augenbraue der Qualitätsmedien einen seiner bekannten und beliebten Rückzieher aufs Parkett zu legen.

Ich darf also Elon Musk vorschlagen, den verbleibenden Kanzlerkandidaten das beschriebene Gesprächsangebot zu unterbreiten. Sie können es annehmen oder nicht, aber in jedem Fall sind dann alle vorgeschobenen Einwände gegen Musk und Weidel wegen angeblicher Bevorzugung, insbesondere algorithmischer Art, vom Tisch. Die Herrschaften dürfen sich auch gerne selbst um Termine bemühen, denn wie könnten sie ihre Überlegenheit gegenüber den teuflischen Rechtsabweichlern besser unter Beweis stellen als mit einem eloquent und inhaltssicher geführten Gespräch mit dem zweitbösesten aller Amerikaner – der böseste ist natürlich Donald Trump?

Das wird nie geschehen. Denn erstens würde dann ihre ganze aufgebauschte Pseudo-Argumentation zusammenbrechen. Und zweitens würden sie sich ohnehin nie auf ein Gespräch mit Musk einlassen. Warum? Der Grund ist einfach.

Weil sie sich nicht trauen.

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Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.

Bild: Shutterstock, Ekaterina Quehl

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